Heute konnte ich endlich etwas länger schlafen als in den letzten Tagen. Die Duschen im Waschraum hatten leider nur eiskaltes Wasser „im Angebot“, also habe ich im Wohnmobil geduscht! Frühstücken konnte ich im Freien, denn die Sonne schien und es war schon ziemlich warm.

Das Cap de Creus bildet den östlichsten Punkt des Iberischen Festlands. Es liegt auf einer gleichnamigen Halbinsel, die etwa 10 km ins Mittelmeer hineinragt. Hier „fallen“ die letzten Ausläufer der Pyrenäen sozusagen ins Meer. Das gesamte Gebiet ist seit etwa 20 Jahren Naturpark. Es führt nur eine einzige kleine Straße durch die schroffe Felslandschaft bis hinauf zum Kap, die aber glücklicherweise asphaltiert ist.

Ich war sehr gespannt, ob das überhaupt mit dem Fahrrad klappen würde; jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mit den Steigungen oder dem Gefälle keinerlei Probleme hatte! Ok, teilweise war’s etwas anstrengend, aber man hat ja Zeit und kann entsprechende Pausen einlegen. 

Nach ein paar Minuten war ich bereits aus Cadaqués heraus und genoss die wunderschöne Landschaft, die zu Beginn noch durch viele Olivenbäume geprägt war.

Danach war, bis auf die Straße, von der Zivilisation kaum noch ‘was zu spüren. Wind und Regen haben den Felsen im Park durch ihre exponierte Lage teilweise extrem ungewöhnliche Formen „verpasst“. Es gibt sogar einen sehr schön angelegten Wanderweg durch die imposantesten dieser Formationen; mein Ziel war allerdings das Kap und der darauf befindliche Leuchtturm.

Nach ca. 7 km sah ich mein Etappenziel schon vor mir, bis dahin musste ich allerdings noch ein ganzes Stückchen „klettern“…  

Oben angekommen, erwartete mich der 1853 eingeweihte Leuchtturm. Er liegt 78 m über dem Meeresspiegel und leuchtet mehr als 60 km weit. 

Der Blick von dort auf das Mittelmeer ist zugegeben nicht besonders spektakulär, aber es war dennoch ein schönes Gefühl, an diesem Punkt zu stehen! Ein guter Schwimmer, der von hier aus immer nach Osten schwimmt, erreicht in paar Monaten Korsika… 😉

Die Landspitze unterhalb des Leuchtturms war übrigens im Juni 1970 Drehort für den Abenteuerfilm Das Licht am Ende der Welt mit Kirk Douglas und Yul Brenner.

Es gibt hier überall kleine, sehr versteckt gelegene Badebuchten, eine schöner als die andere, allerdings sind sie teilweise sehr schwer zu erreichen.

Diese karge, felsige Landschaft fasziniert mich immer wieder! Erstaunlich, was für skurrile Gebilde durch Erosion entstehen können… 

Hier geht’s hinunter zum schon erwähnten Wanderweg durch die abenteuerlichsten Felsformationen; weil ich aber dafür das Fahrrad hätte stehen lassen müssen und es jetzt auch schon ziemlich heiß war, habe ich darauf verzichtet. 

Auf dem Rückweg fuhr ich wieder zur kleinen Bucht Port Lligat, die ich ja gestern schon besucht hatte. Ich legte eine kleine Pause ein, aß und trank etwas und sah einigen Sporttauchern bei der Vorbereitung zu ihrem Tauchgang zu.

Der Frühling ist hier in vollem Gange; so hatte ich mir das vorgestellt…

Kurz nach Mittag war ich bereits wieder auf dem Campingplatz, wo ich den restlichen Tag verbrachte. Weil ich gestern Abend schon im Restaurant gegessen hatte, musste heute mein Gasgrill an die Arbeit. Es gab leckere Schweinesteaktaschen mit Zwiebel-Kräuter-Füllung, dazu Kartoffelsalat. Yummy… 😉

Ich freue mich schon auf morgen, dann dann geht es weiter, an der schönen Costa Brava entlang…

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