Heute ist der dritte und letzte Tag meiner kleinen „Testreise“ zum Auftakt der Wohnmobil-Saison 2022. Ich befinde mich jetzt in Bremerhaven und habe ein tolle Radtour bei schönstem Wetter hinter mir; morgen geht es schon wieder nachhause!

Bei meiner Abreise aus Bremen und während der kurzen Fahrt auf der Autobahn nach Bremerhaven ließ ich mir jede Menge Zeit. Deshalb startete ich mit meiner Radtour auch erst nach der Mittagspause, gegen 14 Uhr; mit nur ca. 11 km fiel diese ausnahmsweise nur recht kurz aus…

Wie schon 2016, während meiner ersten Reise mit dem neuen Wohnmobil, wählte ich auch dieses Mal den tollen Wohnmobilstellplatz An der Doppelschleuse. Der moderne Platz liegt auf einem gut befestigten und windgeschützten Areal an der sogenannten Doppelschleuse direkt hinter dem Weserdeich. Er ist zentral gelegen und dadurch der perfekte Ausgangspunkt für zahlreiche Attraktionen der Stadt.

Schon auf dem Deich neben meinem Stellplatz bot sich mir wieder der vertraute Anblick auf die Havenwelten, ein maritim geprägtes Stadtviertel im Bereich des Alten und des Neuen Hafens.

Dabei fällt das ATLANTIC Hotel Sail City natürlich ganz besonders auf! Das 23 Etagen und 147 m hohe Vier-Sterne-Hotel, das 2008 fertiggestellt wurde, erinnert mich (und nicht nur mich) mit seiner segelförmigen Silhouette immer ein wenig an das weltbekannte Hotel Burj al Arab in Dubai.

Nach der Überquerung der Geeste, einem Nebenfluss der Weser, fuhr ich zunächst in das Stadtzentrum und sah mich dort ein wenig um. Auf dem großen Theodor-Heuss-Platz begrüßte mich eine schon 1888 aufgestellte Statue von Johann Smidt, dem Gründer Bremerhavens und damaligen Bürgermeister von Bremen.

Von dort geht’s in die Bürgermeister-Smidt-Straße, der Haupteinkaufspassage der Stadt, kurz Die Bürger genannt. Sie führt an der (wie sollte es wohl anders sein) Bürgermeister-Smidt-Gedächtsniskirche vorbei, die im Hintergrund des folgenden Fotos zu sehen ist.

Nach einer Weile zog es mich allerdings wieder zurück an die Weser, wo es sehr viel zu sehen und natürlich auch zu fotografieren gab.

Die Schulschiff Deutschland ist ein ehemaliges Segelschulschiff der deutschen Handelsschifffahrt. Das letzte deutsche Vollschiff, ein Dreimaster, liegt heute ganzjährig im Neuen Hafen. Da der Name Deutschland schon für das bereits geplante, aber noch nicht gebaute Panzerschiff Deutschland der Marine vergeben war, wurde bei der Schulschiff Deutschland die Funktion Schulschiff mit in den offiziellen Namen aufgenommen. 1995 wurde es als schwimmendes Kulturdenkmal anerkannt.

Dieses eigenartige Gebäude beherbergt das inzwischen sehr bekannte und beliebte Klimahaus, genauer gesagt das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost. Ich habe es schon 2016 besucht und kann nur jedem, der sich in Bremerhaven aufhält und die entsprechende Zeit hat, dringend empfehlen, dort ebenfalls ’mal vorbeizuschauen! Auf meinen inzwischen sehr zahlreichen Reisen durch ganz Europa habe ich nur sehr wenige Ausstellungen oder Museen kennengelernt, die der Qualität des Klimahauses nahe kommen konnten!

Ach, so baut man heute…? 😉 Nein, Spaß beiseite, hier handelt es sich eigentlich nur um ein ziemlich aufwändiges Baugerüst. Das darunter befindliche Gebäude ist der Simon-Loschen-Leuchtturm, der gerade umfangreich saniert wird. Er ist der älteste noch in Betrieb befindliche Festland-Leuchtturm an der Deutschen Bucht und zählt zu den Wahrzeichen Bremerhavens.

Diese dicken Mauern gehören zum Zoo am Meer, dem Zoo Bremerhavens.

Der relativ neu gestaltete Willi-Brandt-Platz am Hafen ist schon vor vielen Jahren mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet worden. Prägendes Merkmal ist ein Schwarm überdimensionaler Fische, die weiß auf schwarz auf den Bodenbelag „tätowiert“ wurden.  In seiner gesamten Ausdehnung ist der  Schwarm leider nur von einem erhöhten Standpunkt wie zum Beispiel der Aussichtsplattform des weiter oben erwähnten Hotels erkennbar. Aber auch auf Luftbildern im Internet kann man ihn mühelos erkennen.

Das Denkmal Die Auswanderer ist eine am 5. Juli 1986 eingeweihte, vom aus Budapest stammenden US-amerikanischen Bildhauer Frank Varga entworfene Statuengruppe. Ganz in der befindet sich übrigens auch das Deutsche Auswandererhaus, das ich 2016 ebenfalls besucht hatte.

Von hier aus war es nur noch ein kurzes Stückchen Fahrt zurück zum Wohnmobilstellplatz. Ich freute mich am Abend über eine gelungene dritte, wieder sehr interessante Fahrradtour während dieser kurzen Reise. Morgen werde ich, auch vollständig zufrieden mit dem Status meiner „Hannelore“, den Rückweg in Richtung Heimat antreten. Sowohl mein Wohnmobil als auch ich sind jetzt bereit für das nächste große Abenteuer, das in wenigen Wochen ansteht, und zwar eine Reise nach… Irland!

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