Die Toskana hat viele Symbole! Geschichtsträchtige Städte mit imposanten Bauten, von Stadtmauern geschützte und hoch auf Hügeln liegende Dörfer, Kunstschätze bis zum Abwinken, weltbekannte Weine und Weingüter, typisch toskanisches Essen und vieles mehr…

Wenn ich an die Toskana denke, schweben mir sofort Bilder von sanften Hügeln vor, die je nach Jahreszeit grün oder bräunlich aussehen, hübsch und oftmals einsam gelegene Höfe und vor allem von Zypressen gesäumte Wege und Straßen, die zu ihnen führen. Alles eingebettet in eine Jahrhunderte alte Kulturlandschaft, die ein echter Genuss für die Augen ist. Diese Landschaft findet man nicht überall in der Toskana, hauptsächlich aber in der so genannten Crete Senesi und im Val d‘Orcia, beides südlich von Siena gelegen.

Heute ist mein letzter Tag in der Toskana! Mein Tagesziel ist Montepulciano, wo der berühmte Vino Nobile herkommt. Mein Weg dorthin führt mich durch die beiden oben genannten Gebiete und so, wie ich es mir vorgestellt hatte, kam es dann auch: ich hielt so oft, wie es die Straßenverhältnisse erlaubten, an und fotografierte die schöne Landschaft, die ich in all den Tagen so noch nicht gesehen hatte…

Zwischenziel war Pienza, ein kleines Bergdorf, das mich ein wenig an Radda in Chianti erinnerte, mir aber deutlich besser gefiel.

Außerdem wollte ich unbedingt nach Monticchiello, einem kleinen Ortsteil von Pienza. Genauer gesagt, ich wollte zum südlichen Ortseingang und dort, von einer ganz bestimmten Stelle aus, ein ganz bestimmtes Foto machen, was ich mir ganz bestimmt schon seit über 10 Jahren vorgenommen hatte! Wirklich!

Vor etwa 10 Jahren hatte ich auf fotocommunity.de ein Foto aus der Toskana gesehen, was mir ganz besonders gut gefallen hatte! Ich habe damals den Fotografen angeschrieben und ihn gefragt, wo genau er das Bild aufgenommen hatte. Er musste etwas recherchieren und hat mir den Ort schließlich nennen können. Heute könnte man mich nachts um 3 Uhr 42 wecken, mir ein Tablet mit Google Maps oder etwas ähnlichem hinhalten, und mich auffordern, den entsprechenden Ort zu lokalisieren; es würde garantiert nicht mehr als 7 Sekunden dauern! 😉

Ich bin wirklich sehr froh, dass die Bedingungen heute stimmten; alles war perfekt! Ich war zur richtigen Tageszeit dort, das Wetter war super, ich habe ganz in der Nähe einen Parkplatz für mein Wohnmobil gefunden, meine Kamera hatte genügend Akkupower und der „Film“ war auch noch nicht voll! So hatte ich dieses wirklich sehr schöne Motiv, das man mittlerweile auch in der Werbung und im Internet häufiger finden kann, gleich mehrfach „im Kasten“.

In Montepulciano fuhr ich einen als Parkplatz ausgewiesenen Schotterweg am Rande des Hügels, auf dem die Stadt liegt, an. Dort gibt‘s zwar keinerlei Einrichtungen, was WoMos anbelangt, und ich stand dort „mutterseelenallein“, aber dafür hatte ich die berühmte One-Million-Dollar-Aussicht auf die toskanische Landschaft!

Abends bin ich noch in die Stadt „hinaufgeklettert“ und habe in einem kleinen Lokal hervorragend gegessen und natürlich auch getrunken!

Morgen verlasse ich die Toskana (schnief…) und es geht für ein paar Tage nach Venedig, bevor ich meine „Landyacht“ endgültig wieder in Richtung Heimat steuere… 😉

6 Kommentare zu “Von Pinien und Zypressen…”

  1. Du scheinst während Deiner ersten längeren Womo-Reise wirklich alles richtig zu machen! Da ist ja nicht ein Plätzchen, Bäumchen, Städtchen oder Rebchen, das ich nicht auch sehen und probieren wollen würde. Gewohnt wunderschöne Fotos! Ich bin auch für ein Buch! Ein Bilderbuch! 🙂
    K.

  2. Hallo Wolfgang, ich bin auch hier angekommen auf deinem Blog! Ich bin gespannt, wie deine Reise weitergeht. So eine Italienrundfahrt würde ich auch gerne einmal machen, aber ich glaube, als Frau alleine würde ich mich das so nicht trauen. Naja, momentan ist das eh nicht drin. Viel Spaß noch auf deiner Reise! 🙂 LG Andrea

  3. Hi Andrea, danke für deinen Kommentar. Meine Reise geht jetzt leider schon zusende; Freitag werde ich wohl wieder zuhause sein. Aber Anfang Juni geht's schon nach Norwegen. Vor "Allein als Frau" solltest du aber wirklich keine Angst haben, denn sonst verpasst du Vieles! Denkst du, ich hätte keinen Bammel, allein unterwegs zu sein…? 😉

  4. Die Toskana ist wirklichen Traum, man sollte mindestens einmal dort gewesen sein. Deine Fotos sind übrigens klasse und spiegeln genau das wieder wie jeder sich die Toskana so vorstellt. Und das Schöne: Es sieht dort wirklich so aus.

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