Meine letzte Reise, während der ich die dänische Insel Fünen erkundet habe, ist gerade ’mal 12 Tage her, und schon steht wieder ein neues und deutlich längeres Abenteuer an!

Wie man hier sehen kann, hatte ich im April/Mai 2018 die Mittelmeerküste Spaniens sowie den südlichen Teil Portugals besucht; von Lissabon ging es damals auf ziemlich direktem Weg wieder zurück nach Deutschland.

Die Iberische Halbinsel hat aber natürlich noch bei weitem mehr zu bieten, nicht zuletzt die allgemein als spannend und wunderschön geltende Atlantikküste Nordspaniens; sie reizt mich schon seit vielen Jahren, und ich habe inzwischen auch viele Reiseberichte gelesen bzw. Reisevideos gesehen, die dies zu bestätigen scheinen! Aus diesem Grund bilden die vier direkt an der Küste liegenden Autonomen Gemeinschaften Baskenland, Kantabrien, Asturien und Galicien nun meine neuen Reiseziele. Dabei habe ich keine feste Route im Sinn, insgesamt stehen mir etwa 7 oder 8 Wochen zur Verfügung. Sollte genügend Zeit übrig bleiben, bietet sich natürlich auch noch ein Abstecher in den Norden Portugals an, idealerweise „runter“ bis Porto, der zweitgrößten Stadt des Landes und einem Ort, der ebenfalls schon seit vielen Jahren auf meiner Wunschliste steht.

Soweit also der grobe Plan! Ich war sehr gespannt, was mich auf dieser Tour alles erwarten würde. Die Reisevorbereitungen liefen wie auch sonst recht reibungslos ab, eine Besonderheit stellte dieses Mal allerdings der von Spanien vorgeschriebene PCR-Test dar, der bei Einreise maximal 72 Stunden alt sein durfte (für Frankreich genügte inzwischen eine so genannte „Erklärung zur Symptomfreiheit“). Also hatte ich für gestern noch schnell einen Termin in Hamburg-Altona organisiert; der kaum zwei Minuten dauernde Test war um ca. 17 Uhr dokumentiert und damit erledigt!

Während des anschließenden Grillabends bei meinen Leuten hatte ich genügend Gelegenheit, mich für die nächsten Wochen von meiner Familie zu verabschieden; das Wohnmobil stand bereits komplett abfahrbereit gleich nebenan, so dass ich heute früh nach einem schnellen snack sogar schon um kurz vor 6 Uhr losfahren konnte!

Der Himmel war den ganzen Tag über bedeckt, erst ca. zwei Stunden vor Erreichen meines Schlafplatzes zeigte sich die Sonne! Die Fahrt verlief völlig entspannt ausschließlich auf fast leeren Autobahnen durch Deutschland, Holland, Belgien und schließlich Frankreich; es gab, wie erhofft, auch keinerlei Grenzkontrollen, was wegen der Corona-Pandemie zurzeit ja nicht unbedingt selbstverständlich war.

Als Etappenziel für den ersten Tag hatte ich mir einen kostenlosen Stellplatz kurz hinter der Grenze zwischen Belgien und Frankreich ausgesucht, in der Nähe der kleinen Ortschaft Estrun und direkt an einem Kanal gelegen. Ich war allerdings etwas skeptisch, ob ich dort tatsächlich übernachten könnte, denn es gab nur vier Stellplätze, und ich würde ja erst relativ spät am Tag dort eintreffen. Umso so erleichterter war ich, dass ich dort genau einen freien Platz vorfand, als ich ankam! Wenn eine Reise mit so viel Glück beginnt… 😉

Der kleine Camperstop befindet sich noch im Aufbau, daher gibt es auch noch keinen Stromanschluss. Aber alles andere ist vorhanden, und so ist es fast ein Wunder, dass ich für diesen wunderschön gelegenen Platz nichts bezahlen musste! Ich genoss das tolle Wetter, den Kanal mit den unzähligen (Haus-)Booten und die vielen Spaziergänger, die in beide Richtungen an meinem Wohnmobil vorbeiflanierten…

Nach einer gemütlichen Kaffeepause und einem kurzen power nap entschloss ich mich, das schöne Wetter zu nutzen und trotz vorgerückter Stunde noch eine kleine Radtour zu unternehmen, vor allem als Ausgleich für die lange und ja doch recht anstrengende Anfahrt! Schnell war eine etwa 20 km lange Rundfahrt geplant und das Rad aus dem „Keller“ geholt, dann ging es auch schon los…

In dieser friedlichen Landschaft am Spätnachmittag, bei wunderschönem Licht, zu radeln, war pure Freude! Ich merke immer wieder auf meinen Reisen, dass ich auf dem Rad sehr schnell in den „Genuss-Modus“ wechseln kann, wenn die äußeren Bedingungen stimmen… 😉

Selbst in den kleinen Ortschaften war jetzt, am späten Sonntagnachmittag, so gut wie nichts los.

