Das Wetter war heute ziemlich „durchwachsen“, von blauem Himmel über Wolken und Regen bis hin zum Gewitter war so gut wie alles vertreten! Das konnte mich natürlich trotzdem nicht davon abhalten, meine nun schon vierte Radtour in Kopenhagen zu starten! Im Gegensatz zu gestern war ich heute aber wieder allein unterwegs.

Mein erstes Ziel war der Botanische Garten (dänisch Botanisk Have). Immer, wenn ich genügend Zeit für den Besuch einer Stadt habe und wenn überhaupt eine solche Anlage vorhanden ist, fahre ich dorthin! Meistens gefällt es mir dort sehr gut; es ist nicht so überlaufen wie an anderen Hotspots, und die vielen exotischen Bäume und anderen Pflanzen lassen mich immer den „Duft der großen, weiten Welt“ schnuppern… 😉

Auch dieser Garten gefiel mir recht gut; eine interessante Anlage mit vielen verschiedenen, gut beschilderten Themenbereichen, zum Beispiel dem sehr interessanten Nordiske Ølhave (deutsch Nordischer Biergarten).

Das Highlight hier ist wohl das Schmetterlingshaus (siehe Foto), das ich eigentlich auch besuchen wollte, aber es war… ihr ahnt es schon… leider wieder ’mal viel zu früh, als ich dort eintraf.

Also musste ich mich mit dem „Rest“ des Parks begnügen. Ich stellte mein Fahrrad an einem Metallzaun in der Nähe des Eingangs ab und erkundete die Anlage dann zu Fuß.

Der ist echt… 😉

Nach diesem Besuch fuhr ich auf die andere Seite des Inderhavn auf die Insel Amager; die hat’s mir anscheinend irgendwie angetan! Genauer gesagt, ich wollte mir die an ihrer äußersten Nordspitze liegende Halbinsel Refshaleøen, auf der sich auch die schon vorgestern erwähnte „Fressmeile“ Reffen befindet, heute noch ’mal etwas genauer ansehen.

Leider wurde das Wetter nun immer „mieser“; es gab ab und an einen „amtlichen“ Regenschauer, und es war in dieser Gegend recht schwer, immer rechtzeitig einen Unterstand zu finden. Allerdings war es nach wie vor warm, und so trocknete alles immer wieder schnell. Durch die blaue Wolkendecke und die manchmal plötzlich hindurchscheinenden Sonnenstrahlen waren allerdings auch ein paar ungewöhnliche Fotos möglich, was die Lichtverhältnisse anbelangte.

„Sparshipping.de“…. die Dänen haben viel Humor! 😉

Heute war die Regal Princess der Reederei Princess Cruises zu Besuch, bis zu diesem Zeitpunkt schon das siebente(!) Kreuzfahrtschiff, das ich während dieser Reise gezählt hatte…

Ein kurzer Blick hinüber auf die Stadtseite. Die riesige Kuppel gehört zur  Frederikskirche, auch Marmorkirche genannt.

Dieses Mal hat’s geklappt: Ich war wieder im Reffen (siehe Bericht von vorgestern) und ich hatte wenigstens etwas Hunger! Ich schaute mir diesen Ort also noch einmal in Ruhe an.

Ich entschied mich dann für ’ne Portion Pommes! Für (umgerechnet) 6,20 EUR! Tja, nicht nur diese location ist ’was Besonderes, die Preise sind’s leider auch… 😉

Zugegeben, dieser Betrag relativiert sich etwas, wenn man die Größe der Portion beachtet (wieder ’mal „pappsatt“ geworden). Es waren außerdem extrem schmackhafte Parmesan-Pommes, und es gab einen sehr leckeren Knobi-Dip dazu!

Stadsgraven ist der Kanal, der den Stadtteil Christianshavn vom Rest von Amager trennt. Es war ursprünglich ein Wassergraben, der sich vor einem Wall als Teil der Ringbefestigung der Stadt befand. Diese in etwa halbkreisförmige Anlage wollte ich nun auch komplett „abradeln“. Hier traf ich auf unzählige (umgebaute) Hausboote, jedes ein absolutes Unikat; seht selbst… 

Auf etwa halber Strecke traf ich auf eine Gruppe Jugendlicher, die Müll aus dem Stadtgraben herausfischte und abtransportierte; sehr vorbildlich…

Hier findet man auch viele neue Gebäude mit interessanter Architektur; ich bin mir sicher, dass auch hier der Umweltgedanke eine sehr große Rolle bei der Konzeption spielte.

An dieser Stelle war ich ausnahmsweise auch ’mal zum „richtigen“ Zeitpunkt an einer der viele Fußgänger- und Fahrradbrücken der Stadt angelangt, nämlich als sie gerade geöffnet wurde. Ich musste erstaunt feststellen, dass alle derartigen Brücken, die ich hier bisher überquert hatte, völlig unterschiedliche Öffnungsmechanismen aufweisen! Da wird geklappt, gedreht, geschoben und gehoben, you name it… 😉

Schließlich war ich wieder am (oder im?) Nyhavn angelangt, nun schon das dritte Mal! Allerdings wird es einem hier nie langweilig; dies ist, meiner Ansicht nach, der „Nabel“ der Stadt! Und die besten Fotos macht man immer noch von der Inderhavnsbroen aus (da wird übrigens „geschoben“…).

Hier stellte ich mein Fahrrad ab, um die tolle Atmosphäre auch ’mal zu Fuß und in aller Ruhe genießen zu können.

„Sehen“ und „Gesehen werden“, das gilt natürlich auch hier in Kopenhagen. Von hier aus starten auch die allermeisten Bootsausflüge; das Angebot scheint schier unendlich zu sein…

Zum Schluss meiner Tour zog es mich nun in die eigentliche Altstadt und in die belebte Fußgängerzone Strøget (deutsch Strich!!!), die aus mehreren aufeinander folgenden Straßen besteht. Sie ist mehr als einen Kilometer lang und verbindet den Rådhuspladsen (deutsch Rathausplatz) mit Kongens Nytorv (deutsch Neuer Königsmarkt).

Ich besuchte einige der großen Kaufhäuser, zum Beispiel das Illums Bolighus, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es in dänischen Nobelkaufhäusern denn so zugeht.

Auf dem Gammeltorv (deutsch Alter Markt) steht der älteste Brunnen der Stadt, der bereits ab dem 16. Jahrhundert gebaute Caritasbrunnen (dänisch Caritasbrønden). Hier traf ich auf eine Gruppe junger Leute, die halb verkleidet singend um den Brunnen herum tanzten. Sicher irgendein Brauch oder ein besonderer Anlass, der mir aber leider verborgen blieb…

Nachdem ich noch ein paar Einkäufe gemacht hatte, unter anderem in einem großen Candy Store, fuhr ich schließlich wieder zurück zum Campingplatz, wo ich gegen kurz vor 16 Uhr eintraf.

Schon wieder hatte ich einen superschönen Tag in Kopenhagen erlebt; ich freue mich schon jetzt „wie Bolle“ auf morgen, auf die fünfte Radtour und ganz besonders auf meine Begleiter von gestern, Lydia und Heiner…

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