Mein Tag begann heute um 7:30 Uhr. Für einen Supermarkt-Parkplatz war es hier am Morgen erstaunlich ruhig; ich hatte eigentlich mit reichlich Lärm durch andere Fahrzeuge gerechnet, insbesondere durch LKW, die frische Ware anliefern. Aber entweder habe ich die „verschlafen“ oder es gab tatsächlich keine!

Wo ich nun schon ’mal direkt an einem Supermarkt stand, besorgte ich mir zum Frühstück natürlich sofort ein paar frische Brötchen, die sogar noch richtig heiß waren! Später machte ich schnell noch einen Spaziergang in die Stadt, in der Hoffnung, bei der Touristen-Information, die gestern Abend leider schon geschlossen hatte, einen Fotomagneten aufzutreiben. Das klappte erfreulicherweise auch, gleichzeitig besorgte ich mir noch ein wenig Bargeld an einem Geldautomaten.

Dann verließ ich die Stadt und steuert mein nächstes Ziel auf meiner „Nordfriesentour“ an: Mein Besuch galt heute dem Nordseeheilbad Büsum, nur etwa 40 km von Friedrichstadt entfernt.

Dort gibt es direkt am Hafen einen riesigen Wohnmobilstellplatz mit mehr als 100 Stellplätzen. Trotzdem muss man, jedenfalls in der Hauptsaison, möglichst rechtzeitig eintreffen, denn sonst passiert es leicht, dass man keinen Platz mehr abbekommt! Nun, dieses Problem hatte ich heute nicht, denn einerseits war ich ja relativ früh vor Ort, andererseits galt ja noch die Nebensaison und es gab gerade keine Ferien. Trotzdem wunderte ich mich, wie voll es hier war; wahrscheinlich hatte das auch damit zu tun, dass das Reisen erst vor kurzem wieder erlaubt war.

War der Himmel bei meiner Abfahrt noch überwiegend bedeckt, fand ich bei der Ankunft in Büsum gegen 11:30 Uhr absolut perfektes Wetter vor; laut Vorhersage sollte es bis zum Abend hin auch so bleiben, und so freute ich mich auf eine schöne Radtour mit vielen tollen Fotomotiven! Das Einchecken war schnell erledigt (15 EUR pro 24 Stunden) und nach einem schnellen Mittagessen (Leberkäse mit Spiegeleiern und Speckkartoffelsalat) holte ich auch gleich mein Fahrrad aus der „Tiefgarage“.

Direkt neben dem Stellplatz liegt das Phänomania Erlebniszentrum, ein Wissenschaftsmuseum, das ich auch sehr gern besucht hätte. Natürlich war es wegen Corona noch geschlossen!

Die größte Attraktion von Büsum sind mit Sicherheit die ausgedehnten Hafenanlagen, unter anderen also der wichtige Fischereihafen, der Sportboothafen und der kleine Museumshafen. Ich hielt es auch hier so wie eigentlich immer und versuchte, möglichst alle mit dem Rad erreichbaren Straßen und Wegen rund um dieses Gebiet „abzuklappern“…

Hier am Fischerkai bekommt man die begehrten Tickets für verschiedenste Bootsausflüge, allen voran für die Überfahrt zur Nordseeinsel Helgoland mit der Reederei Adler & Eils. Hier beginnt auch die Fußgängerzone mit dem zentralen Platz und dem kleinen Museumshafen.

Das Wahrzeichen Büsums ist der 1913 gebaute und 25 m hohe Leuchtturm; sein Leuchtfeuer ist 30 km weit zu sehen!

Vom Deich aus, für den man übrigens einen Kurkarte besitzen muss, hat man eine wunderschöne Sicht auf das Meer bzw. das Watt sowie auf die ansprechenden Grünanlagen mit den vielen Strandkörben, Bänken und Spazierwegen…

…und natürlich, aus dieser etwas erhöhten Position, auch wieder auf den Fischereihafen mit den unzähligen bunten Fischkuttern.

Eine lustige Idee mit diesen Bänken, finde ich! Bei Gegenlicht kann man schon ’mal zweifeln: Was ist hier echt und was nicht…? 😉

Ein Fischkutter bei der Arbeit…

Nach unzähligen Fotos auf dem Deich schlenderte ich, mein Fahrrad nun natürlich schiebend, durch die Fußgängerzone der Stadt. Hier herrschte schon wieder recht viel Betrieb, dennoch war zu bemerken, dass es hier deutlich leerer war als sonst.

Etwas weiter in Richtung Norden liegt eine 2012 künstlich angelegte Bucht mit dem Namen Familienlagune Perlebucht, ein großzügiges Bade- und Freizeitareal, das ich bisher noch gar nicht kannte! Ich war bisher schon sehr häufig in Büsum, aber noch niemals mit dem Wohnmbobil. Wir sind also immer mit dem PKW hergefahren, haben meist irgendwo am Hafen geparkt und sind dann nur im Zentrum spazieren gegangen. Wieder einmal freute ich mich darüber, dass man mit dem Fahrrad so viel mehr entdecken kann, weil die Reichweite einfach größer ist…

Am Spätnachmittag beendete ich meine Tour schließlich und fuhr wieder zurück zum Stellplatz. Das Wetter war auch jetzt noch hervorragend und so genoss ich meinen „Feierabend“ auf dem Stellplatz, der inzwischen sehr gut gefüllt war.

Nach dem Abendessen sah ich mir einmal mehr Joko und Klaas gegen Pro7 an. Eigentlich ist diese Sendung ja ganz interessant, ich muss allerdings gestehen, dass mir diese (gespielten?) Zwistigkeiten zwischen den beiden manchmal so richtig auf die Neven gehen! Besonders Klaas Heufer-Umlauf mit seiner chronischen Übellaunigkeit und dem ständigen Gemecker ist oft nur schwer zu ertragen, finde ich…

Meine Tour nähert sich nun so langsam ihrem Ende zu; morgen geht’s nach Friedrichskoog, danach ist noch Brunsbüttel dran und dann geht’s auch leider schon wieder nachhause…

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