Je weiter ich nach Süden fahre, desto schöner wird die Landschaft! Das kann man vom Wetter leider nicht sagen; immer wieder gibt‘s starke Bewölkung, und die Temperaturen hatte ich mir eigentlich auch etwas anders vorgestellt. Aber ich sollte nicht unzufrieden sein; zwischendurch scheint immer wieder die Sonne, und an das Wetter in Deutschland mag ich gar nicht denken…

Heute bin ich zunächst nach Radda in Chianti gefahren; dieser kleine Ort liegt ebenfalls im Gebiet des Chianti Classico und hat eine nette kleine, auf einem Hügel liegende Altstadt, die mir allerdings nicht so sehr gefallen hat wie die Orte vorher. Mag auch daran liegen, dass ich wieder kurz vor der Mittagszeit dort war, dann wirkt immer alles wie „ausgestorben“.

Mein Hauptziel heute war aber San Gimignano, das auch das „Manhattan des Mittelalters“ genannt wird. Das liegt an den so genannten Geschlechtertürmen, von denen es im Mittelalter stolze 72 Exemplare gegeben haben soll; heute sind es noch 15. Damals versuchten die reichen Geschäftsleute, sich durch den Bau immer höherer Türme gegenseitig zu überbieten.

Der mittelalterliche Stadtkern gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist wirklich einen Besuch wert, auch wenn die vielen Souvenirläden mit dem immer gleichen Nippes manchmal nerven! Jährlich kommen mehr als 8 Millionen Besucher in das kleine Örtchen, eine Zahl, die kaum zu glauben ist. Mir hat es dort sehr gut gefallen; ich könnte mir vorstellen, diese Stadt in ein paar Jahren noch einmal zu besuchen…

In vielen Reiseführern werden zwei fast direkt nebeneinander liegende Eisdielen erwähnt, die beide von sich behaupten, das beste Eis der Welt herzustellen; entsprechend lang sind die Schlangen der Menschen, die diese Behauptung prüfen wollen. Auch ich habe mir ein Eis gegönnt. Es schmeckte sehr gut, aber das beste der Welt…?

Mein heutiger Stellplatz war wieder ein normaler Parkplatz, der, als ich ankam, völlig leer, am Abend aber fast komplett belegt war; die meisten Wohnmobile kamen aus Frankreich, Slowenien, Holland und Italien.

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