Meine Hoffnung auf besseres Wetter hat sich heute leider nicht erfüllt: Den ganzen Tag über war es „grau“ und auch ziemlich kalt, aber wenigstens gab’s keinen Regen! Ich versuchte natürlich trotzdem, das Beste daraus zu machen!

Nach einem gemütlichen Frühstück spazierte ich zunächst ’mal durch die Fußgängerzone Middelfarts, nicht zuletzt auch, um mich an einem Geldautomaten mit Dänischen Kronen einzudecken.

Die Sankt-Nikolaus-Kirche wurde um 1200 erbaut; sie machte dieselbe Entwicklung durch wie die meisten anderen alten Kirchen: Ursprünglich romanischer Rundbogenstil, der dann später zum gotischen Spitzbogenstil wechselte.

Die Fußgängerzone selbst ist zwar ganz ansprechend, bietet aber im Vergleich zu unzähligen anderen Städten in Dänemark oder auch in Deutschland keinerlei Besonderheiten. Darüber hinaus ist sie auch nicht besonders lang, und so war mein kleiner Spaziergang durch Middelfart auch recht schnell wieder beendet.

Als ich auf dem Stellplatz an der Marina ankam, war es immer noch sehr früh, und die übliche „Wechselzeit“ für Wohnmobile war noch nicht vorüber. Tatsächlich hatte ich Glück und sah gerade, wie ein Camper die allererste Reihe, die sich direkt am Wasser befand, verließ. Ich nutzte die Gelegenheit und parkte schnell um, bevor mir ein anderes Wohnmobil diese „Beute“ streitig machen konnte… 😉

Danach bereitete ich meine heutige Fahrradtour vor; eine Rundstrecke um Middelfart war mit Hilfe meiner Komoot-App schnell geplant, und so konnte ich bereits kurz nach 10 Uhr starten! Middelfart liegt im östlichen Bereich der kleinen Halbinsel Hindsgavl, im Westen befindet sich ein gleichnamiger Naturpark, der fast vollständig vom Meer umgeben ist. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich meine geplante Strecke tatsächlich auch so abfahren konnte, aber ich versuchte es natürlich; umkehren kann man ja immer noch, wenn’s nötig werden sollte… 😉

Die bereits gestern erwähnte Lillebæltsbroen wird als Motiv auf der 100-Kronen-Banknote verwendet, die von der Künstlerin Karin Birgitte Lund gezeichnet wurde. Seit 2015 können sich Besuchergruppen unter professioneller Führung auf ein sogenanntes Bridgewalking begeben; die Tour erfolgt 20 m über der Fahrbahn, etwa 60 m über dem Meeresspiegel! Mich reizte das nicht besonders, nachdem ich 2005 schon den berühmten Bridge Walk auf der Harbour Bridge in Sydney „überlebt“ habe; das kann meiner Ansicht nach nicht getoppt werden…

Schloss Hindsgavl (dänisch Hindsgavl Slot) gehört zu einem alten Gutshof von über 40.000 qm. Es gibt Überreste eines barocken Gartens mit Terrassen, Teichen, Gassen und alten Baumbeständen aus den 1750er Jahren; im frühen 19. Jahrhundert wurde vieles im romantischen Stil umgebaut.

Der Autobahnbrücke Ny Lillebæltsbroen, über die die Europastraße E20 führt bis hin nach Kopenhagen führt, bin ich gegen Ende meiner Radtour ziemlich nahe gekommen.

Um 14:30 war ich zurück auf dem Stellplatz an der Marina, rechtzeitig zur Kaffeepause. Später unternahm ich ich weiteren Spaziergang in unmittelbarer Umgebung des Hafens, dann war „Feierabend“ für heute. Gegen Abend zeigten sich sogar ein paar wenige Sonnenstrahlen über dem Meer, nach einigen Sekunden war das „Spektakel“ aber leider auch schon wieder vorüber. Nach dem Abendessen sah ich mir gleich drei(!) Folgen der Netflix-Serie The Fall an, eine recht spannende Serie um eine britische Kommissarin (Gillian Anderson), die im nordirischen Belfast einem Serienmörder auf der Spur ist.

Morgens werde ich Middelfart verlassen und in Richtung Süden weiterziehen…

2 thoughts on “Rund um Middelfart”

  1. Hallo Wolfgang,
    die beiden roten Fachwerkhäuser sind richtige Eyecatcher und peppen den grauen Tag kräftig auf. Ich bin mir nicht ganz sicher ob „The Fall“ ein Tip von mir war, aber da ich total begeistert war von der Serie könnte es schon so sein 😉
    VG Roland

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert