Heute Morgen habe ich Fünen verlassen, jedenfalls vorerst! Ich bin jetzt auf der Nachbarinsel Langeland, die ihrem Namen alle Ehre macht: Sie ist teilweise recht schmal, dafür aber 52 km lang! Hier war ich schon einmal, allerdings vor über 30 Jahren und im Rahmen einer 4-tägigen Angeltour (oder sollte ich besser „Sauftour“ sagen…?) mit einigen Arbeitskollegen! Man kann sich vorstellen, dass uns Landschaft und Kultur dieser schönen Insel damals relativ schnuppe waren… 😉 Zu der Zeit gab es sogar noch eine Fährverbindung zwischen Kiel und der Hafenstadt Bagenkop am südlichen Ende der Insel, die wir natürlich auch genutzt hatten; sie wurde 2003 endgültig eingestellt.

Langeland ist mit der kleinen Insel Siø über die imposante, 771 m lange Langelandsbroen verbunden. Von dort aus führt ein Damm zur Insel Tåsinge; über eine weitere Brücke in dessen Norden gelangt man direkt nach Svendborg auf Fünen.

Gleich neben der Brücke liegt der Ort Rudkøbing, der Hauptort Langelands, etwa in der Inselmitte gelegen. Auch dieses Mal zog es mich wieder zu einem Stellplatz an der Marina des Orts. Von hier aus hatte ich einen fantastischen Blick auf den Hafen, das Wasser und die riesige Brücke.

Für eine Übernachtung waren, wie schon gestern, wieder 160 Dänische Kronen fällig, dafür sind hier aber alle Annehmlichkeiten (inklusive Duschen und Strom) enthalten. Die gesamte Anlage wirkte sehr sauber, relativ neu und einladend; hier fühlte ich mich auf Anhieb wohl. Das schöne Wetter, das bis zum Abend „durchhielt“, trug wohl auch ein wenig dazu bei… 😉

Nach einer Mittagspause erkundete ich zunächst den hübschen Ort, natürlich wieder mit dem Rad, denn ich wollte auf jeden Fall auch noch Teile der Ostküste der Insel besuchen. Das Zentrum von Rudkøbing hat mir ausgesprochen gut gefallen, möglicherweise sogar am allerbesten von allen bisher besuchten Orten!

Dann ging es aber auch schon ’raus aus dem Ort, in die wunderschöne Natur! Ich war meistens auf kleineren Nebenstraßen oder sogar Feld- und Waldwegen unterwegs, bei Traumwetter und absoluter Stille. Hier störte kein Autoverkehr die Idylle, und ich genoss die Tour, wie schon Hunderte Male zuvor bei solchen Bedingungen, in vollen Zügen!

In Spodsbjerg, einer 200-Seelen-Gemeinde im Osten der Insel und direkt am Großen Belt gelegen, schaute ich mir den kleinen Hafen und den Fähranleger an. Von hier aus legen die Fähren nach Lolland ab, einer weiteren Insel in der „dänischen Südsee“, die ich mir auch irgendwann unbedingt noch ’mal anschauen muss. Ich kam gerade rechtzeitig, um das Anlegen einer Fähre zu beobachten. Für ca. 30 Minuten herrschte nun sehr reger Betrieb, denn es warteten auch schon viele PKW und LKW auf das Entladen des Schiffs. Danach war hier allerdings wieder „tote Hose“, wie man sich leicht vorstellen kann… 😉

Nach einem leckeren Eis ging es weiter. Der Rückweg nach Rudkøbing, für den ich mir eine weiter südlicher gelegene Route ausgewählt hatte, verlief ähnlich schön und idyllisch wie schon der Hinweg. Ich nahm mir viel Zeit für etliche Pausen und Fotostopps. Auch wenn man hier kaum auf superspektakuläre Motive trifft, sind mir solche Fotos wie die folgenden immer sehr wertvoll…

Im Süden von Rudkøbing traf ich wieder auf die Küste, an der ich dann gemächlich in Richtung Norden entlang fuhr, um schließlich wieder zum Wohnmobil zurückzukehren. Auch hier gab es natürlich wieder jede Menge zu fotografieren!

Am alten Bahnhof fand ich eine diese spezielle 24-Stunden-Uhr; so etwas hatte ich (jedenfalls bewusst) wohl noch nie gesehen! Sie hängt dort seit 1928 und soll die einzige ihrer Art in ganz Dänemark sein.

Das war ein wirklich schöner Tag, aber am Abend gab’s sogar noch eine extra „Einlage“, nämlich einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Morgen werde ich den nördlicheren Teil der Insel erkunden, dann geht’s aber wohl wieder zurück nach Fünen…

2 thoughts on “In Rudkøbing auf Langeland”

  1. Hallo Wolfgang,
    ich mußte gleich mal googeln was 160 Dänische Kronen in Euro sind. Gefühlsmäßig weiß ich ja mittlerweile (von dir) was solche Stellplätze kosten, aber von DK hatte ich keine Ahnung. Ein von Anfang an, bis zum Ende hin, durchweg mit prima Fotos besetzter schöner Reisblog mit z.B. dem tollen Brückenbild, das Rapsfeld mit der spektakulären Wolkenformation oder dem herrlichen Sunset.
    LG Roland

    1. Hi Roland! Ja, das war eine schöne und abwechslungsreiche Tour, die bei so einem Wetter natürlich doppelt Spaß macht! Vielen Dank für deinen freundlichen Kommentar!

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