Heute, am ersten ganzen Tag in Köln, hatte ich mir einen Besuch in der Altstadt der Millionenstadt vorgenommen. Nur ein paar wenige Minuten entfernt vom Reisemobilhafen Köln, auf dem ich gestern eingecheckt hatte (16 EUR/Nacht), befindet sich zwar eine Station der Kölner Stadtbahn (Linie 18), allerdings habe ich mich trotz des nach wie vor „traurigen“ Wetters für das Fahrrad entschieden. Zum einen bin ich damit einfach unabhängiger, zum anderen wollte ich möglichst am Ufer des Rheins entlang fahren. Was ich dann auch sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt in die Tat umsetzte.
Wie ich ja gestern bereits erwähnt hatte, soll diese kleine Reise eigentlich nur dazu dienen, alle Fahrzeug- und sonstigen Systeme meiner „Hannelore“ (meines Wohnmobils) zu testen, bevor es dann in ein paar Wochen auf die erste große Reise geht! Insofern lag der Schwerpunkt eben nicht wie sonst auf den touristischen Highlights von Köln, und daher hielt ich mich heute auch nicht besonders lange im Stadtzentrum auf. Mein erstes Ziel war der Bahnhofsvorplatz sowie die direkt vor dem Kölner Dom liegende, etwas erhöhte Domplatte.
Ich war bisher schon häufiger an diesem Ort. Vor genau 49 Jahren, ebenfalls im März, war dies allerdings ein ganz besonderer Moment! Ich kam nämlich als junger Soldat von einem einjährigen Aufenthalt in den USA nach Deutschland zurück, landete damals auf dem Flughafen Köln-Bonn und fuhr dann mit dem Zug zum Hauptbahnhof in Köln. Hier wurde ich von meinem Vater und meiner damaligen Freundin erwartet, die mich dann mit dem PKW nachhause fuhren. Meine Freundin sowie meine gesamte Familie hatte ich ein ganzes Jahr lang nicht gesehen! WhatsApp, Zoom, Facetime und ähnliches gab’s damals ja noch nicht, noch nicht ’mal das Internet… 😉 Man kann sich leicht vorstellen, wie emotional diese Begrüßung hier damals ausgefallen war (schnief!)…
Ok, das sind natürlich „olle Kamellen“, aber die Erinnerung daran kommt unweigerlich immer dann, wenn ich an diesem Ort stehe. Ob ich nun will oder nicht… 😉
Ich nutzte nun die Gelegenheit, wieder einmal den riesigen Dom zu besuchen. Ich denke, das werde ich wohl auch in Zukunft immer wieder machen, wenn ich in Köln bin!
Danach schaute ich mich ein wenig in der Altstadt um, ’mal direkt am Rheinufer, ’mal aber auch „mittendrin“.
Nach einem kleinen Abstecher zum Senfmuseum Köln, wo gleich vier riesige Töpfe Senf für 34,80 EUR den Besitzer wechselten (das war eine „Auftragsarbeit“ meiner Familie…), suchte ich mir schließlich ein Restaurant, um eine Kleinigkeit zu essen. Meine Wahl fiel auf das recht einladend wirkende Gaffel am Dom, ebenfalls direkt am Bahnhofsvorplatz gelegen.
Dort gab es mehrere Mittagsgerichte zur Auswahl. Ich entschied mich für ein Schweinesteak mit Pommes, einer Art Sauce Hollandaise und einem halben Pfirsich. Eine für mich eher ungewohnte Kombination, aber lecker war’s auf jeden Fall! Dazu gab’s selbstverständlich ein Kölsch…
Nach dem Essen machte ich mich auf den Rückweg zum Wohnmobilstellplatz, wo ich den Rest des Tages verbrachte. Für morgen hatte ich mir eine längere Radtour vorgenommen, die in Richtung Süden und wieder zurück auf beiden Seiten des Rheins entlang führen sollte, allerdings immer im Stadtbereich von Köln. Hoffentlich bessert sich das Wetter noch ein wenig. Ich wäre allerdings sehr schon zufrieden, wenn es wenigstens nicht regnen würde. Ich weiß, im März sollte man nicht unbedingt tägliches Traumwetter erwarten, aber sonnige Tage gibt’s ja doch hin und wieder. Eigenartigerweise aber immer nur dann, wenn ich nicht gerade auf Reisen bin… 😉