Meine heutige Fahrt vom Kalterer See und von Kaltern führte zunächst wieder zurück nach Bozen, dann Richtung Nordosten durch‘s Eisacktal bis nach Brixen.

Die vier Stränge, nämlich der Eisack, die Bahnschienen, die Brennerautobahn und die Staatsstraße SS12, auf der ich gefahren bin, haben im ersten und extrem engen Abschnitt des Tals kaum Platz nebeneinander und kreuzen sich so regelmäßig, dass man auf den Gedanken kommen kann, hier wollte jemand einen gigantische Hefezopf flechten! Die Aussichten auf die grünen Berghänge und auf das hübsche Tal, das später deutlich breiter wurde, waren wirklich wunderschön, auch das Wetter spielte wieder gut mit!

In Brixen fuhr ich zunächst auf einen großen Parkplatz im Süden der Stadt, der in einem meiner Stellplatzführer auch als Übernachtungsplatz angegeben war; den Verkehrsschildern, die ich dort vorfand, nach zu urteilen, war ich mir aber gar nicht mehr so sicher, ob das tatsächlich erlaubt war!

Das vom Barock geprägte Brixen ist die älteste Stadt Tirols und Bischofsstadt; dort mündet die von Osten aus dem Pustertal kommende Rienz in den Eisack. Brixen ist heute nach Bozen und Meran die drittgrößte Stadt Südtirols und besitzt eine sehenswerte Altstadt, die ich mir natürlich ansehen musste! Das Fahrrad konnte ich heute „im Stall“ lassen; bis ins Zentrum benötigte ich nur wenige Minuten.

Jetzt, da ich diesen Bericht schreibe, komme ich zum Schluss, dass mich neben den zentralen Plätzen der Stadt, dem Domplatz und dem Hofburgplatz, den kleinen Gassen und Laubengängen vor allem die vielen Sakralbauten am meisten beeindruckt haben! Als allererstes ist da der Dom mit dem etwas sperrigen Namen Mariae Aufnahme in den Himmel und St. Kassian zu nennen; er ist auf dem folgenden Foto links und auf dem nächsten, das den hübschen Domplatz zeigt, von aussen zu sehen.

Innen geht‘s aber noch viel prunkvoller zu! Der Hochaltar von Theodor Benedetti zählt zu den wohl schönsten barocken Altären Südtirols.

Der Bummel rund um den Domplatz in den vielen kleinen Gassen hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Das muss während einer Reise durch Südtirol natürlich auch ‘mal sein: Kaiserschmarrn! Gab‘s in einem kleinen Café auf dem Domplatz und hat sehr lecker geschmeckt!

Danach habe ich mir auch noch den romanisch-gotischen Brixner Domkreuzgang angesehen, der sich gleich neben dem Dom befindet und der das Zentrum des gesamten Dombezirks bildet. Berühmt ist er hauptsächlich wegen seiner bedeutenden Fresken aus der Zeit der Gotik.

Irgendwann fand auch dieser Spaziergang ein Ende und ich machte mich wieder auf den Weg zum Parkplatz, auf dem mein Wohnmobil stand. Dieses Mal ging es überwiegend am Fluss entlang und durch hübsche Grünanlagen.

Da war doch noch ‘was? Ach ja, das Thema „Parkplatz“! Inzwischen stand ein deutsches Wohnmobil neben meinem. Die Besitzer, ein Ehepaar aus Frankfurt, wollten gerade in die Stadt aufbrechen; ich sprach sie an und fragte sie nach ihrer Meinung! Genau wussten sie leider auch nicht, wie das hier gehandhabt wird, aber sie hatten auf jeden Fall vor, hier über Nacht stehen zu bleiben. Ich entschied mich, das gleiche zu tun.

Jetzt, gegen 22:00 Uhr, stehen hier insgesamt drei Wohnmobile, der riesige Parkplatz ist ansonsten so gut wie leer! Mal schauen, ob wir hier heute noch „verjagt“ werden… 😉

2 thoughts on “Kirchentag in Brixen”

  1. Hallo Wolfgang,
    die Autobahn die entlang des Eisacktals führt und großteils auf Pfeiler gebaut ist fand ich beeindruckend und würde es als Meisterleistung betrachten. Ja, Brixen hat uns, soviel wie ich noch in Erinnerung habe, von den besuchten Städten mit Bozen, Bruneck & Cortina d’Ampezo am besten gefallen. Von Cortina waren wir echt enttäuscht !

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