Nachdem ich das Kap Grenen ja nun doch schon gestern Abend besucht hatte, konnte ich heute Morgen gleich mein nächstes Ziel ansteuern. Ich fuhr von Skagen nach Frederikshavn, einem Ort, den ich vor zwei Jahren schon einmal auf meiner Reise zum Nordkap besucht hatte. Damals fuhr ich von dort aus mit einer Fähre der Stena Line nach Oslo.

Ich hatte auf einem großen Parkplatz nördlich der Stadt, in der Nähe des berühmten „Palmenstrands“, gestanden, deshalb fuhr ich auch dieses Mal wieder dorthin. Einige wenige PKW sowie drei oder vier Wohnmobile standen hier, als ich ankam. Also reichlich Platz für mich!

Ohne lange zu „trödeln“, machte ich mich auf den Weg zu einer ausgiebigen Fahrradtour, zuerst einmal komplett von Nord nach Süd durch die Stadt, danach immer am Meer entlang in Richtung meines heutigen Ziels, dem beschaulichen kleinen Ort Sæby.

Am Ortsausgang von Frederikshavn traf ich auf diese moderne Sonnenuhr. Könnt ihr vielleicht ablesen, wie spät es gerade war…? 😉

Die Fahrt am Wasser entlang war wieder ‘mal sehr abwechslungsreich; teilweise gibt es lange, unbebaute Strandabschnitte, an denen man einen schönen Badetag einlegen könnte.

In Sæby angekommen, schlenderte ich zuerst einmal durch die hübsche Fußgängerzone in der Vestergade bis zum Marktplatz.

Danach ging es die historische Algade entlang, beginnend am Museum.

Die pittoresk bunten Häuser strahlen Würde und gleichzeitig Gemütlichkeit aus, finde ich.

Am Ende gelangt man, an der hübschen Marienkirche vorbei, schließlich zum Hafen…

…wo es übrigens auch einen Wohnmobilstellplatz mit exzellenter Aussicht gibt.

Hier befindet sich in gewisser Weise ein Pendant zu den Statuen Der Mensch am Meer von Esbjerg: Die strahlend weiße Skulptur Die Frau vom Meer.

Dieses sehenswerte Kunstwerk wurde von der norwegischen Künstlerin Marit Benthe Norheim als doppelseitige Galionsfigur geschaffen. Kinder aus den Schulen und Kindergärten der Stadt haben mit kleinen Symbolen, die in die Figur eingegossen wurden, zur seiner Erstellung beigetragen.

Hier am Hafen hielt ich mich längere Zeit auf. Mit Blick auf das Wasser und die vielen Boote setzte ich mich auf eine Bank an der Hafenmole und genoss in aller Seelenruhe meine mitgebrachten Sandwiches.

Nach dieser ausgiebigen Pause stand der Rückweg nach Frederikshavn auf dem Programm, natürlich wie fast immer auf einer anderen Route. Dieses Mal plante ich einen Weg durch das Landesinnere, der mich in einem weiten Bogen wieder zurück zur Stadt führen sollte.

Einen kleinen Halt legte ich am Herrensitz Sæbygaard ein, wo es allerdings nichts Besonderes zu sehen gab. Seit 1988 dient das Hauptgebäude als Museum. Innen sind Einrichtungsgegenstände der letzten 300 Jahre zu sehen.

Nun ging es weiter durch hübsche kleine Ortschaften, an malerischen Kirchen vorbei…

…durch eine extrem schöne Hügellandschaft, die mich wieder einmal zu vielen Fotos animierte.

Nach einiger Zeit erreichte ich wieder Frederikshavn und fuhr bzw. ging durch die gesamte Fußgängerzone.

Auf dem Platz Fisketorvet schaut die Bronzestatue des Helden der Stadt, Peter Wessel „Tordenskjold“, in Richtung Meer, um die Stadt vor feindlichen Schiffen zu beschützen. Ich hoffe, er wird dort ewig warten müssen… 😉

Wahrzeichen der Stadt ist der runde weiße Pulverturm, der sich am Hafen befindet und Ende des 17. Jahrhunderts erbaut wurde.

Von hier aus fuhr ich wieder zurück zum Wohnmobil; der Parkplatz war mittlerweile gut besucht, sowohl von PKW als auch von Wohnmobilen. Die meisten Leute kommen hierher zum Baden, denn der Platz liegt direkt am Meer und am schönen Sandstrand.

Ich legte meine Kaffeepause vor dem Wohnmobil ein, wobei ich wieder mit mehreren Leuten ins Gespräch kann, denn der Rad- und Fußgängerweg, der von hier aus zum Palmenstrand führte, ging hier direkt vorbei. Wie schon so oft, war meine bunte Europakarte auf der Tür der Heckgarage häufigster Anlass für solche Kontakte. Immer, wenn ich ein weiteres europäisches Land besucht habe, kommt ein neuer Aufkleber mit dem Umrissen des jeweiligen Landes dazu. Manche Menschen interessieren sich tatsächlich dafür, wo ich schon überall gewesen bin und möchten verschiedenes zu dein Ländern wissen. Andere wiederum wollen offenbar einfach nur ‘mal ihre Geographiekenntnisse auffrischen… 😉

Nach einem kleinen Schläfchen, für das es eigentlich viel zu warm im Wohnmobil war, machte ich einen ausgedehnten Spaziergang am Strand entlang; ich war sogar bis zu den Knien im Wasser, jawoll!

Danach saß ich noch eine Weile draußen und machte mir später mein Abendessen. Heute gab’s etwas Einfaches aus der Dose (Ćevapčići-Eintopf, ganz ok!), dazu ein großes Glas Bier.

Auch heute hatte ich den ganzen Tag über herrliches Wetter gehabt; die Aussichten für morgen an meinem nächsten Ziel Aalborg sind leider nicht ganz so gut, ‘mal sehen…

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