Der „Umzug“ von Wernigerode nach Blankenburg heute Morgen war recht schnell erledigt, meine heutige Etappe war noch nicht ’mal 20 km lang! Nach vier Tagen auf einem Wohnmobilstellplatz hatte ich mich jetzt wieder für einen einfachen Parkplatz entschieden, allerdings einen, der auch ein paar Plätze für Wohnmobile zur Verfügung stellte; sogar Stromanschlüsse waren vorhanden! Er liegt etwas oberhalb einer Straße und recht geschützt, ohne großen Verkehrslärm, aber trotzdem mitten in der Stadt. Die Parkgebühr für 24 Stunden beträgt nur 4 Euro und wird am Automaten entrichtet.

Am Morgen war der Himmel fast komplett bedeckt, das war allerdings auch so vorhergesagt. Überhaupt war es mit der Schönwetter-Periode, die mich während der gesamten bisherigen Reise begleitet hatte, jetzt wohl so ziemlich vorbei; in den nächsten Tagen sollte so einiges an Regen herunterkommen, ’mal schauen…

Von den sechs Stellplätzen waren bei meiner Ankunft genau drei belegt. Ich suchte mir einen davon aus, parkte ein und ging dann zunächst in einen auf der anderen Straßenseite gelegenen Supermarkt, da ich nicht genügend Kleingeld für den Parkautomaten hatte.

Meine erste „Amtshandlung“ war ein Besuch der Touristeninformation. Sie war im sogenannten Kleinen Schloss untergebracht, ebenfalls praktischerweise genau gegenüber des Parkplatzes gelegen. Dort kaufte ich wieder die vorgeschriebene Gästekarte (2,50 EUR). Dazu gab es wieder das übliche Gutschein-Heftchen, das allerdings deutlich weniger Vergünstigungen für den Ort selbst enthielt als das, welches ich in Wernigerode erhalten hatte.

Nach einem weiteren Einkauf im Supermarkt, wo ich ein paar fehlende Lebensmittel ergänzte, legte ich eine kleine Mittagspause ein und studierte die mitgebrachten Unterlagen, um meinen Aufenthalt hier ein wenig zu planen.

Für den Nachmittag stand eine ausgiebige Radtour zur sogenannten Teufelsmauer auf dem Programm! Sie führte über Warnstedt, Weddersleben und Neinstedt, alles Ortsteile der Stadt Thale, wieder zurück nach Blankenburg. Das Wetter hatte sich inzwischen erfreulicherweise deutlich gebessert, und so genoss ich die schöne Fahrt durch die Natur des nördlichen Harzvorlands…

Meine geplante Route führte teilweise auch durch lichten Wald, aber immer auf breiten, gut befahrbaren Forstwegen…

…und glücklicherweise nicht auf solchen Trassen. 😉

Unterwegs passierte ich eine 1855 erbaute Mühle in Warnstedt, die zwar recht unspektakulär ausschaut, aber doch eine kleine „Berühmtheit“ darstellt: Hier wurden einige Szenen für den 2008 erschienenen Film 1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde von und mit Til Schweiger gedreht.

Die Teufelsmauer ist eine aus hartem Sandstein bestehende Felsformation, die auf etwa 20 km Länge von Ballenstedt bis nach Blankenburg verläuft. Viele markante Einzelfelsen tragen sogar Eigennamen, wie zum Beispiel die Adlerfelsen, der Cäsarfelsen oder das Hamburger Wappen.

Am Wendepunkt meiner Tour, in der Nähe von Neinstedt, unternahm ich einen kleinen Fußmarsch und umrundete dabei den etwa 500 m langen Königsstein. Die nächsten Fotos zeigen, wie es oben auf dem Kamm aussah…

Von hier aus ging es wieder zurück zum Fahrrad, teils auf anderen Wegen, danach machte ich in Neinstedt meine längst fällige Kaffeepause in einem Hofladen mit Gartencafé. Dort „verdrückte“ ich eine leckere Himbeerschnitte zu einer Tasse Kaffee.

Auf dem Rückweg in Richtung Blankenburg gab’s auch noch viele Gelegenheiten für einen Blick auf die Teufelsmauer, nun aber „mit der richtigen Sonne“… 😉

Kurz vor meiner Rückkehr zum Wohnmobil stand die Sonne bereits recht tief…

An meinem ersten Tag in Blankenburg war vom angekündigten schlechten Wetter eigentlich kaum etwas zu bemerken; ich bin sehr gespannt, wie es in den nächsten Tagen aussehen wird…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert