Im Rahmen meiner kleinen Testfahrt mit dem Wohnmobil zum Saisonauftakt 2023 habe ich am letzten Tag meiner Reise in Köln erneut einen Spaziergang durch die historische Altstadt unternommen. Dieses Mal war ich im Gegensatz zu vorgestern allerdings zu Fuß unterwegs. Genauer gesagt, ich bin mit dem Rad vom Wohnmobilstellplatz Reisemobilhafen Köln am Rheinufer entlang bis in die Innenstadt gefahren, habe es dort an einem mir sicher erscheinenden Ort abgestellt und bin dann losgewandert.
Erstes Ziel war der in Ufernähe liegende sogenannte Fischmarkt mit seinen bunten Häuserfassaden. Die Altstadt und mit ihr der Fischmarkt wurden im letzten Weltkrieg zu 90 Prozent zerstört, so auch die bekannte Kirche Groß Sankt Martin (rechts im Bild). Vielen engagierten Stadtvätern und den Stadtkonservatoren der Nachkriegsjahre ist es zu verdanken, dass viele der schmalen, spitzgiebligen Häuser im historischen Stil wieder aufgebaut wurden. Zu den wenigen nur mittelschwer beschädigten Bauwerken gehört das Stapelhäuschen am Fischmarkt (hier nicht zu sehen).
Aber auch sonst geht es, übrigens nicht nur die Optik betreffend, immer sehr bunt in Köln zu. Gemäß einer kleinen und schon gestern vorbereiteten Aufstellung von sehenswerten Straßen, Plätzen und Gebäuden „klapperte“ ich nun im Zickzackkurs die halbe Altstadt ab…
So leer sieht’s mancherorts eben nur am frühen Vormittag und/oder bei schlechtem Wetter aus.
Seit 2018 ist der bisherige Haupteingang des historischen Rathauses (schon wieder rechts im Bild) wegen der Bauarbeiten für ein jüdisches Museum für Besucher und Besucherinnen gesperrt. Das Foto zeigt den neuen, vorübergehenden Eingang.
Der 265 m lange Alter Markt liegt in der Altstadt-Nord und ist mit einer Fläche von 5.460 qm neben dem Heumarkt der größte Kölner Altstadtplatz. Er beginnt im Süden an der Lintgasse und endet im Norden an der Mühlengasse.
Hier der bereits erwähnte Heumarkt.
Die „fünfte Jahreszeit“, der Kölner Karneval, ist zwar längst vorbei, aber Spuren dieses rheinischen Volksfests, das jährlich von Millionen Menschen gefeiert wird, sind natürlich auch ganzjährig in der Stadt zu finden…
Nachdem ich mich noch einmal im Hauptbahnhof umgesehen und in einem Touristen-Geschäft ein paar kleine Mitbringsel besorgt hatte, lief ich wieder zu meinem Fahrrad und fuhr dann wieder zurück zum Wohnmobilstellplatz, wo eine lange Mittagspause folgte. Die drei Tage in Köln lagen damit praktisch hinter mir, und morgen geht es wieder in Richtung Heimat!