Das erste Ziel auf meiner heutigen Tagesetappe war die kleine Hafenstadt Hvide Sande, nur ca. 70 km von Esbjerg entfernt. Sie liegt auf der Nehrung Holmsland Klit, am Durchstich zum großen Ringkøbing Fjord. Durch ihre Bedeutung als Fischereihafen und der daher sehr lebendigen Hafenatmosphäre sowie durch die vielen Fischläden und -räuchereien werden jede Menge Touristen angezogen.

Auch hier bin ich früher schon häufig gewesen, allerdings ist das schon sehr viele Jahre her. Ich war also gespannt, wie es hier jetzt aussehen würde und was sich alles verändert hat.

Morgens war ich noch etwas unentschlossen, ob ich hier eine Übernachtung einlegen sollte oder nicht. Ich fuhr deshalb gleich einen Parkplatz im Westen des Ortes an, auf dem man mit den Wohnmobil auch übernachten könnte. Erst ab 19:00 Uhr muss bezahlt werden, tagsüber ist das Parken hier kostenlos.

Als ich hier eintraf, war recht viel Betrieb auf dem Parkplatz, viele Wohnmobile standen hier noch oder schon! Ich hatte bereits bei der Durchfahrt durch den Ort bemerkt, dass hier offensichtlich viel los ist.

Ich schwang mich auf’s Rad und „klapperte“ fast jede Straße ab, schaute mir alles an und fotografierte natürlich wie immer sehr viel.

Durch den kleinen Kanal, der den Ringkøbing Fjord von der Nordsee trennt, wird die Stadt in einen nördlichen und einen südlichen Bereich unterteilt; nur eine einzige Klappbrücke verbindet beide Ortsteile.

Überquert man die Brücke nach Norden, so trifft man gleich hinter dem Kreisverkehr auf den Troldbjerg, eine alte Bunkeranlage, von der aus man einen hervorragenden Überblick über die Stadt hat.

Hier der Blick nach Süden und auf die Klappbrücke. Links und hinten sieht man die Ringkøbing Fjord, rechts geht’s weiter zur Nordsee.

Hvide Sande hat auch mehrere schöne Strände zu bieten; hier war, trotz Hochsaison, deutlich weniger los als im Ort selbst. Allerdings war’s heute auch nicht so besonders warm und dazu auch noch ziemlich windig…

Es war zwar sehr schön, diesen Ort wieder einmal besucht zu haben, aber mit meiner Fahrradtour war ich dann doch ziemlich schnell fertig! Da es noch viel zu früh war, um nun „nichts“ mehr zu tun, entschied ich mich nach einer kurzer Kaffeepause, doch noch weiterzufahren.

In Søndervig wollte ich eigentlich das alljährliche Sandskulpturen-Festival besuchen, das jetzt gerade stattfand. Leider war es aber auch nach mehreren Anläufen nicht möglich, einen geeigneten Parkplatz für mein 7,43 m langes Wohnmobil zu finden. Die kleine Straße durch den Ort war voll mit Fußgängern, es war richtiggehend überfüllt und ich erntete schon ziemlich grimmige Blicke, als ich da mit meiner „großen“ Hannelore („dicken“ soll ich ja nicht mehr sagen…) durch musste! Das war zwar ärgerlich, passiert aber nun ‘mal hin und wieder…

„Zur Strafe“ fuhr ich nun weiter nach Ringkøbing, dort wollte ich dann endgültig „Feierabend“ machen! Ein entsprechender Parkplatz, der in einem meiner Reiseführer genannt war, entpuppte sich als LKW-Parkplatz, daher fuhr ich weiter zum Yachthafen, wo es reichlich Platz für Wohnmobile gab! Die Sicht auf die vielen kleinen Boote und den Fjord waren sowieso viel attraktiver als die grauen Planen von LKW!

Mittlerweile gab’s wieder sehr viele Wolken und es ging ein leichter Wind; ich freute mich also wieder einmal darüber, dass es wenigstens nicht regnete… 😉

Nach einer kleinen Pause machte ich mich erneut zu einer Stadterkundung auf, wieder mit dem Fahrrad.

Ringkøbing hat einen völlig anderen Charakter als Hvide Sande; es gibt rund um die Kirche einen richtigen Stadtkern mit vielen Läden, Cafés und Restaurants. Hier hat’s mir richtig gut gefallen!

Nach einiger Zeit wurde es mir aber doch ein wenig zu kalt, und ich kehrte zum Wohnmobil zurück. Dort genehmigte ich mir erst ‘mal einen leckeren Cocktail und sah dem interessanten Treiben am Yachthafen zu.

Jetzt, gegen kurz vor 21:00 Uhr, mache ich mir wieder meine Notizen zum heutigen Tag. Die Wolken haben sich größtenteils verzogen, und die Sonne kommt rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder zum Vorschein… 😉

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