Nach unserem letzten gemeinsamen Frühstück heute morgen bereiteten wir uns auf die Abreise vor, checkten aus und verabschiedeten uns dann noch am Campingplatz. Kathrin und Dominic machten sich auf den Weg nach Prag, während ich mir als nächstes Ziel Pirna ausgewählt hatte.

Es sollte dort am rechten Elbufer, direkt gegenüber der Stadt, einen für Wohnmobile ausgewiesenen, kostenlosen Parkplatz im Stadtteil Copitz geben, den ich auch ohne Probleme erreichte; hier standen nur zwei Wohnmobile und ich suchte mir einen geeigneten Stellplatz aus. Kurz darauf startete ich zu meiner ersten Tour, bei der ich mir Pirna genauer ansehen wollte.

Zunächst ging es über die Stadtbrücke, eine fast 300 m lange Steinbogenbrücke, an das andere Ufer.

In Pirna angekommen, traf ich in der Dohnaischen Straße zunächst auf diese beiden Künstler, die mit ihren sehr professionell vorgetragenen klassischen Stücken viele Passanten begeisterten.

Danach ging es in die Altstadt und zum historischen Untermarkt mit dem markanten Rathaus.

Diese bronzene Brunnenskulptur mit dem Namen „Pirnaer Marktschiff“ wurde erst vor ca. einem Jahr hier installiert und ist ein echter Hingucker; jedes Detail erzählt eine kleine Geschichte.

Hier befindet sich auch das Tom Pauls Theater, benannt nach dem sächsischen Schauspieler und Kabarettisten Tom Pauls. Seine Paraderolle ist die der Ilse Bähnert, einer älteren Frau, als sächsisches Urgestein.

Nachdem ich mir hier alles angeschaut habe, fuhr ich wieder zurück zum Wohnmobil, machte dort eine kurze Pause und brach dann zu meiner zweiten, etwas längeren Tour für heute auf. Das schöne Wetter der letzten Tage war leider vorbei; es war ziemlich kalt und meistens bedeckt. Ab und zu gab es auch ein paar Regentropfen, allerdings hörte es meist kurz darauf wieder auf.

Mein Ziel war nun Schloss Pillnitz, ein sehenswertes Schloss aus dem 18. Jahrhundert mit ebenso sehenswerter Gartenanlage am rechten Elbufer; es liegt im ehemaligen Dorf Pillnitz, das heute ein Stadtteil von Dresden ist. Das Schloss ist ein sehr gutes Beispiel für die so genannte Chinamode der damaligen Zeit, einer an chinesischen Vorbildern orientierten Kunstrichtung.

Eines der drei Gebäudeteile, das Wasserpalais, liegt direkt am schönen Elbufer; von dort hat man in beide Richtungen freie Sicht auf die Elbe.

Der Besuch des Parks kostet nur 3,- EUR, während man 8,- EUR bezahlen muss, um das Innere zu besichtigen. Ich begnügte mich mit dem Park und wanderte durch die schönen Alleen und die seitlich gelegenen Blumengärten auf das zweite Gebäudeteil, das Neue Palais, zu.

Das Neue Palais, das verbindende Element zwischen Wasserpalais und Bergpalais, wurde zwischen 1819 und 1826 gebaut.

Das Bergpalais, bereits am Hang gelegen und etwas abseits der Elbe, soll das Spiegelbild des Wasserpalais’ bilden.

Hier noch ein paar weitere Fotos dieser interessanten Anlage.

Die rote so genannte Tritonengondel des Kurfürsten Friedrich August III. diente hauptsächlich dem Pendelverkehr zwischen Pillnitz und der Residenz in Dresden.

Auf dem Rückweg wollte ich am anderen Elbufer entlang fahren; dies gab mir die Gelegenheit, die Schlossanlage auch ‘mal aus einer etwas größeren Entfernung zu fotografieren.

Auf dem Elberadweg ging es dann zunächst in Richtung Süden, dann mehr nach Osten, aber immer relativ dicht an der Elbe entlang, zurück nach Pirna.

Ich kam gerade noch rechtzeitig an meinem WoMo an, denn kurze Zeit später fing es an, sehr heftig zu regnen; erst nach einer Stunde klarte es wieder auf und die Sonne kam wieder zum Vorschein. Da ich heute Mittag nichts „G‘scheites“ gegessen hatte, bereitete ich mir jetzt eine warme Mahlzeit zu und verbrachte den Rest des Tages im Wohnmobil. Ich hatte inzwischen beschlossen, schon morgen den Heimweg anzutreten, allerdings mit einem Zwischenstopp in der Nähe von Berlin…

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