Wieder einmal habe ich eine wunderschöne und hochinteressante Reise hinter mir, in der ich wirklich jede Minute genossen habe! Sie kann sogar mit gleich mehreren Superlativen aufwarten.

Sie war die bisher längste Wohnmobilreise, die ich jemals gemacht habe! Damit meine ich nicht die gefahrene Strecke, sondern die Dauer. Mit 34 Tagen war ich so lange unterwegs, wie noch niemals zuvor, weder 2016 in Norwegen (33 Tage) oder 2017 in Kroatien (26 Tage) noch auf meinen früheren Wohnmobilreisen in den USA, in Kanada, Australien oder Neuseeland.

Auch die Anzahl der besuchten oder durchquerten Länder ist ein neuer Rekord: Mit Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, dem Britischen Überseegebiet (Gibraltar), Belgien und Holland sind das insgesamt 8 Staaten bzw. Staatsgebiete.

Ok, zugegeben, das sind nur nackte Zahlen, die eigentlich ohne Bedeutung sind.

Was aber wirklich zählt: Diese Reise war für mich hauptsächlich eine faszinierende Städtereise, und zwar eine der besonderen Art! Mit „Städtereise“ im klassischen Sinn meint man ja eigentlich etwas anderes, in meinem Fall war das Besondere der (wenn auch oft kurze) Besuch einer ziemlich großen Anzahl von bedeutenden Städten auf der Iberischen Halbinsel.

Ich denke, es kommt wirklich nicht häufig vor, dass man während einer einzigen Reise Traumstädte wie Barcelona, Valencia, Alicante, Granada, Málaga, Sevilla und Lissabon besuchen kann! Dazu kommen noch ebenso bekannte oder exotische Orte wie Gibraltar, Cádiz, Albufeira, Faro, Lagos und das marokkanische Tanger.

Ich bin sicher, dass einige von euch dies für „too much“ halten, und das kann ich auch voll und ganz verstehen! Aber es ist ganz offensichtlich meine Art zu reisen, und daran habe ich sehr viel Spaß! Innerhalb kurzer Zeit sehr vieles sehen und noch mit „frischen“ Eindrücken miteinander vergleichen zu können, finde ich absolut spannend! Und glücklicherweise auch nicht ermüdend!

Ich hatte ja zu Beginn dieses Reiseberichts erwähnt, dass ich vorher noch nie in Spanien, geschweige denn, in Portugal gewesen bin; diesen „weißen Fleck“ auf meine Reiselandkarte hab‘ ich jetzt wohl erst einmal gründlich „ausgemalt“… 😉

Die vielen Städte haben mich allesamt sehr berührt und begeistert (ausgenommen vielleicht Alicante, aber das lag möglicherweise nicht allein an der Stadt). Irgendwann hatte ich dann festgestellt, dass sie alle eigentlich überhaupt nicht so richtig vergleichbar sind; jeder Ort hatte seine ganz eigene Faszination, nichts kommt einem identisch vor! Diese Erkenntnis war überraschend für mich und sehr befriedigend zugleich, fand ich.

Aber auch die anderen Ziele waren insgesamt sehr spannend und lohnenswert! Ich erinnere mich sehr gern an das unendlich weitläufige Ebrodelta oder das bizarre Cabo de Gata; in beiden Gebieten müsste man eigentlich jeweils eine Woche verbringen! Besonderes Highlight waren auch der Besuch auf dem Affenfelsen von Gibraltar, die Katamaran-Fahrt in das afrikanische Tanger und die Bootstour entlang der Felsenküste der portugiesischen Algarve.

Einheitlich wollte ich ja keine der besuchten Städte besonders hervorheben, aber wenn man mich unter Androhung der allerschlimmsten denkbaren Foltermethoden zwingen würde, doch eine zu nennen, dann fiele meine Wahl wohl auf…

Sevilla!

Ich glaube, diese Stadt kam mir mit Abstand „am spanischten“ vor, wenn ich diese etwas ausgeleierte Redewendung hier ‘mal verwenden darf! Dieser Einschätzung kommt umso mehr Bedeutung bei, als Sevilla ja noch nicht ‘mal am Meer liegt; Küstenstädte haben doch, was ihre Attraktivität angeht, oftmals große Vorteile gegenüber anderen wegen ihrer Fischerei- und/oder Yachthäfen, ihrer Strände und der schönen Promenaden.

Ich kann abschließend nur hoffen, dass ich in den nächsten Jahren noch mindestens einmal die Gelegenheit haben werde, eine solche oder ähnliche Reise machen zu können, aber noch warten ja „leider“ noch so viele andere Ziele in Europa auf mich… 😉

Steckbrief Spanien/Portugal

Dauer inkl. Hin- und Rückreise: 34 Tage
Strecke: 7316 Kilometer
Diesel: 704,1 Liter zu 897,77€ (im Schnitt 1,275€ pro Liter)
Verbrauch: 9,62 Liter auf 100 Kilometer
Übernachtungen: 33 zu 340,76€ (im Schnitt 10,33€ pro Übernachtung)
Kosten: 1.672,-€ (für Diesel, Übernachtungen, Mautgebühren, Internet und Tickets)

Meine Reiseroute von Pinneberg bis nach Lissabon

4 thoughts on “Fazit Spanien/Portugal 2018”

  1. Puh, nach einem kurzweiligen Nachmittag bin ich nun auch (gedanklich) wieder in Hamburg angekommen.
    Vielen Dank für Deine farbige Reiselektüre, Wolfgang, die einen fast auf den Beifahrersitz Deiner Hannelore versetzt. Mein Ding wäre eine solche geballte „Kultoura“ auch nicht – ich hätte wahrscheinlich eher die Naurschutzgebiete Spaniens abgeklappert – aber Dich dabei zu begleiten hat Spaß gemacht.
    Meine Frau hatte mit ihrer Freundin 2013 eine Woche in Lissabon verbracht und war auch ganz ‚hin und weg‘. Unsere Absicht, irgendwann zumindest noch mal die Algarve zu besuchen, hat nicht zuletzt dank Deiner reizvollen Fotos einen neuen Stellenwert bekommen.
    Ich werde mich demnächst mal auf Deine weiteren 2018 Abenteuer stürzen – bis dahin
    Liebe Grüße
    Bernd

  2. Hallo Wolle,
    wieder mal ein toller Reisebericht!!!
    Besonders, weil Trudi vor ein paar tagen die Idee hatte, in diesem Winter vielleicht in Spanien oder Portugal zu überwintern!!
    Dein Reisebericht hilft natürlich seeeeehr bei der Entscheidung.
    Hoffe aber, dass wir es 2019 schaffen und Hannelore und Willi treffen sich mal an einem schönen Plätzchen!!
    Liebe grüße – bis bald
    Trudi & Bernd

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