Die Hafenstadt an der Ostsee, genauer gesagt, am Ende der Eckernförder Bucht hat sicher so einiges zu bieten; ich freute mich also darauf, sie kennenzulernen, auch wenn das heutige Wetter wieder ’mal „unter aller Kanone“ war. Davon abgesehen, gab es dort einen erst 2015 eröffneten Wohnmobilstellplatz, von dem in einigen Wohnmobilforen regelrecht geschwärmt wird, und auf dem angeblich alles bargeldlos abgewickelt werden soll.

Weil ich die erste Kurzreise dieses Jahr morgen beenden wollte, hatte ich heute noch einen kompletten Tag zur Verfügung! Eigentlich wäre das nächste „logische“ Ziel entlang des Nord-Ostsee-Kanals nun Kiel gewesen, genauer gesagt, die Schleusenanlagen in Kiel-Holtenau, wo der Kanal in die Kieler Bucht mündet. Dort war ich allerdings bereits zweimal, auch mit dem Wohnmobil. Ich habe mich deshalb für eine Stadt entschieden, für deren Besuch ich vor drei Jahren schon ’mal einen (leider vergeblichen) „Anlauf“ genommen hatte, nämlich für Eckernförde.

Die Fahrt von Rendsburg nach Eckernförde war schnell erledigt, das Verlassen des Wohnmobilstellplatzes Am Kreishafen gestaltete sich dafür allerdings umso umständlicher! Die Schranke an der Ausfahrt ging leider nicht auf! Ich hatte mein vorher bezahltes Ticket ordnungsgemäß eingeschoben, es wurde auch einbehalten, aber die Schranke machte absolut keinen „Muckser“! Ich rief den Platzwart über eine am Bezahlautomaten angebrachte Telefonunummer an und schilderte mein Problem! Er versprach, zu kommen, ich müsse mich aber leider noch ca. 30 Minuten gedulden…

So’n Ärger! Warten ist nicht mein Ding, jedenfalls nicht, wenn ich morgens auf dem Weg zu einem neuen Ziel bin! Um nicht die Ausfahrt zu blockieren, setzte ich etwas zurück. Sofort kam ein weiteres Wohnmobil angefahren und passierte die Schranke problemlos, so wie es sein sollte!

Glücklicherweise musste ich tatsächlich nur ca. 15 Minuten warten; der freundliche Platzwart fischte mein Ticket aus dem Auffangbehälter, schob es noch einmal durch und, siehe da, dieses Mal funktionierte es! Er entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und versprach, den Automaten gründlich überprüfen zu lassen.

Nun traten glücklicherweise keine Probleme mehr auf, und gegen 10:00 Uhr erreichte ich den Wohnmobilstellplatz Am Noor in Eckernförde. Dort musste man am Eingang für (mindestens) 15 Euro eine Servicekarte „ziehen“, mit der wurde dann alles Weitere geregelt: Die Einfahrt auf den Platz, die Abrechnung des verbrauchten Stroms, Frischwasser, die eventuelle Benutzung von Waschmaschinen, Trocknern und Ähnlichem. Das Service-Gebäude war wirklich supermodern, es gab sogar eine voll eingerichtete Küche mit zwei Herden, zwei Backöfen und einer Spülmaschine!

Nachdem ich mich etwas umgesehen hatte, startete ich meine Erkundungstour, natürlich wieder mit dem Rad! Zunächst fuhr ich Richtung Südost, dann direkt an den Strand der weiten Bucht. Von dort aus ging es dann in Richtung Norden, am hübschen Kurpark vorbei und immer am Strand entlang, wo es möglich war.

Dann passierte ich den sogenannten Vorhafen, ein Jachthafen vor allem für Motor- und Segeljachten.

Nach einer Weile erreichte ich schließlich den Eckernförder Stadthafen; er dient als Fischerei- und Traditionsseglerhafen.

In der durchaus attraktiven Fußgängerzone suchte ich mir gegen Mittag ein kleines Lokal aus, um etwas zu essen. Ich entschied mich für ein leckeres Rotbarschfilet mit Kartoffelsalat, dazu gab’s (natürlich) ein großes Bier!

Nach dieser Pause fuhr ich auf die gegenüberliegenden Seite des Hafens, dann weiter, immer an der Bucht entlang. Ich passierte ein Marine-Gelände, danach einen Campingplatz und traf später am Hemmelmarker See auf das Gut Hemmelmark. Das Gutshaus selbst konnte ich nicht sehen; die Zufahrt dorthin war privat und führte durch das hübsche Torhaus auf dem folgenden Foto.

Nun machte ich mich wieder auf den Rückweg zum Wohnmobil. Dort verbrachte ich den Rest des Tages mit einer kleinen Kaffeepause, Notizen, Faulenzen, später Abendessen und etwas TV. Abends standen etwa 20 Wohnmobile auf dem Platz!

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