Heute habe ich Rømø in Richtung Heimat wieder verlassen; die Wetteraussichten für die nächsten Tage waren genauso „mies“ wie bisher, insofern musste ich meine erste Kurzreise in diesem Jahr ja auch nicht unbedingt noch bis zum Freitag oder Samstag ausdehnen. Stattdessen wollte ich auf der Rückreise noch einen kurzen Zwischenstopp mit Übernachtung in Husum einlegen. Mal schauen, wie weit die Krokusse im Schlosspark schon sind… 😉

Die Route von etwa 110 Kilometern verlief ab dem dänischen Festland in Richtung Süden, dieses Mal über Tønder, und später, in Schleswig-Holstein, überwiegend auf der B5 bis Husum. Auf dem Damm von Rømø zum Festland hielt ich kurz an, um ein paar Fotos zu machen.

Gegen Mittag erreichte ich Husum. Leider hatte es angefangen, zu regnen und dieser sehr intensive Nieselregen hielt leider den gesamten restlichen Tag an. Ich suchte zuerst den Wohnmobilstellplatz auf, der in meiner Promobil-App aufgeführt war: Loofs Wohnmobilhafen, nichts besonderes, eher ein Hinterhofparkplatz und mit 12,- EUR pro Nacht meiner Ansicht nach deshalb auch etwas zu teuer. Die Nähe zum Stadtzentrum muss man allerdings positiv bewerten! Die Anmeldung sollte im Fischhaus Loof erfolgen, ca. 100 Meter vom Stellplatz entfernt.

Dorthin ging ich demzufolge auch als erstes, und weil ich schon ‘mal da war, mein Magen knurrte und es so herrlich nach Mittagessen roch, nahm ich die Gelegenheit gleich wahr, um dort zu essen. Praktischerweise beinhaltete die Stellplatzgebühr einen Verzehrbon über 2 Euro, sodass sich die 12 Euro schon wieder etwas relativierten. Das Labskaus war übrigens genauso lecker, wie es auf dem Foto aussieht (jaja, ich weiß, viele Leute können mit Labskaus, einem typisch nordischen Kartoffelgericht mit gepökeltem Rindfleisch und Roter Bete, nicht viel anfangen, was aber oft ganz einfach daran liegt, dass sie nicht wissen, was das eigentlich ist…;-).

Nach dem Essen und einem kurzen Mittagsschläfchen machte ich mich dann auf, die Innenstadt zu erkunden; ausnahmsweise nahm ich tatsächlich ‘mal einen Regenschirm mit, den ich auch immer wieder benutzen musste. Husum präsentierte sich passenderweise genauso, wie es schon 1852 Theodor Storm in seinem Gedicht „Die Stadt“ beschrieben hatte, nämlich als „graue Stadt am Meer“! Trotzdem beeindruckten mich der große, zentrale Marktplatz, die Kirche sowie die vielen Geschäfte dort.

Schließlich wanderte ich noch zum Schloss und zum Schlosspark. Die berühmte Krokusblüte, zu der sogar jährlich viele Touristen anreisen, stand wohl kurz bevor, aber heute waren davon leider nur „zarte“ Ansätze zu sehen.

Gegen 17:00 Uhr war ich wieder zurück am Wohnmobil und verbrachte den Rest des Tages dort. Eigentlich hatte ich mit einer schönen und ausgiebigen Fahrradtour rund um Husum geliebäugelt, vor allem an der Nordsee entlang, aber daraus wurde wegen des „penetranten“ Regens leider nichts! Ok, dann eben das nächste Mal…

2 thoughts on “Die graue Stadt am Meer”

  1. Hallo Wolfgang

    Danke für den Bericht von Husum.
    Das mit den Krokus habe ich nicht gewusst, ich werde mich noch ein wenig schlau machen für den nächsten Besuch.

    Irgendwie sind wir mit Husum stark verbunden.Siehe unser Bericht vom

    https://albert-cattani.ch/blog/de-husum/

    Im Juni werden wir wieder in den Norden Fahren. Ob Husum auf die Liste kommt, mal schauen.

    freundliche Grüsse

    Sonja und Albert mit Cora

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert