Jetzt bin ich endlich in Barcelona! Zum ersten Mal!

Für mich tatsächlich ein Sehnsuchtsort, den ich seit den Olympischen Sommerspielen 1992 schon immer ‘mal besuchen wollte; der Song von Montserrat Caballé und Freddie Mercury wird mir für immer im Gedächtnis bleiben und erzeugt auch heute noch Gänsehaut bei mir… 😉 

Die Stadt entwickelte sich seit diesem besonderen Ereignis zu einem immer beliebter werdenden Touristenziel. Heutzutage besuchen jährlich etwa 7 Millionen Menschen aus dem Ausland diese quirlige Großstadt; von den europäischen Metropolen verzeichnen nur London und Paris noch mehr Besucher!  

Für den Aufenthalt hier habe ich insgesamt zwei Tage eingeplant. Meine zweistündige Fahrt von Palamós hierher führte mich wieder durch eine sehr reizvolle Landschaft mit viel Grün, teilweise auch durch leicht bergige Regionen. Je näher ich der Stadt kam, desto dichter wurde der Verkehr und das Fahren erforderte meine ganze Konzentration! Eine ziemlich üble Vorstellung, sich hier ohne Navigationsgerät zurechtfinden zu wollen!

Für die Übernachtungen habe ich mir einen Großparkplatz ausgesucht, der zwar nicht besonders viel zu bieten hat, dazu mit 35,- EUR pro Nacht(!) auch noch „sündhaft“ teuer ist, aber der genau einen unschlagbaren Vorteil besitzt: Er liegt mitten in der Stadt! Die Fahrt mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum ist absolut problemlos und geht schnell.

Der Platz ist natürlich nicht nur für Wohnmobile gedacht; hier parken auch PKW, LKW und sogar Busse; für alle „Arten“ sind bestimmte Bereiche auf dem riesigen Areal vorgesehen, die einzelnen Stellplätze haben jeweils auch entsprechende Dimensionen! Obwohl hier natürlich keine Campingplatz-Atmosphäre aufkommen kann, gibt’s aber doch einige Annehmlichkeiten, die man nennen könnte: Es gibt Strom, Ent- und Versorgung, Toiletten, Duschen mit heißem Wasser und sogar einen Aufenthaltsraum mit TV. Und, was auch nicht ganz unwichtig ist, der Platz ist umzäunt und wird rund um die Uhr videoüberwacht! So kann man sich ruhigen Gewissens in der Stadt aufhalten und weiß sein Fahrzeug in Sicherheit!

Ich machte es so wie gestern und fuhr mit dem Fahrrad zunächst direkt ans Meer. Vor dort aus ging es in Richtung  Südwesten immer am Wasser entlang bis zum Stadtzentrum.

Barcelona verfügt über zehn Strände mit hervorragender Sand- und Wasserqualität. Wegen des super Wetters waren alle bereits recht gut besucht; im Wasser hielten sich allerdings wenige Menschen auf, dafür war es wohl noch ein wenig zu kalt…

Dieses imposante Gebäude gehört zum Forschungskomplex PRBB, einer Vereinigung von sechs öffentlichen biomedizinischen Forschungszentren.

Hier üben Rettungsschwimmer des Roten Kreuzes den Ernstfall!

Weiter geht es in Richtung Stadt auf teilweise sehr schön angelegten und von Palmen gesäumten Wegen.

Dieses eigenartige Gebilde heisst El Peix d’Or zu (deutsch: Der Fisch aus Gold). Das vom kanadischen Star-Architekten Frank Gehry stammende Kunstwerk steht an der Strandpromenade und wurde im Zuge der Olympischen Spiele von 1992 errichtet. Die Metallkonstruktion ist imposante 35 m hoch und 54 m lang; ihre Erscheinungsform ändert sich je nach Intensität und Richtung der Sonneneinstrahlung… 

Gleich nebenan liegt der Jachthafen Port Olímpic, früher Ausgangspunkt für die olympischen Segelveranstaltungen. Hier findet man heute jede Menge Bars, Diskotheken und Restaurants, wie z.B. das „Red Fish“.

Fast schon Wahrzeichen des noch jungen und angesagten Stadtviertels La Barceloneta ist das Luxus- und Designhotel „W Hotel Barcelona“. Der Wolkenkratzer in Segelform wurde von Ricardo Bofill entworfen und 2009 fertiggestellt. Es erinnert stark an das Burg Al Arab in Dubai.

Hier sieht man überdeutlich, wie die vielen Besucher in die Stadt kommen: „Kuschelparken“ für Kreuzfahrtschiffe!

Tja, und dann gibt’s da natürlich noch die „Fliegenden Händler“ von Barcelona, die längst zum Straßenbild gehören! Das wäre wirklich eine spezielle Geschichte für sich! Kurz gesagt, diese Straßengeschäfte, „Top Manta“ genannt, mit „garantiert echten“ Gucci-Handtaschen, Nike-Sneakers, Rolex-Uhren, Messi-T-Shirts, Yankee-Baseball-Caps, Schmuck usw., sind allesamt illegal, und die meist aus Afrika stammenden jungen Männer und die Polizei liefern sich tagtäglich ein Katz- und Mausspiel!

Die Hafenseilbahn (Teleférico del Puerte Barcelona) überquert den alten Hafen von Barcelona, das World Trade Center und die im Hafen liegenden Fährschiffe. Das Foto zeigt die Mittelstation, den Torre Jaume I, der bis 1966 die höchste Seilbahnstütze der Welt war; dort ist auch ein Restaurant untergebracht.

Nach einigen Stunden hatte ich fast den gesamten Küstenabschnitt Barcelonas bis etwa in Höhe der Stadtmitte „abgeklappert“. Nun wurde es Zeit für den Rückweg, allerdings wollte ich natürlich nicht denselben Weg wieder zurückfahren!

Obwohl ich morgen noch den ganzen Tag zur Verfügung hatte, war ich doch neugierig auf Las Ramblas, eine 1,2 km lange Promenade im Zentrum der Stadt. Sie verbindet den alten Hafen mit der Plaça de Catalunya, die wiederum die Altstadt und die Neustadt verbindet. Hier war es erwartungsgemäß sehr voll, und ich hatte so einige Schwierigkeiten, mit meinem Fahrrad hier durchzukommen. Morgen werde ich sicher ein paar interessantere Fotos zeigen können… 😉  

Auf dem Rückweg zum Großparkplatz, auf dem mein Wohnmobil stand, passierte ich zufällig auch noch die berühmte Basilika Sagrada Familia, die aber ebenfalls morgen auf meinem Programm steht…

Nach meiner Rückkehr gab’s wie immer einen leckeren Cappuccino. Dabei fing ich schon ‘mal mit der Planung für den morgigen Tag an. Da ich mit dann aber den „Öffis“ in die Stadt fahren wollte, musste ich zunächst ein bisschen im Internet recherchieren, um die besten Verbindungen zu finden und alles über Tickets, Preise usw. herauszufinden. Dabei hab‘ ich gleich eine Hop-On-Hop-Off-Stadtrundfahrt, den Besuch der Sagrada Familia und ein Besucherticket für den Park Guëll gebucht. Hoffentlich bekomme ich das morgen alles „gebacken“… 😉

Der Parkplatz füllt sich so langsam, jedenfalls, was Wohnmobile anbelangt. Neben mich gesellt sich in einem alten Kastenwagen ein portugiesisches Paar mit einem kleinen Jungen und einem Hund. Die junge Frau, die draußen ausgelassen mit dem Hund herumtollt, ist von Kopf bis Fuss tätowiert, und zwar mit Noten und Notenlinien! Nachdem ich bereits ein Bier und zwei Gläser Wein hatte, aber immer noch Noten lesen konnte, war ich kurz davor, sie ‘mal versuchsweise zu „abzusingen“, aber die temperamentvolle Lady war einfach zu zappelig… 😉

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