Nein, nicht Schleichfahrt, sondern wirklich Schleifahrt!

Um die Wartezeit bis zum Beginn meiner Nordkap-Tour Anfang Juni etwas zu verkürzen, dachte ich mir, noch eine oder zwei Kurzreisen zu machen; heute ging es an die Schlei!

Ich wollte schon immer ‘mal die Schlei etwas näher kennenlernen, von Schleswig bis Kappeln und Maasholm, vielleicht mit ein paar Tagen Zeit und möglichst während der Rapsblüte. Alles das passt jetzt! Bis auf das Wetter. Das könnte wirklich etwas besser sein…

Heute morgen, am Pfingstmontag, bin ich gegen 10:00 Uhr von zuhause losgefahren; um die Mittagszeit traf ich am Wohnmobilstellplatz am Stadthafen in Schleswig ein.

Dieser Platz ist sehr schön gelegen, direkt am Hafen, mit super Blick auf die Schlei. Im Preis von 16 Euro sind Ver- und Entsorgung, Strom, WiFi, Duschen, Toiletten und bis zu drei Personen eingeschlossen, ein Betrag, der für diese Leistung voll in Ordnung geht, finde ich.

Da das Büro des Hafenmeisters, bei dem man sich anmelden muss, über Mittag geschlossen ist, habe ich mir zuerst ‘mal einen Stellplatz gesucht (direkt in der ersten Reihe am Wasser war leider nichts mehr frei; da hätte ich wohl noch etwas eher kommen müssen…), etwas gegen den Hunger getan und mir dann ein kleines Mittagsstündchen gegönnt 😉

Um 15:00 Uhr war ich pünktlich beim Hafenmeister, der tatsächlich sehr sympathisch war; so stand es nämlich in den Bewertungen verschiedener Stellplatz-Apps. Hier erhält man dann auch einen sehr praktischen Stadtplan, ein paar Gutscheine, das Kennwort für die WiFi-Anmeldung und sogar noch eine hübsche, kleine Einkaufstasche (aus Stoff!) mit dem Aufdruck „Willkommen in Schleswig“; eine nette Geste!

So, jetzt Sachen packen, vor allem die Fotoausrüstung, leichte Jacke an, und los zu einem ersten Spaziergang! Ich bin ein Stückchen am Ufer der Schlei Richtung Westen gegangen, danach Richtung Innenstadt und schließlich in die Fußgängerzone. Diese unterscheidet sich nicht so sehr von entsprechenden Fußgängerzonen anderer Städte, kam mir allerdings etwas länger vor, als ich es erwartet hätte.

Besonders gut hat mir die Altstadt gefallen, der Bereich rund um das Wahrzeichen der Stadt, dem wuchtigen Sankt-Petri-Dom mit seinem berühmten, holzgeschnitzten Bordersholmer Altar.

Schließlich kam ich irgendwann wieder an die Schlei zurück, dieses Mal aber östlich vom Hafen und schlenderte in Richtung Wohnmobil. Die Sonne kam jetzt immer häufiger durch, und die Kulisse am Hafen, die vielen Boote, die Restaurants und Cafés sowie die vielen Spaziergänger, die anscheinend völlig unabhängig vom Wetter immer zur Schlangenbildung neigen, sobald sie eine Eisdiele erspähen, schufen eine schöne Atmosphäre.

Zurück im WoMo gab‘s erst einmal eine Tasse Cappuccino und zwei (oder drei?) Zimtschnecken! Heute werde ich sicher nicht mehr viel unternehmen; die SAT-Schüssel ist bereits ausgerichtet und dieser Bericht ist auch fast fertig… 😉

Immer wieder kommt noch ‘mal ein WoMo auf den Platz gefahren, aber natürlich völlig umsonst! Hier ist seit ca. 12:00 Uhr alles voll belegt, das muss ich mir für nächste Mal merken.

Morgen soll‘s hier den ganzen Tag bedeckt sein. Mal sehen, ob ich noch um einen Tag verlängere (hier gibt‘s auch bei schlechtem Wetter einiges zu erkunden, z.B. Schloß Gottorf oder das Haithabu-Museum) oder ob ich weiterfahre; dadurch wird das Wetter allerdings auch nicht besser… 😉

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