Heute hatte ich es nicht ganz so eilig, also durfte ich bis 8:00 Uhr schlafen, welch’ ein Luxus! 😉

Nach dem Duschen und dem Frühstück packte kurz ich meine sieben Sachen zusammen und ging zur Rezeption, um auszuchecken. Außerdem musste ich heute noch schnell die komplette Ver- und Entsorgung erledigen, denn das war in den Tagen davor ja nicht möglich gewesen.

Heute war Wandertag! Wandern in den Bergen, um genau zu sein, im Ski- und Naherholungsgebiet Meran 2000, auf einem Hochplateau oberhalb von Meran am Tschögglberg! Und darauf freute ich mich schon sehr, denn das Wetter war auch heute wieder ganz hervorragend.

Meine Fahrt führte mich zur Talstation der Ifinger-Seilbahn nach Naif, etwas östlich von Meran. Auf dem riesigen Parkplatz sollte man angeblich auch übernachten können, für 12 Euro pro 24 Stunden; hier standen bereits einige Wohnmobile, als ich eintraf, und offensichtlich standen die hier ebenfalls über Nacht.

Nun packte ich alles für meine Wanderung zusammen und begab mich dann zum Ticket-Schalter, dort war es um diese Uhrzeit noch ziemlich leer! Ich erkundigte mich nach der Möglichkeit, auf dem Parkplatz übernachten zu dürfen. Die junge Frau am Schalter erklärte mir, das wäre kein Problem; ich könnte das entsprechende Parkticket entweder schon jetzt lösen oder aber auch erst später, bis 17:00 Uhr. Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit, weil ich ja noch nicht genau wusste, wie lange die Wanderung dauern würde; möglicherweise könnte ich gegen Nachmittag ja sogar noch ein Stückchen weiterfahren…

Mit einer sehr geräumigen Kabinenbahn ging es dann den Berg hinauf; kurz vor 10:00 Uhr stand ich bereits oben an der Bergstation und hatte schon hier herrliche Ausblicke auf die Bergwelt und das unter mir liegende Meran!

Jetzt ging es aber endlich los! Noch ein kurzer Blick zurück zur Bergstation…

…und dann kamen auch schon die ersten leichten Anstiege!

Das Schöne an diesem Wandergebiet ist, dass dort oben kaum noch größere Waldgebiete vorzufinden sind, die man durchqueren muss, sondern dass man fast immer einen freien Blick hatte! Alle Wander- und Versorgungswege, die die bewirtschafteten Almen und Hütten miteinander verbinden, waren sehr gut ausgebaut, insofern war auch das Laufen selbst nicht besonders anstrengend! Der gesamte Rundweg, den ich mir vorher ausgesucht hatte (es gibt schier unendlich viele Möglichkeiten, die einzelnen Wege zu kombinieren) war ca. 12 km lang; für mich als ungeübten Wanderer waren einzelne Passagen, auf denen es stetig bergauf ging, zwar etwas schweißtreibend, aber ich hatte ja genügend Zeit und konnte entsprechend viele Pausen einlegen…

An der Waidmannalm machte ich die erste größere Pause und genehmigte mir eine erfrischende Zitronenschorle.

Bei dem Ausblick möchte man am liebst noch ein paar Stunden sitzen bleiben… 😉

Kurz danach ging es mit dem Sessellift Mittager auf den gleichnamigen Berg in etwa 2.300 Metern Höhe.

Von dort oben eröffnen sich atemberaubende Rundblicke auf die Südtiroler Bergwelt!

Hier kann man am Sonntag schon erkennen, wer Montag zu Besuch kommt… 😉

Etwas weiter entfernt, erkennt man sogar deutlich die gewaltigen Bergketten der Dolomiten…

Mein nächstes Teilziel, die Meraner Hütte! Sieht sehr nah aus, aber das Foto ist mit 400 mm Brennweite aufgenommen; bis dorthin muss ich noch ein ganzes Stück laufen…

Zeit für Kaffee und Kuchen (Buchweiztentorte, hat mich aber nicht so überzeugt…).

Nach dieser zweiten, größeren Pause machte ich mich auf den langen Rückweg, aber, wie bereits erwähnt, auf anderen Wanderwegen.

Gegen 16:30 Uhr erreichte schließlich ich die Bergstation der Ifinger-Seilbahn und fuhr schon kurz darauf wieder hinunter ins Tal; ein gespannter Blick aus der Kabine zeigte mir, dass meine „Hannelore“ dort unten immer noch geduldig auf mich wartete… 😉

Als ich wieder im Wohnmobil angekommen war, mich umgezogen und schnell etwas getrunken hatte, entschied ich, heute doch nicht mehr weiterzufahren! Schließlich war ich fest davon überzeugt, mir mindestens eine, wenn nicht zwei Dosen Bier verdient zu haben; der Tagesbericht musste auch noch geschrieben werden und essen wollte ich schließlich auch noch irgendwann irgendwas! Also lief ich zurück zum Ticketschalter, traf dort (um 16:50 Uhr) aber leider niemanden mehr an! Ok, dann halt nicht, musste ich eben ohne Ticket auf dem Parkplatz übernachten! Der Schalter öffnete am nächsten Tag erst um 9:00 Uhr; das brachte mich schon jetzt in eine kleine Zwickmühle… 😉

5 thoughts on “Wolfgang war wandern…”

  1. Mensch, Wolfgang,
    bei Deinen ganzen Aktivitäten kann man echt neidisch werden ;-). Leider sind wir ‚Spätentwickler‘ und haben erst recht spät mit dem Reisen begonnen. Solange das Alter und die Gesundheit noch mitspielen, wollen wir uns in der zur Verfügung stehenden Urlaubszeit erst mal auf die Ferne stürzen – für ‚Europa‘ haben wir dann immer noch Zeit, wenn wir alt und fußlahm geworden sind ;-).
    So zumindest unsere Planung! Nachdem, was Du hier an den Tag legst, sollten wir vielleicht doch schon früher damit anfangen. Nicht dass man uns im Rollstuhl die Berge hochschieben muß…
    Nachdenkliche Grüße von
    Bernd

  2. Danke, Bernd! Ok, momentan bin ich tatsächlich sehr glücklich darüber, dass ich sehr viel reisen kann! Andererseits erlebt ihr beide aber auch Abenteuer im für mich völlig fremden Südamerika, von denen ich nur träumen kann! Ich muss mich, solange ich das WoMo habe, halt auf Europa beschränken, allerdings ist dieser Kontinent ja ebenfalls sehr groß und so unglaublich vielfältig, dass dafür ein Leben nicht ausreichen würde! Aber da sage ich dir natürlich nichts Neues… 😉

  3. Hallo Wolfgang,
    deine Wanderung mit diesen weiten, klaren Blicken war ja eine Wucht. Ich liebe solche Aussichten über alles ! Sollte ich wirklich einmal nach Meran kommen nehme ich mir dieses Hochplateau auf jeden Fall vor !
    Gruß Roland

  4. Uns hat Meran immer sehr gut gefallen. Wir sind vom Hotel Lana dorthin gefahren. Für uns ist Südtirol die beste Gegend zum Wandern. In der Natur fühle ich mich außerordentlich wohl und kann mich richtig gut regenerieren.

    1. Danke für deinen Kommentar, Melanie! Ich muss zugeben, dass ich Südtirol vor meiner Reise gar nicht so richtig „auf dem Zettel“ hatte, jetzt weiß ich es besser! Eine wirklich wunderschöne Gegend zum Relaxen, aber auch geeignet für alle möglichen Aktivitäten und zu jeder Jahreszeit…

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