Nachdem ich meine erste diesjährige Reise Mitte März begonnen, zwei Tage später wegen der Corona-Krise wieder abgebrochen und erst vor vor kurzem endlich abgeschlossen hatte, startete ich heute zu meiner zweiten Reise, die hoffentlich unter einem besseren Vorzeichen stehen wird! Die Reiseverbote sind in einigen Bundesländern inzwischen aufgehoben worden, ebenso entsprechende Beschränkungen in Bezug auf Beherbergung und Camping. Vorsichtshalber wollte ich aber zunächst ’mal im eigenen Bundesland bleiben, also in Schleswig-Holstein.

Ich hatte mir bereits vor einigen Jahre einen Reiseführer der Wohnmobil-Tourguide-Reihe aus dem Reise-Know-How-Verlag besorgt, bei dem es um die deutsche Nordseeküste geht. Die meisten der darin beschriebenen Regionen habe ich inzwischen schon besucht, zum Beispiel Bremen und Bremerhaven, Sankt Peter-Ording, das Alte Land und Ostfriesland. Was mir allerdings noch komplett fehlte, war eine systematische Erkundung der schleswig-holsteinischen Nordseeküste, hauptsächlich der in Nordfriesland! Natürlich kenne ich die meisten Orte, die ich in den nächsten zwei Wochen gerne besuchen möchte, schon seit unzähligen Jahren, schließlich bin ich „waschechter“ Schleswig-Holsteiner! Aber mit meinem Wohnmobil, viel Zeit und vor allem auf dem Fahrrad wird das wohl nun wieder eine ganz neue Erfahrung werden!

Da ich ja erst am Freitag von meiner Aller-Tour zurückgekehrt war, ließ ich es jetzt sehr ruhig angehen. Ich hatte schon gestern einiges vorbereitet; heute, am Montag, bin ich erst um 11 Uhr zum Einkaufen gefahren. Ein halbe Stunde später fuhr ich auf die Autobahn, aber nicht in Richtung Norden, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern nach Süden!

Da ich während dieser Tour von Norden nach Süden reisen wollte, sollte die Stadt Niebüll im Kreis Nordfriesland mein erstes Ziel sein! Allerdings wäre es nicht sehr clever, auf der A23 und der B5 über Itzehoe und Husum direkt dorthin zu fahren, denn genau ab heute war die Insel Sylt wieder für Besucher geöffnet! Daher wurde ein großer Andrang an der Verladestation für die Autozüge erwartet, natürlich verbunden mit langen Staus!

Aus diesem Grund entschied ich mich, zuerst auf der A23 nach Hamburg und danach auf der A7 ganz bis nach Flensburg zu fahren. Dort verließ ich die Autobahn und fuhr quer durch „das schönste Bundesland der Welt“ (so ein Slogan eines Radiosenders) nach Westen über Leck nach Niebüll, wo ich gegen 14:30 Uhr eintraf. Meine Rechnung ging tatsächlich auf: Im Radio wurde von kilometerlangen Staus auf der B5 in Richtung Niebüll berichtet, verbunden mit krassen Wartezeiten von bis zu 6 Stunden!

Ich hatte mir einen Wohnmobilstellplatz mitten in der Stadt ausgewählt, direkt am Marktplatz gelegen, für nur 5 Euro pro 24 Stunden! Hier gibt es Stellplätze für bis zu 25 Wohnmobile, von denen allerdings nur drei belegt waren. Bezahlt wird am Automaten (der dummerweise nur Münzen akzeptierte, keine Scheine oder gar Geldkarten), und es gibt neben einer „ordentlichen“ Ent- und Versorgungsstation sogar Strom, der allerdings extra bezahlt werden muss.

Während es auf der Anreise immer wieder ’mal regnete, war es jetzt am Nachmittag trocken, aber komplett bedeckt und ziemlich kalt! Für heute verspürte ich daher keine besonderen „Outdoor-Ambitionen“, also gönnte ich mir zunächst eine ausgiebige Kaffeepause und ein danach kurzes power napping… 😉

Der weitere Nachmittag war keineswegs langweilig! Ich beschäftigte mich schon seit ein paar Tagen mit einer weiteren Reisevorbereitung, denn ich wollte im Sommer ja eine etwas längere Tour in den Süden unternehmen! Dazu benutzte ich neben meinem altbewährten iPad auch Tastatur, Stift, Maus und Tablet-Halter; diese „Kombi“ fühlt sich eigentlich schon fast genauso vertraut an wie der iMac zuhause… 😉

Etwas später meldete sich meine Schwägerin Gitta, und es folgte ein ca. 90-minütiger Video-Chat über Facetime. Nach dem Abendessen hörte ich noch etwas Musik, machte mir ein paar Notizen zum heutigen Tag und sah mir dann den Spielfilm Rocket Man an, eine Art Biographie über Elton John, die mir allerdings nicht besonders gefiel.

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