Wie kommt es nur, dass Wettervorhersagen, die schlechtes Wetter ankündigen, viel öfter zutreffen als solche, die Sonnenschein versprechen? Oder bilde ich mir das etwa nur ein…? Jedenfalls war’s heute tatsächlich mies, sehr mies! Es regnete den ganzen Tag, teilweise auch richtig heftig, so dass man sich draußen einfach nicht aufhalten konnte!

Nach dem Duschen heute Morgen raffte ich mich trotzdem auf, schnell zum Trödelladen… ich mein’ natürlich… zur Rezeption zu rennen, um ein paar knackfrische Brötchen zu ergattern! Nach einer längst fälligen Ent- und Versorgung und nach dem Auschecken (ich musste sogar noch 84 Cents für den verbrauchten Strom nachzahlen!) fuhr ich zunächst nach Traben-Trarbach, einem Ort an der Mosel, den man eigentlich ebenfalls unbedingt besucht haben sollte.

Eigentlich! Leider hatte ich mit der Suche nach einem geeigneten Parkplatz überhaupt kein Glück. Da es inzwischen derartig stark „schüttete“, dass an einen Spaziergang sowieso nicht zu denken war, fuhr ich wohl oder übel einfach weiter; wann immer meine zweite Moselreise stattfinden würde, diesen Ort musste ich dann auf jeden Fall wieder einplanen!

Ich „landete“ schließlich auf einem hübsch gelegenen Wohnmobilstellplatz bei Lösnich, der im Wesentlichen aus einer riesigen grünen Wiese bestand! Es standen hier zwar jede Menge Wohnmobile, trotzdem waren aber noch sehr viele Plätze frei! Ich wählte mir einen davon aus, dereikt am Wasser gelegen, und wollte nun abwarten, wie sich das Wetter weiter entwickeln würde.

Nach etwa zwei Stunden hatte sich dann tatsächlich etwas geändert: Es regnete nun wie aus Eimern! Und auf meinen diversen Wetter-Apps, „Regenradaranlagen“ usw. zeichnete sich für die nächsten Stunden und sogar auch für die nächsten Tage keine wesentliche Besserung ab! Daher entschloss ich mich schweren Herzens, meine erste Moseltour zu beenden und heute zumindest schon ’mal ganz grob in Richtung Heimat zu fahren.

Ich plante also für mein Navi eine Strecke von hier aus nach Pinneberg und stellte fest, dass eine der Varianten über Bernkastel-Kues führen würde, ebenfalls ein sehr bekannter Moselort! Ein kleiner Lichtblick, dachte ich; vielleicht ergibt sich ja dort doch noch eine Möglichkeit für eine schnelle Stippvisite!

Nun hatte ich tatsächlich Glück im Unglück! Dort angekommen, regnete es gerade nur mäßig, und nachdem ich relativ schnell auch noch einen geeigneten Parkplatz auf der anderen Seite des Flusses gefunden hatte, machte ich mich auch schon auf, den Ort zu erkunden! Natürlich mit regendichter Jacke und Schirm „bewaffnet“… 😉

Das war wieder einmal ein traumhaft schöner Ort, das konnte man auch ganz ohne Sonnenschein sicher sagen! Ich genoss die eigenartige Atmospshäre zwischen den vielen wunderschönen alten Häusern und ließ mich einfach treiben!

Hier befand ich mich auf dem mittelalterlichen Marktplatz mit seinen Giebelfachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert, unter denen das aus dem Jahr 1416 stammende schmale Spitzhäuschen besonders hervorsticht. Ich habe selten einen hübscheren Marktplatz gesehen!

Ich erstand einen Fotomagneten und zwei Flaschen Federweißer als Mitbringsel für Zuhause und entschloss mich dann, hier noch schnell etwas zu essen, bevor es dann endgültig wieder auf die Autobahn Richtung Norden ging. Ich suchte mir ein Lokal aus (siehe voriges Foto rechts) und wollte dort eigentlich einen typischen Zwiebelkuchen bestellen. Ich entschied mich dann aber doch für eine lecker ausschauende Pastete und trank dazu einen Traubensaft (nein, keinen Wein…;-)).

Gegen 15:00 Uhr befand ich mich dann endgültig auf der Rückfahrt, nachdem ich kurz vorher noch schnell vollgetankt hatte. In Alsberg, einem Ortsteil der hessischen Stadt Bad Soden-Salmünster, ca. 200 km von Bernkastel-Kues entfernt, fand ich einen netten Wohnmobilstellplatz (5 Euro) für die Übernachtung, von dem aus ich morgen dann „in einem Rutsch“ nachhause fahren konnte…

2 Kommentare zu “Bernkastel-Kues bei Regen”

  1. Hallo Wolfgang,
    da wir beide Orte besucht hatten, kann ich dir mit gutem Gewissen sagen, das Bernkastel-Kues um einiges schöner ist als Traben-Trarbach. Das der Ortsname einen Bekanntheitsgrad aufweist ist unbestritten. Das ist jedenfalls meine Meinung und wir hielten uns auch gar nicht lange dort auf. Na ja, vielleicht entdeckst du bei deinem nächsten Besuch verborgene Winkel und ich laß mich belehren 😉
    Viele Grüße, Roland

    1. Das beruhigt mich tatsächlich etwas, Roland, und selbstverständlich verlasse ich mich auf deine Urteil! Ich bin gespannt, wann ich wieder einmal an der Mosel bin; in Trier war ich ja Ende 2019 auch schon. Danke für den Kommentar!

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