Da heute erst Donnerstag ist, und ich daher noch zwei Tage Zeit bis zur Rückreise habe, entschied ich mich während des Frühstücks, noch etwas länger in der Gegend zu bleiben! Ich fuhr also auf die Ostseite der Kieler Förde bis nach Laboe, ganz im Norden und schon fast an der Ostsee gelegen.

Dort gab es direkt neben dem bekannten Marine-Ehrenmal einen riesigen Parkplatz mit immerhin 18 Wohnmobilplätzen, auf denen man für 12,- EUR auch übernachten konnte. Die kurze Fahrt von Kiel war schnell erledigt, und so startete ich schon recht früh zu meiner Fahrradtour, die mich an der Förde und an der Ostsee entlang in einem großen Bogen über Schönberg wieder zurück zum Wohnmobil führen sollte. Das Wetter war heute wieder super, wenn auch nicht besonders warm, und so konnte ich meine Tour in vollen Zügen genießen.

Vom Parkplatz bis zum Ufer der Förde war es nur ein „Katzensprung“; dort schaute ich mich erst einmal in Ruhe um. An diesem Kiosk gab’s sogar einen Fotomagneten für meine Sammlung zuhause; 3,- EUR musste ich dafür hinlegen.

Das U-Boot U 995 ist 1943 bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut worden, 1972 wurde es als technisches Museum vor dem Marine-Ehrenmal eröffnet. Ich fragt euch vielleicht, warum ich kein besseres Foto von diesem U-Boot gemacht habe! Nun, ich mich auch…

Ein Blick in Richtung Süden auf die schmaler werdende Förde; hier entlang geht’s ins Ortszentrum der Gemeinde.

Das 72 m hohe Marine-Ehrenmal erinnert an die gefallenen Seeleute beider Weltkriege, Grundsteinlegung war allerdings bereits am 8. August 1927. Ich kann mich entsinnen, dass ich als Kind schon einmal hier war, wahrscheinlich während eines Ausflugs meiner Schulklasse.

Nun setzte ich meinen Weg fort, am Ufer entlang in Richtung Norden. Hier war ich überwiegend allein, nur sehr wenige Menschen waren unterwegs…

Später traf ich auf mehrere große Campingplätze. Im ersten Moment dachte ich, sie seien allesamt komplett belegt, merkte dann aber, dass viele der Wohnwagen (noch) nicht bewohnt waren.

Dann erreichte ich Schönberger Stand, einen Ortsteil von Schönberg, wo ich eine kleine Rast einlegte. Die 260 m lange Seebrücke lockte viele Besucher an. Und sogar die Strandkörbe waren schon sehr begehrt, zum Sonnen braucht man schließlich nur Sonne, nicht Wärme… 😉

Mit über 420.000 Übernachtungen und ca. 70.000 Urlaubsgästen pro Jahr ist das Ostseebad Schönberg die bedeutendste Tourismusgemeinde des Kreises Plön. Zum Ort gehören auch zwei Ortsteile mit den interessanten Namen Kalifornien und Brasilien. Ich werde den Verdacht nicht los, dass man diese Namen hauptsächlich wohl deshalb „pflegt“, um noch mehr Touristen anzulocken! Beide Namen gehen allerdings auf traditionelle Strandbezeichnungen zurück, der Name Kalifornien entstand angeblich wegen einiger an den Strand gespülten Teile eines Schiffes mit dem Namen California.

Eine weitere Sehenswürdigkeit hier ist die Museumsbahn, die aus Kiel kommend in den Sommermonaten Schönberg, das etwas weiter landeinwärts liegt, mit seinem Ortsteil Schönberger Strand verbindet. Hier musste ich mich natürlich auch ein wenig umsehen.

Dieser nette Herr nahm, sobald er mich mit meiner Kamera sah, sofort seine wahrscheinlich schon oft praktizierte „Fotopose“ ein; vielen Dank dafür… 😉

Wirklich sehenswerte Sachen haben die hier; allein die uralten Straßenbahnen sind der absolute Hingucker…

Nun ging es weiter in Richtung Südwesten. In Probsteierhagen, etwa 10 km nordöstlich von Kiel, schaute ich mir sowohl die hübsche Sankt-Katherinen-Kirche an…

…als auch das Schloss Hagen. Das Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, auch als Gut Hagen bekannt, beherbergt seit 1969 ein Kultur- und Veranstaltungszentrum und ist für Besucher zugänglich.

Danach radelte ich auf dem letzten Teilstück meiner Route zurück nach Laboe und zum Wohnmobil, wo ich mir einen Kaffee machte und mich dann etwas ausruhte.

Am Abend machte ich einen langen Spaziergang in das Zentrum von Laboe, auf dem Hinweg wieder am Wasser entlang. Ich war erstaunt, wie es hier aussah; sehr einladend, sehr viele Restaurants, Cafés und Läden. Das hätte ich eigentlich nicht erwartet, allerdings wusste ich offen gestanden auch rein gar nichts über Laboe. Leider hab‘ ich während dieser kleinen Wanderung keine Fotos gemacht, was ich jetzt bedauere! Bis auf dieses hier; ein sehr origineller Einfall für eine Kneipenwerbung, finde ich… 😉

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