Es ist geschafft: Nach einer Anreise von zweieinhalb Tagen habe ich endlich mein erstes Reiseziel in Spanien erreicht!

Hondarribia ist eine kleine Hafenstadt am östlichen Ende der nordspanischen Atlantikküste und gehört zur Autonomen Gemeinschaft Baskenland. Sie liegt an einer Bucht, in deren Mitte die Grenze zu Frankreich verläuft.

Etwas nördlich der Stadt, direkt auf der hohen Steilküste, liegt der schöne Campingplatz Camping Faro de Higer, den ich mir für die ersten zwei Nächte in Spanien ausgesucht hatte! Die Anfahrt war wegen enger Straßen und so manchen Steigungen zwar etwas „abenteuerlich“, aber durchaus machbar.

Ich staunte nicht schlecht, als ich zunächst ’mal mehr oder weniger ratlos vor einem nur 2,60 m hohen Einfahrtstor stand; meine „Hannelore“ ist immerhin stolze 3 m hoch! Kurz darauf entdeckte ich aber das Hinweisschild (links auf dem Foto), das auf einen zweiten Eingang am anderen Ende des Platz aufmerksam machte. Ich stellte das WoMo auf dem großen Parkplatz vor dem Campingplatz ab, ging zur Rezeption und meldete mich an. Eine junge Dame, die gutes Englisch sprach, begrüßte mich freundlich, nahm meine Daten auf und bat mich dann, zum zweiten Eingang zu fahren; das Rolltor würde sich dann automatisch öffnen.

Wie ich es erwartet hatte, standen auf dem Platz überwiegend kleine Ferienhäuschen oder aber Wohnwagen mit Vorzelten; Wohnmobile waren in diesem Bereich kaum zu finden. Man sieht auf dem folgenden Foto, dass das Meer von hier aus oft nur als schmaler blauer Streifen zu sehen ist.

Für Kurzzeit-Camper aber, und dazu gehörte ich natürlich, gab es ein Areal hinter dem großen Wirtschaftsgebäude und fast direkt an der Steilküste! Die betonierte Fläche sah zwar nicht mehr so richtig nach Campingplatz aus, sondern versprühte nur einfachen „Parkplatz-Charme“…

…aber dafür war die Sicht auf das Meer um Klassen besser als von den weiter hinten gelegenen Plätzen! Bei nur zwei Übernachtungen war mir das deutlich mehr wert als heckenumsäumte, enge Parzellen mit gepflegtem Rasen… 😉

Hier fühlte ich mich auf Anhieb wohl; als ich am frühen Nachmittag eintraf, ging ein leichter Wind, die Temperatur lag bei 23 Grad und ich freute mich auf einen relaxten Nachmittag und Abend! Der Tageszeit entsprechend gab’s kurze Zeit später erst ’mal einen Cappuccino und einen (mitgebrachten) Muffin, danach gönnte ich mir ein kurzes „Ersma-Ankommen-Schläfchen“.

Danach aber war es Zeit für einen kleinen Erkundungs-Walk. Die Übersichtskarte auf dem folgenden Foto verdeutlicht die Lage der Stadt sowie der oben erwähnten Bucht sehr schön; links unten, dort, wo das Symbol mit den beiden Wanderern zu sehen ist, liegt der Campingplatz (Aufgepasst, links ist Norden).

Übrigens, der GR 11, um den es auf dieser Tafel geht, ist ein 820 km langer Fernwanderweg, der von hier bis zum Cap de Creus führt, dem östlichsten Punkt des spanischen Festlands. Das Kap hatte ich bereits vor drei Jahren während meiner ersten Spanienreise besucht.

Zunächst schaute ich mich auf dem Campingplatz etwas genauer um und wanderte dann ein gutes Stückchen an der Küste entlang.

Die Küste im Hintergrund der folgenden Fotos gehört noch zu Frankreich.

Schließlich umrundete ich den hübschen, 21 m hohen Leuchtturm Faro de Higer, nach dem offenbar auch der Campingplatz benannt wurde (umgekehrt wird’s ja wohl kaum gewesen sein…;-)).

Nach meiner Rückkehr zum Campingplatz blieb immer noch genügend Zeit, es mir vor dem Wohnmobil gemütlich zu machen, drei verschiedene Varianten von Campari-Cocktails wissenschaftlich miteinander zu vergleichen sowie einige „Büro-Arbeiten“ zu erledigen; unter anderem waren die Reisenotizen der letzten drei Tage nachzutragen.

Gegen Abend bedeckte sich der Himmel etwas, was wieder einmal zu einem ziemlich spektakulären Sonnenuntergang führte!

Hier hat sich die Sonne ganz offensichtlich im Geäst eines kleinen Baums „verheddert“; trotzdem wurde es merkwürdigerweise kurz darauf ziemlich schnell dunkel… 😉

4 thoughts on “Sunset in Hondarribia”

  1. Hallo Wolfgang,
    ich kann erahnen das du im ersten Moment vor dem steinernen Portal etwas perplex warst, um dann schnell erleichtert zu sein. Bei deinem „Küstenparkplatz“ kann ich mir gut vorstellen das man sich auf den Erkundungswalk gefreut hat, was ich ja bestens durch deine tollen Fotos nachvollziehen kann. Super Fotos vom Sunset 🙂
    LG Roland

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