Heute habe ich die hübsche Halbinsel Helnæs, nur etwa 20 km südlich meines gestrigen Übernachtungsorts Assens entfernt, erkundet. Sie ist seit der Steinzeit bewohnt und deshalb reich an vorgeschichtlichen Zeugnissen. Ihr Name taucht 1231 erstmals in der Geschichtsschreibung als Hælghænæs auf, was in etwa „heilige Landzunge“ bedeutet. Helnæs By in der Inselmitte ist der einzige Ort auf der Halbinsel.

Anstelle meiner sonst üblichen Radtour entschied ich mich dieses Mal für eine Art „Wohnmobil-Wanderung“, das heißt, ich habe mehrere Orte und Plätze auf der Halbinsel mit dem WoMo besucht und dort jeweils kleinere Spaziergänge unternommen und einige Foto gemacht.

Anfangs war der Himmel noch bedeckt, aber bereits bei meinem ersten Zwischenstopp im Südwesten der Halbinsel durfte ich wieder superschönes Wetter genießen; so kann es ruhig weitergehen… 😉

Der weiße Leuchtturm Helnæs Fyr steht in Lindehoved am westlichen Ende der Halbinsel. Er wurde 1900 bis 1901 über der Steilküste errichtet, ist 28 m hoch und weist einen quadratischem Grundriss auf.

Der größte Schatz der Halbinsel ist meiner Ansicht nach aber die fast unberührt wirkende, wunderschöne Landschaft! Hier könnte man gut und gern mehrere Tage bleiben und entspannt „herunterfahren“, finde ich.

Weiter ging es zum nächsten Stopp; Helnæs Strand liegt am südöstlichen Ende der Halbinsel. Der Parkplatz war bei meiner Ankunft komplett leer, und so gehörte mir dieser hübsche Strandbereich für die nächsten 20 Minuten ganz allein…

Soll das etwa die dänische Low-Budget-Version einer Vogelscheuche sein…? 😉

Helnæs ist durch einen 2,8 km langen, schmalen Damm, den Langøre, mit Westfünen verbunden. Auf der Herfahrt hatte ich hier auch schon einen kurzen Stopp eingelegt und ein paar Fotos gemacht, aber wegen des „trüben“ Wetters, das zu diesem Zeitpunkt noch herrschte, entschloss ich mich auf der Rückfahrt, hier noch einmal eine längere Pause und neben ein paar Fotos auch einige Aufnahmen mit der Drohne zu machen; auf den folgenden Fotos sieht man hoffentlich, dass sich das gelohnt hat!

Nach einer gemütlichen Mittagspause wurde es Zeit, einen Platz für die heutige Übernachtung zu suchen. Ich hatte von einem Parkplatz bei Håstrup Sogn gelesen, der sich in der Nähe des Trebjergs befinden sollte, der dritthöchsten Erhebung auf Fünen. Dort gab es Platz für drei bis vier PKW und genau ein(!) Wohnmobil. Da ich genügend Zeit hatte, riskierte ich es einfach ’mal, die 35 km Strecke zu investieren. Wieder einmal hatte ich Glück: Es befand sich kein einziges Fahrzeug auf dem Picknickplatz mit dem Namen Dronningeudsigten (also in etwa Königinnenaussicht), und nach einigem Rangieren stand mein WoMo genau richtig in der etwas beengten Parkbucht…

Eigentlich wollte ich am Nachmittag noch eine Wanderung zum Trebjerg unternehmen, denn von dort aus sollte man eine traumhaft schöne Sicht auf die „Dänische Südsee“ haben. Leider bezog sich aber kurze Zeit später der Himmel sehr „dramatisch“, so dass ich darauf verzichtete; ich hätte mich unterwegs bei einem Regenguss kaum irgendwo unterstellen können! Mein Parkplatz lag allerdings sowieso schon deutlich höher als die gesamte Umgebung, und ich hatte vom eigentlichen Picknickplatz, der sogar noch eine „Etage“ über meinem Stellplatz lag, ebenfalls einen tollen Blick auf die Landschaft und das Meer! Ich nutzte die Gelegenheit für einige Panoramaaufnahmen und Video-Clips mit der Drohne und konnte dabei in aller Ruhe verschiedene Einstellungen probieren und die Ergebnisse miteinander vergleichen. Bis zum Abend kamen insgesamt nur zwei PKW vorbei, die hier für einen kurzen Spaziergang hielten, ansonsten war ich hier für den Rest des Tages und auch in der gesamten Nacht „mutterseelenallein“…

2 thoughts on “Auf Helnæs”

  1. Hallo Wolfgang,
    bei deiner „ungewöhnlichen“ Hannelore-Tour hast du viele tolle Fotos der schönen Küstenregion machen können. Die Straße durch die Bucht erinnert mich ein wenig an die fotogene Straße mit der Brücke in Norwegen. Das war wohl mit dem schönen Wetter und der friedvollen Umgebung ein reiner Genusstag !
    LG Roland

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