Nach Rückkehr zum Stellplatz gab’s zunächst einen wohlverdienten Cocktail, später ein gemütliches Abendessen. Im „Heimkino“ (Tablet mit Netflix-Account) lief heute Abend für mich die erste Folge der Serie Weissensee, mit einer meiner Lieblingsschauspielerinnen, Hannah Herzsprung.

7 thoughts on “Auf nach Spanien”

  1. Hallo Wolfgang,
    ich freue mich bei deinem Blog mitzureisen. Es ist ja immer interessant für mich neue Gegenden in Europa kennenzulernen. Deine täglichen Berichte sind immer aufschlussreich und gespickt mit tollen Fotos. Es macht einfach Spaß dabei zu sein 🙂 Dein erster Anreisetag zum Ziel war ja schonmal ok, zumal diese Zeit nicht einfach war. Zwar verfolgte ich alles damals bei Komoot, aber erinnern kann ich mich da wirklich nicht mehr. Wahrscheinlich wird mir das ein oder andere Foto bekannt vorkommen. Schauen wir mal !
    VG Roland

    1. Danke, Roland! Klar, einige Fotos wirst du sicher von damals wiedererkennen. Allerdings hatte ich vor zwei Jahren ja noch „hauptamtlich“ mit der großen Bridge-Kamera fotografiert, während du auf kommot ja immer nur die Smartphone-Fotos gesehen hattest. Und ein wenig Info kommt durch den Reisebericht natürlich jetzt auch dazu… 😉

      1. Genau deswegen ist dein Blog ja interessant. Ich weiß ja das beim Blog immer bessere Fotos dabei sind … und natürlich eine Menge Text 🙂 Hast du jetzt eine Neue Kamera ?

      2. Jein 😉 Ich habe seit Ende letzten Jahres ein iPhone 14 Pro Max. Die damit gemachten Fotos sind inzwischen qualitativ so gut, dass ich mich entschieden habe, in Zukunft auf eine „große“ Kamera komplett zu verzichten! Ich genieße den neuen Komfort, der sich daraus ergeben hat, z.B. keine schwere Kamera vor dem Bauch baumeln zu haben! Einziges Manko dabei sind natürlich die fehlenden langen Brennweiten, aber man gewöhnt sich schnell daran…

        1. Auf meine kleine kompakte Fujifilm X-4E möchte ich noch nicht verzichten. Mein Smartphone OnePlus 9 Pro macht ja ebenfalls super Fotos, wie du ja z.B. bei meinen Heidelberg Bilder sehen konntest. Aber im Vergleich am PC, beim genauen hinschauen, sieht man die Qualität der FujiFilm. Bei unserem Gardaseeurlaub 2021 war ich total begeistert von meinem damals neuen Smartphone, welches ich nach Testberichten ausgesucht hatte, und hatte kaum die Kamera dabei wenn wir unterwegs waren. Ich machte davon sogar ein großes Panoramafotobuch wo mir niemand glaubt das es nur aus Fotos vom Smartphone stammt 🙂 Die Dinger werden immer besser, und ja, bis auf den Telebereich.

  2. Hallo lieber Wolfgang,
    ich freue mich, Dir bei dieser Reise auch mal wieder zu folgen. Ich bin auf Deine Erlebnisse gespannt.
    zum Thema Kamera/Smartphone haben mein Mann und ich jetzt auch etwas umgedacht. Wir überlegen jeden Tag neu, ob wir den Zoom der Kamera benötigen und falks nicht, nehmen wir auch nur noch die Smartphones mit. Das erleichtert das Tageshandgepäck doch deutlich und die neuen Smartphones sind echt klasse inkl. der Bearbeitungsmöglichkeiten.
    LG Anja

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