Nun bin ich endlich am südlichsten Punkt meiner langen Reise, in Dubrovnik, angekommen und damit gleichzeitig leider auch an deren Ende (wenn man von der Rückfahrt ‘mal absieht). Aber vor mir liegen ja noch zwei hoffentlich schöne Tage in dieser tollen Gegend.

Die Altstadt von Dubrovnik mit ihren gewaltigen Mauern, Kirchen, Klöstern und Palästen ist ein Kulturdenkmal, das in ganz Europa wohl einmalig ist. Mit ihren kulturhistorischen Schätzen und ihrem mediterranem Flair ist die als UNESCO-Weltkulturerbe geschützte Stadt ein tolles Reiseziel.

Direkt vor den Toren der Stadt überquert man auf der riesigen Franjo-Tuđman-Brücke eine schmale Bucht, die Kroatien auf dieser Höhe fast bis zu seiner Ostgrenze durchschneidet; durch den Bau der Brücke zwischen 1998 und 2002 erspart man sich, von Norden kommend, ganze 12 km!

Hier befinden sich auch die Kreuzfahrt-Terminals und der Haupthafen der Stadt; als ich dort eintraf, lagen gerade drei große Kreuzfahrtschiffe am Kai.

Ich habe gestern Abend noch schnell meine Unterlagen studiert und mir einen Campingplatz für die beiden kommenden Tage herausgesucht; der Camping Kate in Mlini ist ein privater, relativ kleiner Platz oberhalb des Meeres, der außerdem noch recht kostengünstig sein soll. Die Entfernung von hier aus nach Dubrovnik war eigentlich auch nicht viel kleiner als die von meinem gestrigen Platz, es gab allerdings zwei gute Gründe, hierhin zu wechseln.

Mir war aufgrund von Beobachtungen in den letzten zwei, drei Tagen, aber auch schon durch meine Reisevorbereitungen klar, dass hier meine übliche Vorgehensweise (Campingplatz etwas außerhalb der Stadt und Besuch mit dem Fahrrad) hier möglicherweise nicht so funktionieren würde! Die Berge sind hier deutlich höher als weiter im Norden und die Adria-Magistrale schlängelt sich hoch über dem Wasser in unzähligen Kurven um sie herum. Hier mit einem Fahrzeug zu fahren, ist schon nicht ganz ungefährlich, aber mit dem Fahrrad würde ich es überhaupt nicht wagen, ‘mal abgesehen von der Anstrengung, die das mit sich bringen würde. Es gibt selbstverständlich keine Fahrradwege und das Verkehrsaufkommen hier um die riesige Stadt herum ist natürlich enorm! Leider gibt es auch weiter unten keine Ausweichstraßen, erst recht nicht direkt am Wasser, weil es hier einfach zu bergig ist. Den oben genannten Campingplatz habe ich ausgewählt, weil zum einen ein paar Schritte neben seinem Eingang eine Bushaltestelle liegt, und weil man zum anderen unten am kleinen Hafen mit einem Taxiboot direkt nach Dubrovnik „schippern“ und somit gleichzeitig eine schöne Sightseeing-Tour genießen kann! Und letzteres wollte ich auch sofort ‘mal ausprobieren…

Nach dem völlig problemlosen Einchecken (man fährt einfach auf den Platz, sucht sich ein freies Plätzchen und geht erst dann zur Rezeption) „kletterte“ ich hinunter zum Hafen und wartete auf das Taxiboot. Die einfache Fahrt kostet (umgerechnet) nicht ganz 9 Euro, also völlig in Ordnung für eine etwa 30-minütige Fahrt. Die Aussichten vom Boot aus waren schon ‘mal umwerfend!

Ein erster Blick auf die Altstadt von Dubrovnik; die gewaltige Stadtmauer ist kaum zu übersehen…

Vom kleinen Hafen aus, in dem mein Boot festmachte, betrat ich durch ein riesiges Tor die Altstadt und sah als allererstes… Menschen! Jede Menge Menschen! Ok, das wunderte mich natürlich nicht, aber in den letzen beiden Tagen war es für mich eher ruhig gewesen und auch in Zadar, Trogir oder Split war der Touristen-Ansturm eben längst nicht so groß wie hier! Also, hinein ins Gewühl und die Altstadt erkunden, bei bestem Wetter und geschätzten 32 Grad…

Ich befand mich jetzt auf der Stradun, der sehr breiten Hauptpromenade der Stadt. Eigentlich handelt es sich hier um einen zugeschütteten Meeresarm, der die Insel früher vom Festland trennte.

Jetzt hatte ich die schnurgerade Plaza (so wird die Hauptpromenade auch genannt) einmal komplett von Ost nach West durchquert; ich verließ die Altstadt durch das Pile-Tor und bog danach sofort nach links ab, um einen Blick auf das Meer zu werfen. Unten machten sich ein paar Touristen gerade für eine Kanufahrt bereit.

Die Festung Lovrijenac aus dem 14. bis 16. Jahrhundert spielte bei der Verteidigung der Stadt in der Vergangenheit eine große Rolle.

Während ich mir den ausgiebigen Altstadtbummel sowie den obligatorischen Spaziergang auf der Stadtmauer erst für morgen vorgenommen hatte, wollte ich heute unbedingt noch auf den Hausberg der Stadt, den Srđ, fahren. Seit etwa 7 Jahren bietet Dubrovnik seinen Besuchern eine spektakuläre Fahrt mit der Seilbahn, ein mit ca. 19 Euro (hin und zurück) zwar nicht ganz billiges, aber auf jeden Fall lohnendes Vergnügen! Die Aussichten von oben auf die Altstadt, aber auch auf den Haupthafen, die vorgelagerten Inseln und das Meer sind wirklich beeindruckend!

Der kleine Stadthafen östlich der Altstadt; dort legte „mein“ Taxiboot aus Mlini an.

Hier oben ist es traumhaft schön und ich habe mich hier fast 90 Minuten aufgehalten; danach ging‘s in nur 4 Minuten wieder hinunter. Gegen 17:00 Uhr bin ich dann mit dem Bus wieder zurück zu meinem Campingplatz gefahren; die Fahrt dauert rund 20 Minuten und ist mit 2,60 EUR natürlich deutlich günstiger als die Fahrt mit dem Boot. Nun freute ich mich auf eine etwas ausführlichere Stadterkundung morgen; leider sollte es am Vormittag etwas bewölkt sein, ‘mal sehen…

One thought on “Mit einem Taxi nach… Dubrovnik”

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