Mein „Domizil“ für heute ist ein Campingplatz in Langballigau, einem Ortsteil der Gemeinde Langballig, direkt am Südufer der Flensburger Aussenförde gelegen. Vor der Schranke gibt es einen separaten Bereich für Wohnmobile, auf dem man zwar relativ eng nebeneinander steht, dafür aber nur 10,- EUR pro Nacht zu zahlen hat. Trotzdem kann man alle Einrichtungen des Campingplatzes nutzen. Die erste Reihe mit dem besten Blick auf das Wasser war leider komplett belegt, aber die zweite Reihe tat’s auch! Ausserdem würde ich ja sowieso den ganzen Tag über mit dem Fahrrad unterwegs sein.

Geht man über die kleine Straße, befindet man sich direkt am wunderschönen Strand. Gleich daneben befindet sich der Fischerei- und Yachthafen Langballigau mit einigen Geschäften und Restaurants. Von dort aus verkehrt sogar eine Fähre hinüber in das dänische Sønderborg.

Nachdem ich mich etwas umgeschaut hatte, schnappte ich mir natürlich gleich mein Fahrrad und startete mein heutige Tour. Ich glaube so langsam, ohne Radfahren wäre ich nur ein „halber“ Mensch! Es gibt für mich keine bessere Möglichkeit, schöne Landschaften und Orte zu erkunden, als auf dem Fahrrad!

Ich wollte auf meiner Tour hauptsächlich die ca. 7 km lange Halbinsel Holnis erreichen und dann umrunden, danach nach Glücksburg fahren, um mir das dortige Schloss anzuschauen, und schließlich wieder zurück zum Campingplatz fahren.

Obwohl die gesamte Strecke bis auf das Schloss Glücksburg keine besonderen Attraktionen beinhaltete, gehörte diese Fahrradtour zu den schönsten, die ich bisher gemacht hatte! Die wunderschöne und dünn besiedelte Gegend hier mit dem vielen Grün, mit etlichen langen und naturbelassenen Stränden und den fantastischen Ausblicken auf die Förde machten diesen Ausflug zu einem puren Genuss! Ich hoffe, die folgenden Fotos können einen kleinen Eindruck davon vermitteln.

Dieses Foto entstand bereits an der Spitze der oben erwähnten Halbinsel. Man blickt von hier aus direkt hinüber nach Dänemark. Rechts erkennt man sogar den markanten Doppelturm der romanischen Kirche von Broager.

Später ging es auf der anderen Seite der Halbinsel zurück, über Salzwiesen und durch wunderschöne Wasserlandschaften in Richtung Südwesten.

Gegen 13:30 Uhr traf ich schließlich in Glücksburg ein. Da es jetzt etwas nach Regen aussah und ich ausserdem großen Hunger hatte, suchte ich mir ein Lokal in der Innenstadt aus und bestellte mir neben einem großen Bier den heutigen Mittagstisch: Hähnchenbrust in einer hellen Soße, dazu Reis mit allerlei „Sachen“ drin. Eine ziemlich eigenwillige Kreation, fand ich, aber durchaus lecker!

Danach fuhr ich durch einen hübschen Park direkt zum Schloss.

Das Schloss Glücksburg ist als Wasserschloss angelegt und zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Schleswig-Holsteins. Es ist Stammsitz des Hauses Glücksburg und war zeitweilig sogar Residenz des dänischen Königshauses. Heute ist ein Großteil des Schlosses Museum, außerdem finden hier Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen im Schloss und in der Orangerie statt. Es ist ebenfalls einer der Austragungsorte des Schleswig-Holstein Musik Festivals.

Der Wirtschaftshof mit dem Torhaus (rechts) ist ebenfalls sehr schön anzuschauen, genau wie viele der kleineren Details…

Auf ein Besuch des Schlosses habe ich dieses Mal verzichtet, denn die Wettervorhersage für den Rest des Nachmittags verhieß leider nichts Gutes, und so wollte ich zusehen, dass ich die noch verbleibende Strecke möglichst trocken zurücklegen konnte.

Um kurz vor 17:00 Uhr war ich zurück; der Regen ist glücklicherweise ausgeblieben! Später machte ich noch einen kleinen Spaziergang in der unmittelbaren Umgebung des Campingplatzes, danach konnte ich sogar noch bei einem Glas Bier draußen sitzen und den Abend geniessen. Inzwischen stand auch mein Programm für morgen fest: Ein Abstecher nach Dänemark sollte es sein, und vor allem ein Besuch in der schönen Stadt Sønderborg.

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