Nachdem ich ja bereits gestern in Zadar war, habe ich diese wunderschöne Stadt heute gleich zweimal besucht. Das zeigt, dass ich mich hier sehr wohl gefühlt habe; die recht kurze Entfernung zum Campingplatz hat natürlich auch ‘was damit zu tun.

Ich bin heute etwas später als üblich aufgestanden und habe ausgiebig gefrühstückt, natürlich wie fast immer im Freien. Erst gegen 10:30 Uhr ging es dann, wieder am Wasser entlang, bis zur Altstadt, genauer gesagt, bis zum Eingangstor gegenüber der schmalen Fußgängerbrücke, die ich ja schon gestern erwähnt hatte. Dort stellte ich mein Fahrrad ab und betrat die Altstadt.

Zadar liegt auf einer schmalen Landzunge und wird vom Festland durch einen Wassergraben getrennt. Die Stadt war bis 1873 eine Festung; sie besitzt einen großen Hafen, vier Stadttore und besteht aus vier Stadtteilen. Im überwiegenden Teil der Altstadt von Zadar findet man venezianischen Baustil vor. Unter den Plätzen sind der Herrenplatz mit dem schönen Hauptwachtgebäude und der Gradska Straža (mit der Stadtbibliothek) sowie der Brunnenplatz mit antiker korinthischer Säule nennenswert. Man mag kaum glauben, dass Zadar noch vor ca. 25 Jahren im Rahmen der Jugoslawienkriege belagert, beschossen und sogar aus der Luft bombardiert wurde!

Plätze wie auf dem folgenden Foto gibt es sehr häufig in der Stadt; eigentlich möchte man sich dort jedesmal hinsetzen und die Atmosphäre in sich „aufsaugen“…

Die meisten Straßen und Gassen der Altstadt sind deutlich breiter als in den kleineren Städten, wie z.B. Rovinj oder Novigrad. Die Anzahl und die Art der Geschäfte könnten durchaus auch zu einer deutschen Stadt passen; auch findet man hier alle wichtigen Modelabel.

Bei den vielen kleinen Bars, Bistros, Bäckereien und ähnlichen Läden heisst es ebenfalls, standhaft zu bleiben!

Dies ist die bereits gestern erwähnte und gezeigte römisch-katholische Kirche des Heiligen Donat aus dem 9. Jahrhundert. Wegen der sehr guten Akustik in ihrem Inneren werden hier neben den Gottesdiensten auch sehr häufig Musikveranstaltungen abgehalten.

Dies ist die Domkirche der Heiligen Anastasia, eine romanische Basilika.

Dieser hübsche kleine Sportboot- und Fischerhafen liegt bereits außerhalb der Stadtmauern; direkt hinter dem roten Gebäude befindet sich eines der bekanntesten Fischrestaurants der Stadt.

Gleich daneben das Landtor (Porta Terraferma) mit dem venezianischen Markuslöwen aus dem Jahr 1543.

Der täglich stattfindende Bauernmarkt von Zadar macht auch von oben eine „gute Figur“; gleich nebenan liegt der Fischmarkt. Das Foto entstand von der Stadtmauer aus, die zwar nicht ganz so hoch und so berühmt ist wie die von Dubrovnik, aber sogar noch länger! Und teilweise so breit, dass auf ihr sogar Straßen verlaufen…

An der Nordwestspitze der Altstadt und der Halbinsel darf man zwei weitere Sehenswürdigkeiten natürlich nicht auslassen! Die Rede ist von der berühmten Meeresorgel und von der etwas neueren Installation mit der schönen Bezeichnung Gruß an die Sonne.

Seit Juli 2005 gibt es hier eine Art Orgel, die durch Wellenbewegungen Musik erzeugt. Durch die Wellen wird Luft in unzählige Orgelpfeifen gepresst, wodurch je nach Geschwindigkeit und natürlich durch die jeweilige Pfeifengröße verschiedene Töne erzeugt werden.

Durch kleine Öffnungen sowohl auf dem Gehweg (siehe oben) als auch in den Stufen (siehe unten) kann man die „Orgelmusik“ gut hören, selbst bei relativ ruhigem Wasser.

In unmittelbarer Nähe zur Meeresorgel installierte man 2008 zusätzlich einen 22 Meter großen Kreis aus 300 mehrschichtigen, begehbaren Glasplatten, „Gruß an die Sonne“ genannt. Darunter liegende Solarzellen fangen das Sonnenlicht ein, womit zum Sonnenuntergang bunte Lichtspiele erzeugt werden.

Wie man sich gut vorstellen kann, war hier zum Sonnenuntergang natürlich wieder „der Bär los“, weshalb ich nach meiner Rückkehr zum Campingplatz am Nachmittag abends noch einmal mit dem Fahrrad hierher zurückkehrte. Die Stimmung war sehr ausgelassen, wovon man sich gern anstecken ließ. Ich kam mit mehreren Touristen ins Gespräch und hatte danach über mein Smartphone sogar noch eine kleine „Live-Schalte“ zu meinem Bruder und zu meiner Schwägerin, wobei wir uns wegen des lauten Gemurmels der vielen dort anwesenden Leute allerdings kaum verstehen konnten…

Über die abends schön beleuchtete Fußgängerbrücke ging es später wieder zurück zum Campingplatz, wo ich erneut lange draußen sitzen konnte und der etwas zu lauten Musik einer in der Nähe liegenden Diskothek lauschte…

2 thoughts on “Zadar – Meeresorgel und Gruß an die Sonne”

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