Heute habe ich Kalamata besucht, nach Patras (und vor Korinth) die zweitgrößte Stadt auf dem Peloponnes. Den ganzen Tag über herrschte wieder einmal Traumwetter, sodass ich nicht nur die Fahrt vom Dinosauriereierstrand (siehe gestern) nach Kalamata, sondern auch den dortigen Nachmittag während einer schöne Fahrradtour in vollen Zügen genießen konnte.

Nach nur 2,5 Stunden erreichte ich die Randbezirke der Stadt. Nach vielen Tagen in der „Wildnis“ kam mir Kalamata mit ihren gerade ’mal 70.000 Einwohnern wie eine riesige Metropole vor; so viel Verkehr hatte ich lange nicht mehr erlebt!

Ich nutzte die Gelegenheit, zu tanken und meine Vorräte in einem Lidl aufzufüllen, und steuerte dann den Jachthafen der Stadt an; dort sollte es einige Stellplätze direkt am Wasser geben.

Ich hatte wieder viel Glück, es waren noch drei oder vier Plätze frei, und so stellte ich mein Fahrzeug ab, ging gleich zum Büro des Hafenmeisters und zahlte die Übernachtungsgebühr von 18,60 Euro.

Die Sicht auf den Sporthafen sowie auf die umliegenden Berge war einfach fantastisch! Man öffnet die Aufbautür des Wohnmobils und hat…

…diesen Million-Dollar-View!

Etwas hinter mir stand ein Kastenwagen, der einem Justizvollzugsbeamten aus Itzehoe gehörte; er war auf einer dreimonatigen Reise mit seinem kleinen Sohn unterwegs. Etwas weiter vor mir sah ich eine Art Expeditionsfahrzeug aus Neumünster, und davor stand ein Wohnmobil aus Bad Oldesloe! Ja, fand denn hier etwa ein Schleswig-Holstein-Treffen statt, in das ich zufällig hineingeraten war? Wie sagt man doch immer so treffend? Die Welt ist ein Dorf…

Ich machte mir eine Kleinigkeit zu essen, zwei Brötchen mit russischem Salat (grauenhaft!) und Lachs-Philadelphia (lecker!), trank einen kalten Eistee und leitete damit ein schnelles 15-minutes-power-napping ein.

Während meiner anschließenden Radtour fuhr ich zuerst das gesamte Ufer ab, immer so nah wie möglich am Wasser, bis ich schon fast den Ortsrand Kalamatas erreichte.

In einem netten Café gab‘s zwischendurch eine kleine Kaffeepause; zum üblichen Cappuccino probierte heute ’mal Loukoumades, in Fett gebackene Teigbällchen mit Agavensirup! Zum Niederknien, sag ich euch… 😉

Danach fuhr ich in Richtung Norden ins historische Viertel, dann durch das Zentrum der Stadt schließlich wieder in Richtung Jachthafen.

Rechtzeitig zur cocktail time kam ich wieder am Wohnmobil an, setzte mich mit einem eiskalten „Klingeldrink“ nach draußen und machte mir ein paar Notizen zur heutigen Tour.

Am Abend wollte ich mir eigentlich eine weitere Show von “Let‘s Dance“ ansehen, daraus wurde aber nichts. Direkt hinter mir stand ein Wohnmobil eines Schweizer Ehepaars, Heidi und Hans-Peter aus der Nähe von Bern, die mich auf ein Bier einluden! Zusammen mit Dirk, dem Itzehoer, saßen wir zu viert bis in die Nacht hinein draußen und tauschten unsere Reiseerfahrungen aus; ein sehr netter und lustiger Abend was das!

3 Kommentare zu “Million dollar view in Kalamata”

  1. Toller Bericht und wieder sehr schöne Fotos. Bin leider nur am Hafen von Kalamata vorbei gefahren-scheint, dass ich noch mal hin muss!!
    Interessant, dass Du immer wieder Landsleute aus „ Südschweden“ triffst 🤣👍

    1. Ja, wir „Südschweden“ sind halt ein sehr reiselustiges Völkchen… 😉 Die Krönung war aber 2016, als ich etwas östlich vom Nordkap an einem winzigen, völlig verlassenen Nest auf einen Elmshorner und einen Bad Oldesloer traf, die ihre Wohnmobile beide bei demselben Händler gekauft hatten wie ich… 😉

  2. Hallo Wolfgang,
    das Wetter war dir an diesem Tag ja wohlgesonnen und ich kann deine Begeisterung bei dem Hafenblick mit den Segelbooten gut verstehen. Bei deiner Schleswig-Holstein-Treffen-Anmerkung dachte ich sofort an ein Treffen 2012 in den USA. Nach einer Wanderung zu den Half Creek Falls machten wir auf dem Rückweg bei einem Store in Escalante halt um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen, als ich plötzlich eine deutsche Stimme vernahm die mir bekannt vorkam. Ich schaute die Reihe weiter und war so was von verblüfft. Da stand ein (Büro)Kollege vor mir mit seiner Frau die auf der Durchfahrt von dem beschaulichen Utah-Ort halt machten um ebenfalls in diesem Store einzukaufen. Was für ein Zufall ! Da ist man tausende Kilometer von der Heimat entfernt und trifft sich gerade in dieser Minute in Utah…unglaublich ! Deine Niederknien-Teigbällchen machen mich gerade sehr an 🙂
    Viele Grüße nach Bella Italia, Roland

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