Zum Abschluss der Wohnmobilsaison 2018 möchte ich, wie auch schon im letzten Jahr, wieder nach Italien fahren. Nach den Schwerpunkten Toskana (2016) und Südtirol (2017) habe ich mir dieses Mal eine eher kleine Region ausgesucht, die so genannten Cinque Terre, an der ligurischen Riviera ganz in der Nähe von Genua gelegen.

Cinque Terre heisst ja eigentlich wörtlich übersetzt Fünf Länder. Gemeint sind hier aber keineswegs Länder, sondern fünf kleine, nebeneinander liegende Ortschaften entlang eines etwa 12 km langen Küstenstreifens. Von Nordwest nach Südost reihen sich die fünf Dörfer Monterosso al MareVernazzaCornigliaManarola und Riomaggiore entlang der steil abfallenden Küste auf. Ihre bunten Häuschen und ihre besondere Lage machen sie zu einer Touristenattraktion erster Klasse; inzwischen gehört das gesamte Areal zu einem gleichnamigen Nationalpark und seit 1997 sogar zum UNSECO-Weltkulturerbe.

Die Cinque Terre standen schon lange auf meiner Wunschliste, nun war es also endlich soweit! Ich habe zwei Wochen eingeplant, genug Zeit also, um vorher noch Genua einen Kurzbesuch abzustatten, danach wieder einmal Venedig zu besuchen und auf dem Rückweg nachhause einen schon fast zur Tradition gewordenen Zwischenstopp in Bardolino am Gardasee einzulegen. Pünktlich zum alljährlich stattfindenden Weinfest, versteht sich… 😉

Meine Reise begann bereits gestern, ausnahmsweise ‘mal an einem Freitag! Start war allerdings erst um kurz vor 18:00 Uhr, deshalb konnte ich natürlich auch nicht mehr stundenlang unterwegs sein. Ich fuhr bis nach Hodenhagen zu einem Wohnmobilstellplatz am Ortsrand. Leider wurde, als ich eintraf, gerade der allerletzte Platz belegt! Dahinter gab’s aber eine sehr geräumige Wiese, auf der schon zwei Campingbusse standen. Ich gesellte mich zu ihnen und verbrachte einen zwar kurzen, aber schönen Abend im Wohnmobil.

In der Nacht war es sehr windig und verregnet! Ich hatte ziemlich unruhig geschlafen, wie so oft während der ersten Übernachtung auf einer längeren Reise. Heute Morgen war die Autobahn A7 wieder schnell erreicht, und ich fuhr zu meinem eigentlich anvisierten Zwischenstopp auf dem Weg nach Genua, nämlich nach Lindau am Bodensee.

An der Rezeption des Campingplatzes gab’s eine kleine Unstimmigkeit bezüglich meines reservierten Platzes, deshalb entschied ich mich spontan, vor dem Gelände auf einer Art Wohnmobilstellplatz zu übernachten, wo gerade noch ein Platz frei war.

Da noch Zeit für eine kleine Fahrradtour war, freute ich mich darauf, Lindaus Altstadt, die ja komplett auf einer Insel im Bodensee liegt, erkunden zu können; vom Campingplatz aus waren dafür nur 5 km zurückzulegen.

Ich war gerade ‘mal zwei Minuten unterwegs, als ich ein Summen über mir hörte. Ich musste unwillkürlich schmunzeln: Kaum war ich am Bodensee, traf ich auch schon auf Zeppeline… 😉

Ich nutze die erste sich bietende Gelegenheit, mit dem Rad direkt an den See zu fahren. Von dort hatte man vor allem einen schönen Ausblick auf das gegenüberliegende Bregenz im österreichischen Vorarlberg.

Auf der Insel angekommen, schaute ich mich zuerst ein wenig in der Altstadt um. Hier ein Blick in die Maximilianstraße

…und auf den Marktplatz mit der Evangelischen Kirche Sankt Stephan.

Danach fuhr bzw. ging ich weiter bis zum wunderschönen Hafen und zur Hafenpromenade, auf der recht viel Betrieb herrschte.

Hier fällt natürlich sofort die bekannte Hafeneinfahrt der Stadt auf.

Sie wird begrenzt vom neuen Leuchtturm von 1856 auf der Westseite und vom Bayrischen Löwen auf der Ostseite. Der 6 m hohe Löwe sitzt, auf die Vorderpranken gestützt, auf einem dreistufigen Podest und blickt zum Schweizer Ufer hinüber. Warum wohl…? 😉

Umgeht man den Hafen bis zur Westseite, hat man von dort aus einen schönen Blick auf Lindaus „Schokoladenseite“ und auf den 20 m hohen und fünfstöckigen Mangturm, einem alten Leuchtturm aus dem 12. Jahrhundert.

Und auch der Blick auf den Bodensee, vor allem bei dieser schönen Sonnenuntergangsstimmung, ist natürlich nicht zu verachten!

Dann wurde es aber Zeit, die Rückfahrt anzutreten, denn schließlich will ich ja morgen sehr früh aufstehen, um die zweite und letzte Etappe meiner Anreise zu bewältigen.

Am Campingplatz machte ich mir später eine Kleinigkeit zu essen (viel Hunger hatte eigenartigerweise ich nicht), danach sah ich mir auf meinem Tablet einen spannenden und vor allem gruseligen Film mit Liam Neeson an. Gerade notiere ich mir ein paar Zeilen zum heutigen Tag, gleich geht’s dann aber zu Bett…

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