Der letzte Tag meiner Reise war nun angebrochen, ab morgen geht’s leider schon wieder nachhause. Aber das Weinfest heute Abend bildete einen krönenden Abschluss!

Nach dem Frühstück ging es zunächst ‘mal wieder nach Bardolino, dieses Mal aber zu Fuß. Der Weg vom Parkplatz bzw. vom Campingplatz bis hinein in den Ort, den ich nun schon so einige Male gegangen oder gefahren bin, symbolisiert für mich das perfekte Gardasee-Feeling; so habe ich es 2016 kennengelernt, und genau so hatte ich es mir vorgestellt, bevor ich zum ersten Mal am Gardasee war!

Einige der Verkaufsstände an der Promenade hatten bereits geöffnet, andere waren noch mit den letzten Vorbereitungen für das um 17:00 Uhr beginnende Weinfest beschäftigt.

Auf dem Foto sieht man übrigens genau das, was hier in Bardolino am häufigsten verkauft wird! Weißweine sind hier eher selten. Hier geht es in der Hauptsache um den Chiaretto, die rund um den Gardasee verwendete Bezeichnung für einen dunklen, kräftigen Roséwein, und um einen Rotwein in meist zwei verschiedenen Qualitätsstufen, den Bardolino Classico und den Bardolino Superiore. Diese drei Arten werden in allen möglichen Kombinationen, zu unterschiedlichen Preisen versteht sich, in kleinen Holz- oder Pappboxen angeboten. Zwei dieser Varianten hatte ich schon im letzten Jahr gekauft, und dieses Jahr natürlich auch wieder.

Nachdem ich die gesamte Promenade entlang gelaufen war und an einem Stand eine leckere Cotechino (eine kräftig gewürzte Rohwurst aus Schweinefleisch) gegessen hatte, kehrte ich durch den Ort zurück zum Parkplatz, um dort eine längere Pause einzulegen.

Am Spätnachmittag brach ich dann wieder auf, um das gleich beginnende Weinfest zu besuchen. Vorher musste ich allerdings noch einen Geldautomaten ausfindig machen, da ich fast kein Bargeld mehr hatte. Mit Hilfe meines Smartphones war das natürlich kein Problem. Ich lief also wieder zu Fuß in der Ort und sah mich dort ein wenig um; noch war es nicht besonders voll hier.

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich vorher noch etwas essen sollte oder nicht, großen Hunger hatte ich jedenfalls nicht! Ich setzte mich (zur Entscheidungsfindung sozusagen) in ein Restaurant direkt am Wasser und bestellte einen Campari Spritz; super lecker, sag‘ ich euch! Dazu gab’s gleich eine ganze „Batterie“ von kostenlosen Knabbereien, an denen man sich schon fast satt essen kann!

Gegen 17:30 Uhr lief dann endlich Bacchus, der Gott des Weines und des Rausches, durch den Ort, mit großem Gefolge, versteht sich. Dies war nur eine von sehr vielen kommenden Veranstaltungen, die ab heute (das Weinfest dauert insgesamt ja vier Tage) im Rahmen dieser Veranstaltung stattfinden werden.

Ich genoss das bunte Treiben, wanderte so ziemlich alle Stände ab und freute mich über die sommerliche Atmosphäre und die ausgelassene Stimmung der Menschen.

An diesem interessanten Käsestand konnte ich nicht vorbeigehen! Hier konnte man unter anderem für kleines Geld verschiedene Käsesorten „aus der Tüte“ probieren und zwischen verschiedenen „Dressings“ wählen (hier: Balsamico). Super lecker… 😉

Zusammen mit den „üppigen“ Knabbersachen, die ich ja schon mit dem Spritz bekommen und bis auf kleine Krümel verschlungen hatte, war ich nach dem Verzehr dieser „Käsebombe“ erst ‘mal richtig satt; nun wollte ich die verschiedenen Weine verkosten. Einige Leute waren da offenbar deutlich schneller als ich…

Ich ließ mich jetzt wieder einfach treiben, ging ‘mal hier, ‘mal dort hin und machte dabei sehr viele Fotos. Dabei kam ich, wie auch schon im letzten Jahr, häufig mit anderen Besuchern ins Gespräch, meistens natürlich mit deutschsprachigen. Das hatte selbstverständlich nicht nur mit der puren Freundlichkeit der Gäste oder dem tollen Wetter zu tun, sondern logischerweise auch mit der Wirkung des Weins; sei’s drum, schön war’s trotzdem… 😉

Als irgendwann die Dämmerung einsetzte, wurde es richtig voll; auf der großen Bühne spielten Live-Bands und die Menschen tanzten dazu. Trotzdem war das aber kein nerviger „Disco-Lärm“, und man konnte sich immer noch unterhalten, ohne brüllen zu müssen.

Gegen 22:30 Uhr machte ich mich auf den Rückweg zum Parkplatz. Ich wäre gern noch etwas länger geblieben (und hätte auch sehr gern noch das ein oder andere Gläschen getrunken), aber da ich ja morgen und übermorgen eine sehr lange Rückreise vor mir hatte, musste ich mich notgedrungen etwas zurückhalten.

Am Wohnmobil angekommen, gab’s noch einen kleinen „Schlummertrunk“ zum Abschluss. Während ich mit der Familie und Freunden noch schnell ein paar WhatsApp-Nachrichten austauschte, wurde mir klar, dass meine Reise nun endgültig zu Ende gegangen war!

Aber ganz sicher war ich nicht zum letzten Mal hier…

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