Obwohl ich dieses Mal mit meinem WoMo direkt an einer stark befahrenen Straße stand, habe ich sehr gut geschlafen; das große Rolltor an der Ausfahrt war bereits geöffnet worden, und so war ich, nach einem kurzen Müsli-Frühstück, um 8:15 Uhr schon wieder unterwegs!

Neuer Tag, neues Land und neue Stadt! Das war ja seit Tagen mein „Motto“, heute also auch! Ziel war Nordmazedonien und seine Hauptstadt Skopje, auf die ich megagespannt war.

Belgrad lag recht schnell hinter mir, danach fuhr ich fast ausschließlich auf Autobahnen bis zu meinem neuen Tagesziel. Und die waren erstaunlich gut in Schuss, sowohl in Serbien als auch in Nordmazedonien, das hätte ich so nicht erwartet! Anscheinend ist hier in den letzten Jahren sehr viel gebaut worden.

Es gab nur wenige Unterbrechungen; insgesamt passierte ich vier oder fünf Mautstationen (die Maut betrug immer nur wenige Euro, alles mit Karte zu bezahlen), machte eine kleine Mittagspause und musste natürlich unterwegs auch einmal tanken. An den beiden Grenzstationen war wenig Betrieb, und so musste ich kaum warten.

Im Gegensatz zu gestern war die Landschaft unterwegs um Klassen interessanter und attraktiver, meistens hügelig oder sogar bergig, sehr viel Grün, viel Wald, aber auch viele tolle Aussichten; so mag ich das, und so geht die lange Fahrt natürlich auch schneller vorüber.

Mein Ziel in Skopje war ein Campingplatz, der zur Hotelanlage Hotel Belvedere Ohrid gehörte. Das Einchecken an der Rezeption ging völlig problemlos über die Bühne (13 EUR für eine Nacht), und schon fuhr ich auf den recht großen, aber fast leeren Campingplatz. Die einzelnen Parzellen waren großzügig und sehr nett angelegt, es gab mehrere Sanitärgebäude mit erstaunlich gepflegt aussehenden WCs und Duschen; hier gefiel es mir auf Anhieb sehr gut!

Nach einer Kaffeepause schaute ich mir die ganze Anlage noch ’mal etwas genauer an; ich musste sowieso noch zurück in die Rezeption, um das Passwort für das WLAN zu erfragen (das sich später allerdings als „grottenlangsam“ herausstellte!). Auch hier machten die gesamte Anlage und die vielen Einrichtungen einen wirklich tollen Eindruck!

Das zum Hotel gehörende Restaurant war gut besucht, vor allem auf der Außenterrasse; die Leute schwatzen fröhlich durcheinander, und die Musik, die vielleicht sogar ein Tickchen zu laut aus dem Lautsprechern tönte, klang in meinen Ohren nun schon sehr, sehr fremdartig, nämlich orientalisch! Nun war ich wohl endgültig auf dem Balkan angekommen!

Gegen Abend suchte ich das Restaurant noch einmal auf, um dort etwas zu essen. Der freundliche Kellner sprach ganz gut englisch, hatte aber große Mühe, eine für mich lesbar Speisekarte aufzutreiben! Zuerst brachte er, nach ein paar langen Minuten, eine Fassung mit zwar arabischer statt kyrillischer Schrift, allerdings nur in Mazedonisch! Als ich ihn etwas ratlos ansah, fiel bei ihm der Groschen (bzw. der Dinar 😉 und er lief ein zweites Mal los! Und tatsächlich, nach kaum nennenswerten 30 Minuten hatte ich endlich eine englischsprachige Speisekarte in der Hand!

Ich genoss ein echtes mazedonisches Skopsko und verzehrte ein paar leckere, aber recht salzige Grillwürste mit Gemüse und Kartoffeln

Diese Creme, die wohl eher als Beilage und nicht als Dessert gedacht war, konnte ich nicht so recht einordnen; sie war kalt, schmeckte ziemlich ungewöhnlich, aber durchaus gut!

Gegen Abend war es immer noch so warm (fast 20°!), dass ich noch eine Weile draußen sitzen und einen Campari-Cocktail genießen konnte. Im Hintergrund sah ich hübsche Bergketten und immer noch sehr viel Grün, obwohl das Hotel ja schon im unmittelbaren Einzugsgebiet der Hauptstadt lag!

Jetzt bin ich bereits eine Woche und einen Tag unterwegs; morgen Vormittag werde ich mir die Stadt anschauen, aber am Nachmittag geht’s dann endgültig nach good old Griechenland

6 thoughts on “Von Serbien nach Nordmazedonien”

  1. Ja Wolle, Du beschreibst Nordmazedonien (das mögen die Griechen überhaupt nicht hören) und Skopje genauso, wie ich es immer öfter von WoMo Freunden höre oder lese. Es muss sich wirklich viel in den letzten Jahren geändert haben und es wird auch auf meiner nächsten Griechenland Reise ein Ziel sein!!
    Und so langsam wurdest Du ja auch schon (ohne Corona!!) bei der Essensbestellung entschleunigt: σιγά σιγά – sigá sigá – langsam, langsam wie der alte Grieche sagt!!
    Beste Grüße – und wie gesagt: weiter so!!
    Bernd

    1. Danke für den Kommentar, Bernd! Komisch, selbst heute, nach so langer Zeit, weiß ich immer noch nicht so recht, was ich von der Stadt halten soll! Mag ich sie oder mag ich sie nicht? Klar ist natürlich, dass ein halber Tag viel zu wenig war, um das tatsächlich richtig beurteilen zu können…

  2. Hallo Wolfgang,
    erstmal muß ich Hannelore loben. Sie sieht sehr schön aus. Tolles Foto ! Als ich las wohin mich dein Blog führt war ich ebenfalls gespannt, denn Skopje ist mir ein „Rätsel“. Dein Bilder von der Anlage machen einen schönen Eindruck und das man sich hier im Balkan befindet hätte ich sie nicht zugeordnet. Bin nun neugierig die Stadt kennenzulernen.
    Viele Grüße, Roland

    1. Hi Roland, hab‘ dein Lob an Hannelore weitergeleitet. Sie hat sich ziemlich gefreut, ich glaube, sie ist sogar ein bisschen rot geworden… 😉 Bin sehr gespannt, was du zu Skopje sagen wirst. Danke für deinen Beitrag und schönes Wochenende!

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