Im Juni letzten Jahres hatte ich eine wunderschöne Wohnmobilreise rund um Jütland unternommen. Im letzten Beitrag meines Reiseberichts schrieb ich:

„Diese Stadt hat’s mir wirklich angetan, und mein Gedankengang von gestern ist inzwischen zu einer Idee herangereift, die ich mir bereits für das nächste Jahr notiert habe!“

Es ging dabei um Aarhus, letzte Station und das Highlight auf meiner Rundreise! Auch 2016 auf dem Weg zum Nordkap hatte ich dort schon einmal ein Zwischenstopp eingelegt! Dänemarks zweitgrößte Stadt, die 2017 Europäische Kulturhauptstadt war, hatte mich außerordentlich überrascht; nun war es an der Zeit, diese „herangereifte Idee“ in die Tat umzusetzen!

Nach meiner fünfwöchigen Griechenland-Tour, die vor zwei Wochen zu Ende gegangen ist, kommt mir eine relativ kurze Städtereise gerade recht. Und die Entfernung nach Aarhus (ca. 340 km) sowie die normalerweise problemlose Anfahrt über die Autobahnen A7 und E24 sprechen erst recht nicht gegen dieses Vorhaben!

Nach ein paar Recherchen im Internet bezüglich der Übernachtungen hatte ich mich gegen den zentral gelegenen Wohnmobilstellplatz im Jachthafen und für einen der beiden in Frage kommenden Campingplätze entscheiden. Camping Aarhus liegt, obwohl der Name es vermuten lässt, allerdings nicht direkt in Aarhus, sondern etwa 10 km entfernt in einem winzigen Vorort namens Lisbjerg. Da ich die gesamte Zeit auf demselben Platz bleiben wollte, ist mir ein gemütlicher, „grüner“ Campingplatz lieber als ein einfacher Stellplatz. Und es gibt neben der Möglichkeit, mit dem Rad nach Aarhus zu fahren, auch eine gute Busverbindung; die Haltestelle liegt nur etwa 200 m vom Eingang des Platzes entfernt.

Gestern Abend habe ich, wie meistens an einem Sonntag, noch meine Mutter im Seniorenheim besucht; direkt danach begann aber auch schon meine Reise! Da es für eine Fahrt nach Aarhus natürlich viel zu spät war, übernachtete ich auf einem neu wirkenden und vorbildlich eingerichteten Wohnmobilstellplatz am Citti-Park in Flensburg, wo ich eine ruhige Nacht verbrachte. Heute morgen ging es dann „in einem Stück“ nach Lisbjerg, wo ich gegen Mittag auf dem Campingplatz eintraf.

Ich freute mich im Stillen über meine Entscheidung: Der Platz war riesig groß, hübsch, wirklich überall sehr grün und wirkte supergepflegt; es gab eine Caféteria, Pool und sogar einen kleinen See! Das Personal an der Rezeption war freundlich, ja sogar sehr herzlich, und ich fühlte mich sofort „sauwohl“! Man versorgte mich mit vielen wertvollen Informationen zum Besuch der Stadt, und ich kaufte mir hier gleich auch noch die sogenannte Aarhus Card.

Mit dieser Karte hat man freien Eintritt zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Museen, darüber hinaus können auch die öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt kostenlos benutzt werden. Bei der Gültigkeitsdauer hat man die Wahl zwischen 24, 48, 72 oder 120 Stunden; ich entschied mich für die 48-Stunden-Variante für (umgerechnet) etwa 60 Euro; alle anderen machten keinen Sinn für mich!

Ich durfte mir einen der vielen freien Plätze aussuchen und richtete mich dann erst ’mal ganz in Ruhe ein.

Nach der langen Fahrt freute ich mich nun auf eine etwas längere Mittagspause. Ich machte mir eine Kleinigkeit zu essen, „zelebrierte“ mein obligatorisches Mittagsschläfchen und studierte danach bei einem Cappuccino die Unterlagen, die man mir an der Rezeption gegeben hatte.

Das Wetter war am Nachmittag leider nicht so „berauschend“, aber es war zumindest trocken und warm. Ich entschied mich daher, heute wenigstens noch eine kleine Radtour in der unmittelbaren Umgebung zu machen; etwas Bewegung tat mir sicher gut…

Ich drehte zunächst eine Runde durch den Lisbjerg Skov, einem hübschen Wald- und Wiesengebiet, wo ich genügend Gelegenheiten hatte, meine Kamera schon ’mal auf die viele Arbeit an den kommenden Tagen einzustimmen… 😉

Später fuhr ich durch den eigentlichen Ort, der alles andere als spektakulär war, mir aber trotzdem recht gut gefallen hat. Hier sah alles irgendwie „niedlich“ aus, so richtig dänisch halt… 😉

Die Kirche des Dorfes wurde im 12. Jahrhundert an einer Stelle erbaut, an der sich zur Wikingerzeit eine Baumkirche befand.

Kurz vor der Rückkehr zum Campingplatz hatte ich noch einen schönen Blick auf eine breite Senke, die Lisbjerg von Aarhus trennt; in der Ferne erkennt man eine der vielbefahrenen Zufahrtstraßen in die Stadt. Diese Strecke würde ich morgen auch mit dem Rad fahren müssen…

Den Abend verbrachte ich vor dem Wohnmobil, denn es war zwar immer noch bedeckt, aber erstaunlich warm! Bei einigen Drinks stöberte ich ein wenig im Internet herum, plante meine Tour für morgen und machte mir ein paar Notizen zum heutigen Tagesablauf.

2 thoughts on “Das dritte Mal nach Aarhus”

  1. Hallo Wolfgang,
    ich glaube nicht das ich Hannelore mit soviel Grün um ihr herum schon mal gesehen habe ? Das ihr „Drei“ euch da wohlgefühlt habt wundert mich nicht. So kann man sich am nächsten Tag bestens ins Abenteuer stürzen.
    Viele Grüße, Roland

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