Heute bin ich endlich wieder ’mal in Amsterdam! Bereits kurz nach 9 Uhr konnte ich auf dem beliebten Wohnmobilstellplatz Amsterdam City Camp im Norden der Stadt einchecken (21,50 EUR), den ich 2016 ja schon einmal besucht hatte.

Es handelt sich dabei um einen zwar schmucklosen und eingezäunten Platz ohne Sanitäranlagen, der aber „strategisch“ wirklich optimal gelegen ist! Nur ein paar hundert Meter weiter liegt nämlich neben der ehemaligen NDSM-Werft ein Fähranleger. Von dort fährt in kurzen Abständen eine Fußgängerfähre direkt und kostenlos über das (nicht den) IJ, einem ehemaligen Meeresarm der Zuiderzee, zum Hauptbahnhof der Stadt.

Das Botel, ein schwimmende 3-Sterne-Hotel mit 175 preisgünstigen Kabinen, liegt immer noch dort, wo ich es 2016 zuletzt gesehen hatte… 😉

Während der Überfahrt fällt sofort das 26-stöckige Pontsteiger-Wohnhochhaus im Stadtteil Houthaven auf. Seine etwas ungewöhnliche Form entstand aus der Erkenntnis heraus, dass viele Menschen am liebsten entweder im unteren oder im oberen Bereich eines Hochhauses wohnen möchten. Daher liegen hier nur die wenigsten der 366 Wohnungen in der Mitte!

Am sehenswerten Hauptbahnhof der Stadt angekommen, begann meine eigentliche Fahrradtour, die mich im Gegensatz zu 2016 eher durch die äußeren Bereiche in Innenstadt führte.

Ich musste natürlich unbedingt einen Abstecher zum weltberühmten Rijksmuseum machen; dort hatte es mir vor drei Jahren ganz besonders gut gefallen! Damit meine ich nicht nur das Nationalmuseum selbst, das ich ja auch besucht hatte, sondern den gesamten Bereich davor mit dem belebten Museumplein (deutsch Museumsplatz).

Damals stand direkt vor dem Museum der von unzähligen Touristen umlagerte, rot-weiße Schriftzug „I amsterdam“, ein Werbeslogan, der das wohl beliebteste Fotomotiv der Stadt darstellte (siehe auch hier). Unter anderem aus diesem Grund hatte sich die Stadtverwaltung Ende 2018 leider dazu entschlossen, ihn abzumontieren, da der Platz direkt vor dem Eingang zum Museum ohnehin meistens hoffnungslos überfüllt war. Angeblich soll die Metallkonstruktion in Zukunft durch die Stadt „reisen“ und an immer wechselnden und weniger bekannten Orten aufgestellt werden…

Zugegeben, ich war etwas enttäuscht, diese markanten Lettern nicht mehr hier anzutreffen. Allerdings gab’s als kleine Entschädigung diese lustige „Metallsau“. Die Skulptur Ode an das Schwein des Künstlers Jantien Mook stellt ein Schwein dar, das in die Freiheit springt.

Hier ein paar weitere Eindrücke, die ich während meiner Tour durch die Stadt sammeln konnte.

Nein, dies ist nicht mein Fahrrad! Wär’ mir aber auch etwas zu unbequem, denke ich… 😉

Hier befand ich mich am Nieuwmarkt (deutsch Neumarkt), einem quirligen Wohnviertel in der Innenstadt mit zahlreichen Restaurants, Geschäften, Cafés, Bars, einem Warenmarkt und dem Nationaldenkmal De Waag, der alten Stadtwaage.

Und genau hier, so fand ich, war auch der passende Platz für eine kleine, gemütliche Pause! Eigentlich war es Zeit für ein deftiges Mittagessen, aber ich entschied mich dann doch für ein paar Poffertjes (eine holländische Gebäckspezialität, die kleinen Pfannkuchen ähnelt) und einen Latte Macchiato. Was mir die junge Kellnerin da brachte, sah zunächst absolut unscheinbar aus, aber später war ich „pappsatt“ und froh, dass ich diese Portion überhaupt geschafft hatte… 😉

Danach ging es weiter zur Oude Kerk (deutsch Alte Kirche), Amsterdams ältestem erhaltenen Bauwerk, und durch den Rotlichtbezirk zurück bis zum Bahnhof.

Amsterdam ist unter anderem für eines berühmt: Dekorative Giebelhäuser flankieren die 165 Grachten, auf denen ca. 2500 Hausboote schaukeln und viele Touristenboote ihre Runden ziehen.

Der aus rotem Backstein bestehende Hauptbahnhof der Stadt ist absolut beeindruckend und natürlich ein tolles Fotomotiv; er steht auf drei künstlich angelegten Inseln und wegen des sandigen, feuchten Untergrunds auf etwa 9.000 Holzpfählen.

Direkt gegenüber liegt die imposante Sint-Nicolaasbasiliek (deutsch Basilika St. Nikolaus), eine 1887 eingeweihte römisch-katholische Kirche im Neo-Barock- und Neo-Renaissance-Stil.

Dieses Foto zeigt das EYE Filminstituut Nederland, ein langgestrecktes, futuristisch anmutendes Gebäude, das das Nationale Filmmuseum der Niederlande beherbergt.

Kurz vor dem Ende meiner Tour durch die Innenstadt und als krönender Abschluss sozusagen passierte die Celebrity Reflection , ein Kreuzfahrtschiff der amerikanischen Reederei Celebrity Cruises, den Anleger, an dem ich auf die Fähre zum Nordufer des IJ wartete.

Im Norden der Stadt wollte ich eigentlich noch einen großen Supermarkt aufsuchen, hatte ihn aber leider nicht gefunden; die Suche im Internet hatte mir offenbar eine veraltete Adresse genannt. Schließlich kehrte ich wieder zurück zum Wohnmobilstellplatz.

Bevor ich aber den Platz betrat, fuhr ich schnell noch zum oben erwähnten Fähranleger an der alten Werft. Dort gab es nämlich ein Art Bäcker-to-go, bei dem ich ein paar Croissants für’s Frühstück morgen organisierte. Zusätzlich „landete“ noch eine Tüte mit Spijsmoppen in meinen Händen, eine ebenfalls holländische Leckerei, in die man sich glatt verlieben könnte… 😉

Am Abend machte ich meine üblichen Notizen, „vernichtete“ meine letzten beiden Dosen Bier („Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“) und schaute mir später nach dem Abendessen eine Folge von Orange is the new Black an.

Nach einer abwechslungsreichen und wunderschönen Woche geht es morgen wieder zurück nach Deutschland!

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