Nach meinem Besuch in Taormina hatte ich gestern kurzerhand entschieden, noch einen weiteren Tag auf dem Campingplatz Camping Paradise nördlich von Letojanni zu verbringen. Unter „Paradies“ stellt man sich wohl eigentlich etwas anderes vor, aber mir gefiel es dort richtig gut, und ich hatte vor allem nicht das Gefühl, mit dem bisherigen Stand meiner Sizilienreise zeitlich im Rückstand zu sein.

Mein „Paradies-Tag“ begann also zunächst ’mal damit, dass ich eine Stunde später als üblich aufgestanden bin. Nach dem Frühstück stand gleich ein Strandbesuch auf dem Plan, den ich mit einer sehr erfrischen Runde Schwimmen begann. Normalerweise muss man hier für Liegen und Sonnenschirme zahlen, da sich aber zurzeit sehr wenige Gäste auf dem Platz befanden, war nun erfreulicherweise alles kostenlos! Und ich hatte den riesigen Strand ganz für mich allein, jedenfalls in der ersten Stunde.

Ich nahm daher auch gleich ’mal die Gelegenheit wahr, meine Drohne einzusetzen, dieses Mal wegen des relativ schwachen Winds auch über dem Meer! Ich nahm ein paar Videosequenzen auf, verbrauchte fast eine ganze zwei Akkuladung (ca. 30 Minuten) und probierte dabei verschiedene Modi und Einstellungen aus; später wollte ich ’mal genau untersuchen, wie sich diese auswirken und was in Zukunft die für mich beste Konfiguration sein könnte.

Erst gegen Mittag und nach einem weiteren Bad im herrlich blauen Meer ging ich wieder zurück zum Wohnmobil, machte mir etwas zu essen und gönnte mir danach ein kurzes Nickerchen. Den Nachmittag verbrachte ich draußen unter der Markise, wo man es wegen des großflächigen Schattens einigermaßen gut aushalten konnte. Einmal suchte ich sogar die Sanitärräume auf, um mich kalt abzuduschen.

Jede Menge Zeit also, den morgigen Tag vorzubereiten! Ich wollte auf jeden Fall einen Supermarkt aufsuchen und ein paar Dinge einkaufen, die mir inzwischen ausgegangen sind. Außerdem plante ich bereits meine Radtour für mein nächstes Reiseziel, der mit über 300.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Siziliens, nämlich Catania. Auch die Koordinaten für den ausgewählten Campingplatz programmierte ich schon in das Navigationsgerät ein.

Abends nahm ich mir seit langem ’mal wieder die Zeit, meinen Gasgrill „anzuwerfen“. Es gab sehr leckere Cevapcici (ja, ich weiß, falsches Land… 😉 mit etwas Kartoffelsalat, ein paar Gewürzgurken und dazu ein großes Glas „Hopfenkaltschale“… 😉

Inzwischen waren um mich herum einige neue Fahrzeuge eingetroffen, unter anderem ein Campingbus aus der Schweiz, zu dem ein großer, braungebrannter und eher italienisch wirkender Daddy mit seinen beiden Kinder gehörten. Und ein italienisches Alkoven-Wohnmobil mit einer sehr netten Familie, die sich von mir einen Wasserschlauch auslieh, da sie ihren Frischwassertank auffüllen musste und ihr eigener Schlauch zu kurz für die Entfernung zum Wasseranschluss war.

Ansonsten gibt’s von diesem Tag nichts Besonderes mehr zu erzählen; diese lange „Pause“ hat mir allerdings außerordentlich gut getan, wie ich abends feststellte. Nun freute ich mich aber doch auf die Weiterfahrt morgen früh…

4 thoughts on “Camperleben im „Paradies“”

  1. Hallo Wolfgang,
    da hattest du dir ein erholsamen Tag gegönnt um Energie für die weitere Tour zu tanken. So würde ich es bestimmt auch machen !
    LG Roland

    1. Ist ja auch vernünftig, finde ich. Ich hab‘ ja bereits im letzten Jahr damit angefangen, mir für meine längeren Reisen ein bisschen mehr Zeit zu nehmen (bei gleicher Strecke) und ab und zu ’mal den einen oder anderen Ruhetag einzulegen. Danke für deinen Kommentar, Roland!

    1. Ja, Anja, hab’s in vollen Zügen genossen. Um ehrlich zu sein, bin ich eigentlich erstaunt darüber, dass ich inzwischen auch ’mal den einen oder anderen Tag GAR NICHTS tun kann! Werde ich etwa alt… 😉

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