Ich bin schon wieder unterwegs! In vier Wochen bereits vier Kurzreisen; so gefällt‘s mir… 😉

Mein neues Ziel ist der Keukenhof in der Nähe der kleinen holländischen Stadt Lisse, etwa 30 km südwestlich von Amsterdam. Diese weltberühmte Gartenanlage hat nur acht Wochen pro Jahr geöffnet, und zwar zur Tulpenblüte. Während dieser Zeit kommen etwa 800.000 Besucher, die meisten davon aus dem Ausland.

Schon seit vielen Jahren hatte ich mir vorgenommen, dort einmal hinzufahren; für mich als Hobbyfotografen bedeutet die üppige Blumenpracht, die ich dort erwartete, natürlich ein Fest! Ob diese Erwartungen tatsächlich auch erfüllt werden, sehe ich dann morgen.

Schon zuhause habe ich mir überlegt, wo ich wohl übernachten könnte! Einfache Park- oder Stellplätze sind dort in der Nähe so gut wie gar nicht vorhanden, jedenfalls meinen Recherchen nach zu urteilen. Es kamen eigentlich nur drei Campingplätze in der näheren Umgebung in Frage; einer davon, der Campingplatz „Op Hoop van Zegen“ in der Nähe von Noordwijk sagte mir am meisten zu; ich reservierte also einen Platz im Voraus, allerdings erst einmal nur für eine Nacht! Ich handhabe das eigentlich sehr oft so, denn wenn mir ein Platz wider Erwarten doch nicht gefällt, ziehe ich am nächsten Tag einfach weiter. Falls aber doch, habe ich meistens keinerlei Schwierigkeiten, eine oder mehrere weitere Nächte zu buchen, weil ich dies ja bereits am frühen Morgen erledigen kann, zu einer Zeit also, in der selten schon wieder alles ausgebucht ist.

Meine Anfahrt verlief ohne irgendwelche Probleme. Sonntags zu fahren ist immer eine gute Wahl; auf den Autobahnen ist weniger los als sonst und vor allem gibt‘s keine oder nur sehr wenige LKW!

Gegen 16:00 Uhr kam ich auf dem Campingplatz an; die sehr enge Anfahrt auf einer Seitenstraße, von der ich vorher schon gelesen hatte, war kein wirkliches Problem, da mir glücklicherweise niemand entgegen kam. An der Rezeption wurde ich überaus freundlich begrüßt; ich fühlte mich auf Anhieb wohl dort und sehr willkommen! Die meisten Holländer haben meiner Meinung nach irgendwie so eine Art „angeborene Lockerheit“ an sich, die richtig gut tut!

Ich fuhr auf eine große Wiese und konnte mir meinen Stellplatz aussuchen; es standen zwar schon einige Wohnmobile oder auch Wohnwagen dort, aber es war noch reichlich Platz. Ich stellte mich direkt an das Ende der Wiese an eine Hecke, hinter der ein kleiner Bach entlang plätscherte; die Aussicht auf die umliegenden Felder und Häuser war fantastisch, was natürlich nicht zuletzt auch am herrlichen Wetter lag! Zeit für eine „anständige“ Kaffeepause!!!

Natürlich wollte ich den Rest des Tages nicht so einfach „verplempern“, und so kam sofort wieder mein Bike zum Einsatz! Von hier aus waren es ja nur einige wenige Kilometer bis zum 13 km langen Sandstrand und zum Badeort Noordwijk, den ich mir ‘mal genauer ansehen wollte.

Ich war überrascht, einen so breiten Strand hatte ich hier eigentlich gar nicht erwartet! Es waren viele Spaziergänger unterwegs, zum Baden war es natürlich noch viel zu kalt.

Von Ort Noordwijk hatte ich, wenn ich ehrlich sein soll, vorher noch niemals gehört. Bei Wikipedia kann man lesen: „Noordwijk ist ein seit 150 Jahren international bekanntes Seebad“. Hmm, bei mir leider nicht, aber das änderte sich ja nun… 😉

Auffallend war meiner Ansicht nach, dass die gesamte Stadt, vom Strand aus gesehen, sich in einem irgendwie merkwürdigen und gleichförmigen beige präsentierte; im ersten Moment sah es aus, als wären alle Gebäude sehr alt und unmodern, so wie in den 70er Jahren, oder so. Bei näherem Hinsehen allerdings erkannte ich, dass eher das Gegenteil zutraf. Moderne, aber irgendwie doch gewöhnungsbedürftige Architektur, jedenfalls in meinen Augen und überwiegend neuere Gebäude… Der Baustil schien hier offensichtlich angesagt zu sein!

Nach einem kleinen Spaziergang am Strand und ein paar Runden durch die Stadt fuhr ich schließlich wieder zurück zum Campingplatz, aber auf einer anderen Strecke als auf dem Hinweg.

Am Wohnmobil angekommen, genoß ich den Rest dieses wunderschönen Tages; ich konnte sogar, mit einer warmen Jacke „bewaffnet“, bis zu Dämmerung draußen sitzen! Zum Abschluss des Tages gab‘s sogar noch einen spektakulären Sonnenuntergang…

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