Aufgrund der frühen Abfahrt der Fähre musste ich heute schon um 6:15 Uhr aufstehen. Nach einem schnellen Müsli-Frühstück und ein paar Vorbereitungen verließ ich auch schon den Stellplatz und fuhr zum nahe gelegenen Anleger. Obwohl dann doch noch reichlich Zeit war, kam ich offenbar als einer der letzten an; die auf meinem Ticket ausgedruckten Wartespuren waren schon voll belegt und ich wurde auf eine andere Spur umgeleitet. Das Boarding begann, wie auch schon in Rostock, deutlich verspätet; die Fähre legte erst mit 30 Minuten Verspätung ab.

Die Huckleberry Finn ist deutlich älter als die Nils Holgersson, mit der ich vor zwei Wochen in Trelleborg ankam. Das Innere war viel verwinkelter und es gab hier leider auch kein großes Sonnendeck. Trotzdem waren die verschiedenen Aufenthaltsräume groß genug, um allen Passagieren genügend Raum zu bieten. Auch die Außenbereiche boten reichlich Platz. Dort hielt ich mich meistens auf, weil heute wieder sehr schönes Wetter angesagt war.

Vor der tatsächlichen Abfahrt nutzte ich die Gelegenheit, von den oberen Decks aus ein paar Fotos von Trelleborg zu machen. Ich weiß, dass die Stadt ihren Besuchern so einiges zu bieten hat; bei mir hat es sowohl zu Beginn als auch am Ende meiner Reise irgendwie nicht sein sollen! Also muss ich unbedingt irgendwann noch ’mal wieder herkommen!

Das ist das höchste Gebäude der Stadt, der 58 m hohe Wasserturm.

Auch direkt nach dem Ablegen boten sich natürlich viele Fotomotive…

Als das Festland kaum noch zu sehen war, erkundete ich nochmals gründlich das Schiffsinnere. Gegen Mittag suchte ich die Cafeteria auf und lies mir eine Portion Köttbullar schmecken. Das sind traditionelle schwedische Fleischbällchen, die meist mit Preiselbeer­kompott, Sahne­sauce und Kartoffeln serviert werden. Später gab’s dann noch eine Tasse Kaffee.

Hier passiert das Schiff die Insel Møn und damit auch Møns Klint, Dänemarks höchste Steilküste…

…sowie kurz darauf ein anderes Schiff der TT-Line, die Tom Sawyer.

Die Überfahrt verging wieder ’mal sehr schnell, und trotz der verspäteten Abfahrt traf das Schiff pünktlich um 14:00 Uhr in Rostock-Warnemünde ein. Ich fuhr, sobald der Schiffsbauch mich und meine Hannelore „ausgespuckt“ hatte, erst einmal direkt zum Tanken. Ich hatte nämlich extrem wenig Diesel im Tank, war aber froh, dass ich damit gestern gerade eben noch bis nach Trelleborg gekommen war! Ich wollte wegen der deutlich höheren Preise in Schweden halt erst wieder in Deutschland tanken.

Meine Rückfahrt von Rostock war hauptsächlich von zwei Dingen bestimmt: Vom ständigen Regen, der nicht eine einzige Sekunde Pause machte, und vom bereits öfter erwähnten Hörbuch Origin von Dan Brown, das ich jetzt tatsächlich komplett bis zum Ende hören konnte!

5 thoughts on “Köttbullar auf der Huckleberry Finn”

  1. Hallo Wolfgang,
    schönes Wetter begleitete dich bei deiner Schiffsfahrt und einige Fotomotive waren auch noch drin. Heute habe ich mal noch Fragen an dich was Hannelore angeht. Was für einen Motor hast du (Hersteller, Hubraum, PS), wieviel Liter passen in deinen Tank und was ist dein Verbrauch im Durchschnitt ?

  2. Kein Problem! Mein WoMo läuft auf Fiat Ducato-Basis. Der Motor ist ein Multihet 130 mit 2,3 L und 130 PS. Der Tank fasst 90 L und der Verbrauch liegt bei 9,6 L/100km.

  3. Da kommst mit einer Tankfüllung ja ganz schön weit. Wieviel Kilometer hat die gute Hannelore mittlerweile auf dem Buckel?

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