Mit der gestern begonnenen Reise setze ich meine Erkundung der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern fort. Nach dem 2016 besuchten ersten Abschnitt in Nordwestmecklenburg und dem zweiten in Nordmecklenburg im letzten Jahr ist jetzt die 45 km lange und angeblich sehr schöne Halbinsel Fischland-Darß-Zingst an der Reihe, auf die ich ganz besonders gespannt war.

Ich bin bereits gestern Abend losgefahren und habe, nun schon das zweite Mal, auf dem Autobahn-Rastplatz Auf dem Karkfeld Süd an der A20, in Höhe von Lübeck, übernachtet. Im letzten Jahr hatte ich dort eine sehr ruhige Nacht verbracht, davon war dieses Mal leider keine Rede mehr! Nachdem ich mich schlafen gelegt hatte, trafen immer wieder LKW ein und ließen ihre Motoren noch lange nachlaufen. Bei Kühllastwagen sprangen die Kühlaggregate alle 5 Minuten an und liefen für jeweils eine Minute. Das erzeugte derartig starke Vibrationen, dass dabei sogar das Display meiner Smart Watch, die ich immer als Wecker benutze und die auf Erschütterungen reagiert, jedesmal aktiviert wurde!

Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal doch lieber bei den PKW parken statt im Bereich für die Brummis; Wohnmobile haben da ja immer die „Qual der Wahl“, wenn entsprechende Verkehrsschilder fehlen! In Deutschland ist das übrigens meistens noch der Fall, während ich im Ausland immer häufiger auch Schilder für WoMos auf Autobahnraststätten sehe! Allerdings kommt im PKW-Bereich dann meistens ein anderes Problem auf: dort gibt’s nur selten Parkbuchten, die für meine 7,43 m lange „Hannelore“ geeignet wären!

Sei’s drum! Ich hab’s überlebt, und eigenartigerweise fühlte ich mich heute Morgen trotzdem ausgeschlafen! Nach einem kurzen Frühstück ging es bei bedeckten Himmel wieder auf die A20, später auf die A19 und schließlich Richtung Nordosten bis zum Ostseeheilbad Graal-Müritz, das ich mir ‘mal etwas näher anschauen wollte. Am westlichen Ortseingang gibt’s den kostenlosen Parkplatz am Funkturm, der für Übernachtungen mit dem WoMo geeignet ist, dort werde ich heute übernachten!

Nach einer kleinen Mittagspause fuhr ich mit dem Fahrrad zunächst zum bekannten Rhododendronpark des Ortes, der mir, obwohl die eigentliche Blütezeit offenbar schon vorbei war, ganz gut gefallen hat. Der 4,5 ha große Kurpark mit Konzertpavillon ist mit etwa 2.500 Rhododendron- und Azaleenstauden einzigartig in Mecklenburg-Vorpommern und einer der größten seiner Art in Deutschland.

Geht es euch auch so? Das Wort Rhododendron konnte ich früher als Kind kaum „unfallfrei“ aussprechen! Auch heute ist das noch so! Wenn ich es, ohne mich darauf vorzubereiten, in einen Satz einbaue (was glücklicherweise kaum vorkommt!), geht das garantiert schief! Das „r“ der letzten Silbe kann es irgendwie nie abwarten und schmuggelt sich immer wieder schon in die zweite oder dritte ein. Und in der letzten fehlt es dann natürlich… 😉

Danach ging es direkt an das Meer und zur 350 m langen Seebrücke, eine der längsten an der Ostseeküste. Aufgrund des „miesen“ Wetters war hier nicht besonders viel los, und wegen des jetzt einsetzenden Nieselregens verzichtete ich auch auf einen Spaziergang zum Brückenkopf. Von dort aus kann man im Sommer mit dem Ausflugsboot nach Warnemünde oder zum Darß fahren.

Auf dem Platz vor der Seebrücke befinden sich neben einem Hotel einige Geschäfte, Restaurants und Cafés. Ich genehmigte mir eine kleine Pause bei einem schönen Stück Quarktorte und einer Tasse Kaffee.

Danach fuhr ich, über einen Abstecher nach Klein-Müritz und zum Informationszentrum Wald und Moor Neuheide, schließlich wieder zurück zum Wohnmobil.

Am späten Nachmittag wurde das Wetter deutlich besser, deshalb machte ich noch eine zweite Radtour; wieder zog es mich an die Küste zum Strand, wo ich noch ein paar weitere Fotos machte.

Momentan schreibe ich meine Notizen, genieße bei schönstem Wetter ein Glas Bier und freue mich sehr auf die kommenden Tage…

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