„Aller guten Dinge sind drei“, sagt man ja, und deshalb nehme ich mir heute nach Cres und Lošinj die dritte (und wahrscheinlich vorerst letzte) kroatische Insel vor, nämlich Krk.

Was die Aussprache dieses Worts angelangt, so steht man zunächst ‘mal vor einem kleinen Rätsel. Sind denn Vokale in Kroatien tatsächlich solche Mangelware…? Recherchiert man im Internet, so findet man heraus, dass man es tatsächlich so ausspricht, wie es geschrieben wird, nämlich ohne Vokal; das „R“ wird dabei gerollt! Es gibt ja auch im Deutschen durchaus Wörter, die mit „Kr“ beginnen und solche, die mit „rk“ aufhören, also muss man beides nur einigermaßen „flüssig“ kombinieren… 😉

Krk liegt nordöstlich von Cres in der Kvarner Bucht und ist seit 1980 sogar durch die große Krk-Brücke mit dem Festland verbunden. Dadurch bot sich mir zusätzlich noch die gute Gelegenheit, die Inseln wieder verlassen zu können, ohne denselben Weg wie bei der Anreise nehmen zu müssen. Die Städte Opatija und Rijeka würde ich auf diese Weise zwar auslassen, aber das war für mich kein Problem!

Ich fuhr also nach dem Auschecken an der Rezeption den bereits bekannten Weg von Lošinj über die Drehbrücke wieder auf die Insel Cres zurück und bog kurz vor Erreichen der Stadt Cres von der Hauptstraße nach rechts ab, in Richtung des kleinen Fähranlegers Merag.

Von dort ging es auf die Insel Krk; die Fahrzeit betrug nur etwa 25 Minuten. Das Prozedere glich dem der ersten Fährüberfahrt vom Festland nach Cres, sogar der Preis von ca. 45,- EUR war identisch.

Auf Krk angekommen, wandte ich mich nach rechts, um die Inselhauptstadt zu erreichen. Dort  suchte ich am Ortsrand den Campingplatz Camping Bor auf, wo ich auf einem zwar schattenlosen, aber geräumigen Stellplatz unterkam.

Kurz darauf brach ich bereits zu meiner Fahrradtour nach Krk auf. Wie ja bisher schon öfter erlebt, braucht man sich über die Strecke zu den meist am Meer gelegenen Städten keine großen Gedanken zu machen; man fährt einfach so direkt wie möglich zum Wasser und von dort aus immer an der Küste entlang; so war‘s natürlich auch hier.

Der Ort hat etwa 3.800 Einwohner und verfügt über einen hübschen Hafen und einen lebendigen Marktplatz; auch hier ist der Tourismus natürlich die wichtigste Einnahmequelle.

In der Altstadt angekommen, stellte ich mein Fahrrad ab und sah mich ausführlich um. Ich versuche immer, in allen Orten, die ich besuche, einen „Kühlschrankmagneten“ als Andenken zu kaufen, um sie zuhause dann nicht an den Kühlschrank, sondern an (inzwischen mehrere) Pinwände zu „kleben“; auch hier bin ich natürlich fündig geworden.

Ich muss gestehen, dass mich Krk bei weitem nicht so sehr beeindruckt hat, wie alle anderen Städte vorher; es fehlte hier meiner Ansicht nach ein gewisses Extra, ein besonderes Flair oder vielleicht andere Dinge, die eventuell überraschend gewesen wären! Irgendwie hatte diese Erkenntnis sogar ihren Sinn, denn es konnte ja auch unmöglich sein, dass ich während der gesamten vier oder fünf Wochen in Kroatien von einem „Paradies“ ins andere stolperte… 😉

Die Restaurants am Hafen machten allesamt einen sehr einladenden Eindruck, und da es inzwischen Mittagszeit war, wählte ich mir eins davon aus und verspeiste einen Griechischen Salat, der mir ausgezeichnet schmeckte.

Danach ging es (dann wieder mit dem Fahrrad) etwas aus dem Ort hinaus, immer am Wasser entlang, an verschiedenen Ferienanlagen und kleineren Waldstücken vorbei, bis auf die andere Seite der Bucht. Ich sah hier vom Ufer aus viele Schnorchler/innen, obwohl eigentlich gar nicht zu erkennen war, was das Schnorcheln ausgerechnet dort so spannend machte; mir kam es so vor, als würden sie alle einfach nur auf den feinsandigen Boden starren… 😉

Diese Semi-U-Boote sieht man in Kroatien sehr häufig; die Passagiere sitzen, oft dicht gedrängt, im unteren Bereich des Fahrzeugs und können durch dicke Glasscheiben, die sich bereits unterhalb der Wasserlinie befinden, bunte Fische und atemberaubende Korallenriffe bestaunen – so jedenfalls die graue Theorie! Die Realität sieht leider meistens etwas anders aus…

Gegen 15:30 Uhr machte ich mich wieder auf den Rückweg, wie so oft, jetzt auf einer etwas anderen Strecke, nicht mehr so dicht an der Küste. Wie schon gestern, bedeutete dies auch hier wieder, ein paar „fiese“ Steigungen bewältigen zu müssen; ins Schwitzen zu kommen, hat ja eigentlich noch nie geschadet, wenn‘s doch nur nicht so „schweineheiß“ wäre… ;-)))

Nach einer Kaffeepause am Wohnmobil machte ich es mir unter der Markise gemütlich, wo ich sogar  mehrfach kurz einschlief! Für mich ein gutes Zeichen, denn das bedeutet Entspannung pur…

Wegen der fehlenden Bäume hatte ich heute Abend ‘mal wieder ein wenig fernsehen können; danach waren wieder ein paar Notizen für diesen Bericht fällig, und auch heute geht‘s wohl wieder recht früh zu Bett…

2 thoughts on “Krk – Wer braucht schon Vokale?”

  1. Hallo Wolfgang,
    heute kann ich mich etwas besser "lösen" von deinem Bericht, welcher etwas verhaltener war in Wort und Bild. Aber auch gut so, sonst packe ich gleich meine Koffer. Aber das wird sich bestimmt wieder ändern…
    VG Roland

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