Auch heute habe ich, wie ja bereits gestern angedeutet, den gesamten Tag im schönen Lucca und seiner Umgebung verbracht. Am Vormittag stand ein Besuch der Altstadt auf dem Programm, nachmittags habe ich ’mal die etwas weitere Umgebung der Stadt erkundet.

Da ich ja noch ein paar Dinge einkaufen wollte, bin ich nach dem Frühstück zuerst mit dem Rad bis zur gestern umrundeten Stadtmauer gefahren, habe es dort abgestellt und ging dann zu Fuß weiter. Am frühen Morgen herrschte in der Stadt noch „gähnende Leere“.

Das änderte sich dann aber im Lauf des Vormittags drastisch! Obwohl heute Sonntag ist, hatten hier so gut wie alle Geschäfte geöffnet.

Schon kurz nach Beginn meines Spaziergangs erreichte ich einen mir schon von meiner ersten Reise in die Toskana bekannten Platz, die Piazza Cittadella. Die Besonderheit hier ist eine Statue des weltbekannten Komponisten Giacomo Puccini. Sein Geburtshaus, das heute ein Museum beherbergt, befindet sich ebenfalls hier (auf dem Foto rechts, das mittlere Gebäude).

San Michele in Foro ist die nach dem Dom bedeutendste Kirche in Lucca, sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und steht in der Nordostecke der Piazza San Michele. Ich nutzte die Gelegenheit, mich auch im Inneren der Kirche umzusehen.

Die mittelalterliche Stadtmauer hatte insgesamt vier Stadttore. Die beiden heute noch erhaltenen, die Porta San Gervasio (Foto) und die Porta dei Borghi befinden sich jetzt innerhalb des Mauerrings.

Ganz im Osten der Altstadt liegt die Piazza San Francesco. Der langgezogene Platz öffnet sich hinter der Mariensäule mit der Madonna dello Stellario, die im 17. Jahrhundert vom Bildhauer Lazzoni geschaffen wurde.

San Frediano ist eine romanische Kirche; sie trägt seit 1957 den Ehrentitel einer Basilica minor und ist dem Frediano von Lucca geweiht. Das glitzernde Mosaik, dass die Himmelfahrt Christi symbolisiert, hat mich ganz besonders beeindruckt!

Natürlich durfte ich auch auf dieser Reise den zentralen Platz der Stadt nicht „unbesucht“ lassen! Die Piazza dell’Anfiteatro, auch kurz Piazza Anfiteatro, hat eine für historische Plätze recht ungewöhnliche Ellipsenform. Sie ist auf ihre ursprüngliche Bestimmung zurückzuführen, früher befand sich hier nämlich ein von den Römern erbautes Amphitheater!

Nun musste ich langsam an meine noch zu erledigenden Einkäufe denken. Nach einigen Suchen fand ich einen Lebensmittelladen, der über eine große Auswahl an toskanischen Spezialitäten verfügt; hier war ich also „goldrichtig“! Ich schaute mich zunächst ein wenig um, überlegte, was ich wohl alles mitnehmen könnte und kam dann zum Schluß, dass das wohl etwas zu viel zum „Schleppen“ wäre. Also ging ich zurück zur Stadtmauer, holte mein Rad und ging, das Bike schiebend, wieder zurück zum Laden. Da ich ja immer mit zwei ziemlich geräumigen Packtaschen unterwegs bin, war das Verstauen jetzt kein Problem mehr! Ich kaufte für etwa 60 Euro sowohl „flüssige“ als auch „feste“ Nahrung ein… 😉

Danach fuhr ich zum Campingplatz zurück, verstaute meine „Beute“ und legte dann eine gemütliche Mittagspause ein. Erst gegen 15:00 Uhr, nach einer Tasse Cappuccino, startete ich zu meiner Radtour, auf die ich mich schon besonders freute. Wieder ging es zuerst am Fluss entlang, der ja „gleich um die Ecke“ lag; eine wunderschöne Tour bei allerbestem „Fahrradwetter“ lag nun vor mir…

Ich bin immer wieder sehr dankbar für die Gelegenheiten, auch ’mal die Gegenden abseits der großen und/oder touristisch besonders beliebten Orte kennenlernen zu können! Das gelingt eigentlich nur mit dem Fahrrad so richtig gut, finde ich.

Nach einer ca. 24 km langen Runde kehrte ich schließlich wieder in die Stadt zurück, hielt noch einmal bei einem großen Supermarkt, um ein paar fehlenden Lebensmittel zu ergänzen und beschloss dann den Tag auf dem Campingplatz, wieder mit einem kleinen „Grillabend“. Gerade eben bin ich mit dem Schreiben meiner Notizen für die letzten drei Tage fertig geworden, und „schwups“ ist es schon wieder 21:30 Uhr… 😉

2 thoughts on “Lucca und Umgebung”

  1. Hallo Wolfgang,
    sich in einer solch schönen Altstadt an einem frühen Morgen umsehen zu können ist prima. Man hat die Ruhe sich den Sehenswürdigkeiten zu widmen und tollen Fotos machen zu können. Das Mosaik an der Kirche ist schon auf deinem Bild beeindruckend und die Piazza Anfiteatro erinnert mich, trotz ihres Kleinformats, etwas an die Piazza del Campo in Sienna. Mit deinem E-Bike konntest du dann wieder schöne Ecken um Lucca entdecken. Man ist geneigt dich um einen solch schönen Tag zu beneiden 🙂
    LG Roland

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert